Hallo ihr Lieben,
ich hätte gerne eure Meinung zu meiner Situation.
Mein Sohn ist knapp 9 Wochen alt. Heute wollten wir zum ersten Mal Oma und Opa besuchen (2 h Autofahrt entfernt). Gerade erfahre ich, dass der Opa (geht um die Eltern meines Mannes) Herpes am Mundwinkel hat und seit 5 Tages mit Aciclovir cremt. Es sei nur „klein“ und „am abklingen“.
Da ich weiß, wie gefährlich Herpes für Säuglinge - insbesondere in den ersten 3 Monaten ist - habe ich klar gesagt, dass ich den Besuch absagen möchte. Das Risiko ist es mir nicht wert. Auch wenn der Opa Abstand hält, sind die Herpeströpfchen ja Mega ansteckend und auch durch Sprechen bzw über Schmierinfektion übertragbar.
Ich weiß, dass ich mich damit bei der Schwiegerfamilie unbeliebt mache. Auch mein Mann ist traurig, er hatte sich riesig auf den Besuch gefreut.
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Reagiere ich über oder würdet ihr den Besuch auch absagen?
Liebe Grüße!
Opa hat Herpes - Besuch von 9 Wochen altem Säugling abgesagt
Die Sorge kann ich voll verstehen!
Vielleicht ist es möglich, dass der Opa einen Mundschutz trägt und Abstand hält.
Zum Essen und Trinken ab- danach frischer Mundschutz drauf und gründlich Händewaschen.
Ich finde toll, dass sie Bescheid gesagt haben, würden viele Leute nicht machen!
Wir hatten extra auf Herpes hingewiesen, weil wir wussten, dass der Opa das manchmal hat.
Von daher erwarte ich schon, dass das uns dann auch gesagt wird vor einem Besuch..
Ich hätte nicht abgesagt, aber ich kenne mich mit Lippenherpes leider zu gut aus 😄 Hatte ich immer nach den Gebuten meiner Kinder und hatte dann einfach häufiger die Hände desinfiziert und manchmal einen Munschutz getragen. Manchmal hab ich es vergessen und die Kinder geküsst. Keines hatte jemals Herpes.
Ja, das kann gefährlich sein, aber ich denke das wird durch das Internet ebenso gepusht wie Listerien in der Schwangerschaft oder sekundäres Ertrinken.
Es kann sein, dass ich das Risiko überschätze.
Aber ob es für mich ein entspanntes Wochenende gewesen wäre, wenn ich ständig Angst vor einer Ansteckung gehabt hätte? Vermutlich wäre es Stress pur für mich geworden…😐
Ich glaube, ein wenig Recherche hätte dich beruhigen können. Sehr ansteckend ist man ca 3 Tage. Wenn er schon 5 Tahe creme und Schorf hat, passiert da nicht mehr viel. Zudem haben rund 80% aller Kinder bis zum 2. Lebensjahr Kontakt mit dem Erreger gehabt.
Hi, ich hätte nicht abgesagt. Du hast ja schon ein paar hilfreiche Antworten bekommen. Es freuen sich doch alle so sehr. Das Baby bewegt sich doch auch noch gar nicht so viel. Du hast sicherlich auch eine Krabbeldecke, die du mitnehmen kannst.
Der Opa wird sicherlich vorbeugend was machen und wird beim Treffen aufpassen.
Liebe Grüße
Danke für deine Meinung!
Vielleicht hätte ich noch dazu schreiben sollen, dass wir dort auch zwei Nächte geblieben wären. Es wäre also nicht nur ein kurzes Treffen gewesen.
2 Stunden sind ja nicht aus der Welt und der geplante Besuch kann jederzeit nachgeholt werden 
Ich finde es nicht schlimm, wenn man etwas extra vorsichtig ist.
Natürlich gibt es Creme, Handschuhe, Lippenpatches, Maske und Desinfektionsmittel oder irgendwann Geschwisterkinder. Aber wenn man die Möglichkeit hat, das Risiko 100%ig zu vermeiden, dann finde ich die Entscheidung abzusagen in jedem Fall in Ordnung.
Hallo,
Wenn der Opa verantwortungsvoll damit umgeht, hätte ich persönlich nicht abgesagt. Ich lebe im Mehrgenerationenhaus und die Oma hat auch öfter Herpes. Sie achtet auf gründliche Hygiene, klebt ab und hat nie eines der Babys mit Herpes geküsst. Jetzt beim dritten Kind hatte sie es auch wieder, als das Baby ein paar Wochen alt war. Sie hat einfach ein wenig Abstand gehalten.
Wenn es dir aber zu unsicher ist - was ich auch nachvollziehen kann - dann schlagt gleich einen neuen Termin für einen Besuch vor.
Ich hätte nicht abgesagt. Das erste Mal das Enkelkind sehen, 2 Stunden Entfernung, vermutlich trifft man sich selten. Nein. Da wäre mir das Treffen wichtig gewesen. Vermutlich ist hier eher "Schwiegerfamilie" der ausschlaggebende Punkt.
Mein Vater hat auch manchmal Herpesbläschen, oft wenn er sich im Job extrem vor etwas ekelt 
Hände gründlich waschen, Abstand halten, Pflaster drauf, alles kein Thema. Bisher hat das bei uns bestens funktioniert. Die meiste Zeit liegt das Baby doch sowieso irgendwo rum und schläft. Oder die Oma hat es auf dem Arm. Die ist jetzt sicher auch sehr traurig.
Ich mag meine Schwiegerfamilie sehr!! Das ist nicht der Punkt! Ich hätte bei meiner Familie auch so reagiert.
Was ist das denn bitte für eine anmaßende Antwort?
Mir wäre es auch egal wie sehr oma das Baby sehen will, bei einem so kleinen Mäuschen ist die Sorge absolut berechtigt und ich wäre genauso fern geblieben. Oma hat da sicherlich Verständnis für und kann warten bis man den Besuch nachholt.
Hi,
nein, ich hätte nicht abgesagt. Hätte nur verlangt, dass der Opa so einen Patch drauf klebt und natürlich, dass er die Hände ordentlich wäscht.
Nach 5 Tagen ist das Risiko minimal, bei vernünftiger Hygiene gegen 0.
Und ja, ich weiß auch , dass der Herpesvirus gefährlich ist. Meine Schwiegermutter ist an einer Gehirnentzündung gestorben, ausgelöst durch einen Herpesvirus. Sie war durch ihren geschwächten Zustand da genauso anfällig wie ein Baby, leider trug sie den Virus in sich, so wie viele in der Bevölkerung.
Aber wenn der Opa jetzt nicht das Baby von oben bis unten abküsst, ist da eigentlich kein Risiko. Diese Tröpfchen fliegen ja nicht durch die Luft wie jetzt bei anderen Vierenerkrankungen, sondern man muss direkt mit der Flüssigkeit aus dem Herpesbläschen in Verbindung kommen und das kann man ja gut vermeiden, zumal beim Opa das schon durch sein dürfte und alles verkrustet ist.