Baby knapp 11 Monate noch vollgestillt und bald Krippenstart

Hallo, ich schreibe hier in der Hoffnung, dass jemand ähnliche Erfahrung gemacht hat oder Zuspruch geben kann. Bin aktuell etwas verzweifelt. 🙈

Mein Baby wird nächste Woche 11 Monate alt und soll ab April in der Krippe eingewöhnt werden.
Wir versuchen seit dem er 6 Monate ist immer wieder Beikost anzubieten. Am Anfang hat er mal 2-3 Löffel Brei gegessen aber so richtig viel wollte er nicht. Wir waren zu dem Zeitpunkt häufig im Krankenhaus und bei vielen Arztterminen, da er sehr starke Neurodermitis hat. Deshalb war ich die ersten Wochen nicht super konsequent und habe auch mal ausgesetzt, vor allem weil er wenn überhaupt nur bisschen probiert hat.

Schnell ging es dann dazu über, dass der Kopf schon beim ersten Löffel weggedreht wurde und seit dem ging eigentlich gar nichts mehr. Also habe ich BLW versucht und habe dann immer wieder alles mögliche angeboten. Gekochtes Gemüse, Pancakes, Waffeln, weiches Obst, zwischendurch mal wieder Brei (auch mit Esslernlöffel zum selbst probieren).
Er hat das Essen zwar oft in den Mund gesteckt, aber dann direkt wieder raus geschoben. Er würgt auch direkt wenn etwas zu weit nach hinten rutscht und zerdrückt/kaut die Nahrung nicht. Seit Monaten sitze ich täglich mehrmals mit ihm in der Küche und es endet jedesmal darin, dass er schreit und weint. Vorher sitzt er zwar ruhig da und steckt das Essen auch mal in den Mund, spuckt dann aber alles aus oder wirft es auf den Boden. Irgendwann geht dann das weinen los und er möchte aus dem Hochstuhl raus. Ich bin danach auch oft frustriert, weil er wieder nichts gegessen hat und alles nur auf dem Boden landet.
Ebenso lehnt er alle möglichen Flaschen und Trinkgefäße ab. Auch wenn Papa es versucht klappt weder essen noch trinken (wobei schon zu 90% Ich diejenige bin, die mit ihm isst). Er wird also wirklich noch voll gestillt.

Ich frage mich jeden Tag, wie das wohl mit der Krippe klappen soll? Habe zwar schon häufig gehört, dass die Kinder dort ganz plötzlich super essen und schlafen und alles ganz anders als zu Hause ist, aber da haben die Babys vorher dann doch zumindest immer mal was gegessen.
Manchmal habe ich schon Sorge, dass er ein Problem mit dem schlucken hat oder irgendwas anderes ihn hindert am Essen. Bei einer Osteopathin waren wir als er ein halbes Jahr alt war. Der Kinderarzt und Hebamme raten, es immer weiter zu versuchen. So mache ich es natürlich auch, aber es ist manchmal einfach so frustrierend und ich habe das Gefühl, ich mache alles falsch.
Zugenommen hat er von Geburt an gut und das stillen klappte immer super. Ich möchte ihn auch gerne noch weiter stillen, aber merke auch dass es an meinen Kräften zerrt. Ich bin leicht im Untergewicht und fühle mich oft ausgelaugt.
Hauptsächlich macht mir aber die Eingewöhnung Sorge. Ich möchte ihn auch nicht auf die „harte Tour“ ans Essen gewöhnen, sodass er vor Hunger dort schreit. Das ist eine ganz schlimme Vorstellung für mich. Trotzdem muss und möchte ich ab Juni wieder arbeiten gehen und kann mir gerade nicht vorstellen, dass das klappen wird.

Also nochmal die Frage an euch: geht’s jemandem ähnlich oder habt ihr schon ältere Kinder, bei denen es dann tatsächlich geklappt hat in der Krippe, obwohl vorher nichts gegessen wurde ?
Ist er wirklich immer noch nicht „bereit“ für die Beikost? Sollte ich weitere Dinge nochmal abklären, oder bringt das nur wieder zu viel Unruhe rein?


