Immerwährendes Thema: Impfen

Ich habe schon einige Posts hier verfolgt und daher bin ich auch sehr ins Grübeln gekommen.

Vorab möchte ich erwähnen, dass wir unsere Kleine auf jeden Fall impfen lassen möchten -das war uns schon vor der Geburt klar. Daher bitte keine Vorwürfe oder Belehrungen!

Wir sind bei einem Kinderarzt, der eine etwas alt eingerichtete Praxis hat und manchmal auch auf ältere, jedoch bewährte Methoden zurückgreift. Er hat viel Erfahrung, daher vertrauen wir ihm - jedenfalls bisher...

Damals bei der U3 kam dann das Thema Impfen auf und weil wir im Vornherein einverstanden waren, haben wir auch keine Bedenkzeit genommen und gleich zugestimmt. Allerdings sagte er uns, dass sie erst ab der U4 impfen würden (die jetzt nächsten Woche ansteht).
Da wir ihm, wie gesagt, vertrauten und uns seine Begründung vernünftig erschien, haben wir das so hingenommen.
Mehr und mehr kam ich aber ins Zweifeln und hab dann vor paar Tagen meinen Partner angesprochen, der daraufhin auch gezweifelt hat, ob das denn alles so richtig ist, da ja die STIKO die ersten Impfungen ab 6 Wochen/2 Monaten empfiehlt.. Wir können uns leider nicht mehr an die Begründung vom KiA erinnern. Zudem hat die Praxis nun auch Urlaub und wir müssen bis nächste Woche warten, um nachfragen zu können🙄

Jetzt meine Frage: Hatte jemand vielleicht einen so ähnlichen Fall, bei dem der KiA nach einem anderen Impfschema vorging/vorgehen wollte bzw. euch der KiA etwas empfohlen hatte, dass mittlerweile weit überholt ist?

Danke im Voraus!

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Bei uns war das auch so, ab der U4 ging es los mit dem Impfen. Hatte mich damals zunächst auch etwas irritiert, aber wie du vertraue ich dem Arzt da auch.

Seine Begründung war, dass er dem Körper der Kleinen lieber ein bisschen mehr Zeit zum robuster werden gibt, dann können die Kleinen die Impfungen besser vertragen. Außerdem hat ja in den ersten Monaten (zumindest bei uns) das Kind erstmal keine größeren Kontakte außer uns Eltern, und ist über den Nestschutz ganz gut geschützt (stillst du?).

Wir hatten jetzt gerade mit knapp 1 Jahr die U6, und da wurde dann planmäßig MMR + Windpocken geimpft. Mit ca. 15 Monaten dann werden wir "fertig" sein, also alles wieder im Plan.

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Unsere Kinderärztin geht nach STIKO und empfiehlt sogar mehr, wo sie es für sinnvoll hält (bei uns vor der offiziellen Empfehlung auch Meningokokken B. Außerdem die MenACWY-Impfung).

Ich würde da auch genau nachhaken, es gibt die offiziellen Empfehlungen ja aus guten Gründen. Ich informiere mich selber auch vor jeder Impfung, aber bisher haben für mich die Vorteile immer klar überwogen und wir impfen praktisch alles, das geht und sinnvoll ist.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hi :)

Wie läuft das denn mit der MenACWY-Impfung? Über Privatrezept wie bei Meng B? Habt ihr die gemacht?

Lieben Dank

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Ja genau, über ein Privatrezept. Wir haben sie bereits gehabt und es war die Impfung, die sie mit Abstand am besten vertragen hat bisher

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Hallo 🙋🏼‍♀️

Nein, so einen Fall hatten wir nicht.
Unsere Kinderärztin gehört auch zu den alteingesessenen und der etwas älteren Generation an. Dennoch ist sie immer uptodate mit allem und den neuesten Leitlinien.
In ihrer Praxis hängen die neuen