Liebe Grüße 🙂

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Also sowohl meine Tochter damals als auch mein Sohn jetzt (wird nächste Woche 1) sind da eher gemächlich unterwegs. Mein Sohn hat mit ca 10 Monaten so richtig angefangen das was er in den Mund nimmt auch im Magen landen zu lassen. Dann kam Magen-Darm-Grippe und ein Rückfall. Aber jetzt isst er tatsächlich ganz wunderbar.
Heute zum Frühstück bisschen Hafer-Porrige mit Obstmus, zwischendrin mal ne Reiswaffel, zum Mittagessen gab's Weißwurst mit Brezel (Habe festgestellt, dass er Weißwurst liebt) und zum Abendessen schauen wir später mal. Vielleicht Brötchen oder so.
Ich würde dieses Mehrfach am Tag in der Küche sitzen ab sofort lassen. Alles was da passiert ist Druck. Meine Kids saßen einfach von Anfang an mit am Familientisch wenn wir gegessen haben, haben ihre Portion (altergerechte Version unseres Essens, also aktuell praktisch unser Essen, soweit er es ohne Backenzähne zerkleinern kann) und haben ohne das wir da groß geschaut haben einfach mit dem Essen gemacht was sie halt wollten. Das hat sich auch durch anschauen immer mehr in Richtung richtig essen verlagert.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass wenn ich aufgehört habe sie ohne Salz, Zucker etc ernähren zu wollen sehr viel mehr im Magen gelandet ist. Auch vom Gemüse etc. Natürlich alles in Maßen. Wir achten generell auf Ausgewogene Ernährung. Aber was mir nicht schmecken würde schmeckt auch meinen Kids nicht. Also habe ich dieses Salzfreie Spezial-Backen etc einfach eingestellt und so fahren wir sehr gut.
Meine Tochter hat übrigens auch mit 1,5 als sie in die Kita kam sehr sehr kleine Portionen nur gegessen und wurde nicht viel gestillt. Erst so mit 3/3,5 Jahren fing sie an so richtig ordentlich reinzuhauen. Sie war aber immer fit und gesund. Mit der Kita hat sich das aber definitiv gebessert, weil sie da halt auch andere Kinder sehen.

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Danke für die Antwort!
Ich werde versuchen den Druck etwas raus zu nehmen. An manchen Tagen bin ich auch entspannt bzw. versuche ich immer weitestgehend ihn machen zu lassen wie er mag. Das runter schmeißen und ausprobieren ist ja auch z.T. normal. Aber manchmal merke ich schon, wie es mich innerlich frustriert.
Wir müssen bei ihm durch die Neurodermitis auch auf Hühnereiweiß und Milch verzichten. Daher ist es bei manchen Gerichten die wir essen schwierig, ihm etwas abzugeben. Deshalb bereite ich dann doch häufig extra was für ihn zu. Wobei ich schon weitestgehend versuche, für die ganze Familie z.b ohne Sahne etc. zu kochen.

Dass es bei euch in der Krippe so gut geklappt hat ist super! Das macht mir Mut und ich hoffe sehr, dass es bei uns ähnlich sein wird.

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Hey meine liebe,
ich habe hier auch so ein Exemplar, das lange Zeit sehr sehr wenig bis nichts gegessen hat.
Mein Sohn ist jetzt 13,5 Monate alt und wir stecken seit ein paar Wochen in der Eingewöhnung (es zieht sich bei uns 😏🤷‍♀️).
Ich muss zwar zugeben, dass mein Sohn bis zum Eingewöhnungs-Start immer mal wieder was gesnackt hat, aber insgesamt noch sehr viel gestillt wurde. Ich hatte sogar schon Angst, dass er einen Eisenmangel haben könnte.

Seit wir in der Eingewöhnung sind, läuft es aber mit dem Essen tatsächlich besser. Er ist zwar noch weit davon entfernt, sich satt zu essen und möchte zu Hause nach dem Essen immer noch an die Brust. Aber ich bin guter Dinge, dass sich das noch deutlich bessert, bis ich wieder arbeiten gehe.

Was ich dir sagen kann ist:
Dein Kind bleibt ja nicht von Anfang an mehrere Stunden in der Krippe. Er wird langsam eingewöhnt und das im Zweifel auch über einen längeren Zeitraum. Doe Zeit, die er dann alleine in der Krippe bleibt, wird in der Regel dann sich in kleinen Schritten immer weiter ausgedehnt, so dass er sich an die neue Situation gewöhnen kann. Er wird sich dort viel von den anderen Kindern abschauen, auch was das Essen betrifft.

Ich würde also versuchen, den Druck rauszunehmen und ihm immer wieder Essen anbieten.
Es steht ja bestimmt auch bald die U6 an. Sollte sich bis dahin nichts verbessert haben, würde ich die KÄ aber mal auf einen möglichen Eisenmangel ansprechen. Sie könnte dann Blut abnehmen und checken, ob er evtl deswegen keinen Appetit hat.

Alles Gute für euch ☘️

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Dann drücke ich die Daumen, dass die Eingewöhnung bald abgeschlossen ist und er gut ankommt. 😊
Warum zieht es sich bei euch?

Dass er am Anfang noch nicht so lange dort ist stimmt natürlich. Ich habe auch 2 Monate für die Eingewöhnung Zeit und denke wir können uns dadurch Zeit lassen. Vielleicht wird es sich dann tatsächlich langsam dran gewöhnen.

Durch die Neurodermitis wurde vor 2 Monaten zuletzt Blut abgenommen, da war der Eisenwert noch in Ordnung. Das war nämlich auch schon meine Sorge.
Ich hoffe er ist einfach nur ein später Esser und findet irgendwann gefallen am Essen.

Mit welchem Gefäß habt ihr das trinken „gelernt „? Das klappt bisher nämlich auch nicht. 🙈

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Wenn der Eisenwert ja schon mal kontrolliert wurde, besteht da ja erstmal keine Gefahr.
Dann wird er wahrscheinlich wirklich eher ein später Esser sein 🙂

Ich habe aus Erfahrung für die Eingewöhnung diesmal auch wieder 2 Monate eingeplant. Beim Großen dauerte es auch recht lange (7 Wochen), bis er komplett eingewöhnt war.
Meine Kinder sind total auf mich fixiert, steck(t)ein bei der Eingewöhnung in der Fremdelphase und kannten es leider einfach nicht, von jemand anderem, außer Mama und Papa, betreut zu werden.

Der Kleine weicht mir kaum von der Seite, solange ich in der Gruppe anwesend bin. Er hat aber schon eine tolle Bindung zu den Erzieherinnen aufgebaut, sodass wir vor wenigen Tagen dazu übergegangen sind, dass ich ihn an der Gruppentüre abgebe. Das klappt gut, aber er bleibt dennoch erst 1,5 Stunden dort. Ich hoffe, dass wir kommende Woche die Zeit stetig steigern können, denn Ende des Monats müssten wir soweit sein, dass er 6,5 Stunden dort bleibt. Mitte April gehe ich wieder arbeiten und dazwischen ist noch eine Woche Osterferien 🙈

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Hi,

ich würde erstmal, auch wenn’s sicher einfacher gesagt, statt getan ist, den Druck komplett rausnehmen. ☺️ Wenn es immer mit Heulen endet, arbeitest du (sicher nicht absichtlich und natürlich unbewusst) eher gegen dem Ziel.. Lass den Kleinen einfach immer an eurem Essen teilnehmen, ohne etwas extra für ihn zu organisieren. Immer was ganz Kleines (große Mengen überfordern!) von eurem Essen hinstellen, während ihr isst und kein großes Ding draus machen. Und am besten nicht mit vollem Magen 😉

Dass er das Essen in den Mund steckt ist auf jedem Fall ein gutes Zeichen und, dass er würgt auch nicht unüblich. Beim einen oder anderen Kind ist der Würgeeflex zwar ausgeprägter, das mit dem Schlucken und eben Sachen nicht zu weit hinten reinschieben, muss aber erst gelernt werden. Und da ist man als Elternteil durchaus auch gefordert, das Kind probieren zu lassen, ohne vor Angst einzugreifen.

Zum Thema Kita, die allermeisten Kinder passen sich wunderbar an und essen alles mögliche dort. Der Gruppeneffekt wirkt Wunder ☺️ Bevor du daher jetzt vorab verzweifelst, lass es einfach entspannt auf dich zukommen. Ich denke wichtig ist eine gute Eingewöhnung, wo du mental loslassen kannst und sich der Kleine in der Einrichtung gut fühlt und dann schaut ihr mit den Erzieherinnen weiter

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Ja, ich muss wahrscheinlich wirklich etwas entspannter werden was das Thema angeht. Sicher mache ich mir auch durch die bevorstehende Eingewöhnung mehr Druck. 🙈

Am Familientisch mitessen lassen und dem ganzen wenig Beachtung schenken versuchen wir auch häufig. Tatsächlich steckt er sich auch öfter Dinge in den Mund, wenn wir nicht vor ihm sitzen und zugucken, was ja auch total verständlich ist. Die Angst vor dem verschlucken oder dass irgendwas doch nicht Baby geeignet ist, habe ich trotzdem oft.

Ich werde die nächsten Wochen jetzt einfach noch auf uns zukommen lassen und dann schauen, wie es in der Krippe läuft. Vielleicht haben die Erzieherinnen auch noch Ideen.
Danke für die Denkanstöße! 😀😊

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Meine Kleine isst auch nicht viel. Wir haben hier den Tipp bekommen, sie weniger zu beobachten, für eine gute Stimmung zu sorgen, darüber zu sprechen, wie gut uns das Essen schmeckt und uns gegenseitig probieren zu lassen. Jetzt tauschen mein Mann und ich regelmäßig Kartoffeln oder so.
Ansonsten würde ich es in der Kita einfach probieren. Das ist auch unsere Devise. Sie liebt andere Kinder und ich hoffe,sie isst dort einfach weil alle essen.
Aber ich zerbrechen mir auch immer wieder den Kopf darüber

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Hallo,
ich fühle so mit dir.
Meine Tochter wird nächste Woche 1 Jahr alt und wird aktuell auch fast vollgestillt.
Bis vor 3 Wochen hat sie verhältnismäßig gut gegessen (vllt 100 gr pro Mahlzeit) aber aktuell dreht sie nach 2 Löffel den Kopf weg oder presst die Lippen zusammen.
Vor der Breimahlzeit gebe ich ihr was vom Familientisch mit der Hoffnung, dass sie da was isst, aber Pustekuchen, es wird nur auf den Boden geschmissen.
Ich muss Ende April auch wieder arbeiten und die Kleine bleibt dann beim Papa. Habe schon Angst vor.
Ich fühle mich auch mittlerweile wie eine Versager-Mutter..aber ändern kann ich nichts..

LG

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Hallo, es hört sich ja bei euch zumindest danach an, als hätte sie schonmal besser gegessen. Das heißt es könnte bei euch nur eine Phase sein und wenn ihr Glück habt, isst sie dann beim Papa wieder besser.
Aber klar, man macht sich einfach seine Gedanken und fragt sich warum es so ist. Und es macht auch einfach Druck, wenn man weiß dass man wieder arbeiten geht.
Ich drücke euch die Daumen, dass bis dahin wieder alles klappt!! 🙈😊

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Ich würde dringend raten, den Druck rauszunehmen. Es hört sich überhaupt nicht gut an, dass Dein Sohn weint, wenn er (sorry) gezwungen werden soll, etwas zu essen. Was er ja ganz offensichtlich (noch) nicht will. Er ist noch nicht so weit.
Gerade vor dem Hintergrund der Neurodermits solltest Du dringend versuchen, mehr Gelassenheit zu bewahren Ich bin Neurodermitikerin seit Jahrzehnten. Und habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen durch, die man mit der Krankheit erleben kann. Und Stress ist mit der größte Faktor, der für Schübe sorgt, Juckreiz macht, massive Hautverschlechterungen bringt. Das ist ein Teufelskreis. Und je häufiger Du Deinen Sohn diesem (momentanen) Zwang aussetzt, essen zu müssen, umso größer die Gefahr, dass sich die Neurodermitits verschlimmert UND dass das Thema Essen negativ besitzt ist. Und das soll es nicht. Essen soll eigentlich Zeit des Lebens etwas Schönes sein, oder?

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Hallo, danke für die Antwort! Du hast recht, essen soll etwas schönes sein und das wünsche ich mir auch sehr, dass er einfach Spaß dran hat Dinge auszuprobieren.
Zwingen tue ich ihn (meiner Meinung nach) aber nicht. Er sitzt ja erst ganz ruhig in seinem Stuhl und probiert auch einiges aus (steckt das Essen in den Mund, guckt es sich an, wirft es runter und guckt hinterher, zerdrückt es). Das alles passiert natürlich ohne weinen und dann ist es oft so, als würde man einen Schalter umlegen wenn er plötzlich keine Lust mehr hat. Dann geht das weinen quasi los und er möchte sofort aus dem Stuhl raus und auf meinen Arm. Das ist dann eben oft ein schmaler grad zwischen „möglichst wenig Druck aufbauen“ und „irgendwas muss ich ihm ja auch mal anbieten“. Hoffe du verstehst was ich meine.
Aber ich denke ich muss trotzdem weiterhin versuchen, selber etwas entspannter zu sein. Auch wenn ich natürlich nicht mit ihm schimpfe oder ihm das Essen reinzwänge, bin ich ja doch innerlich manchmal etwas verzweifelt und frustriert nach dem Essen. Babys haben was das angeht ja häufig sehr feine Antennen.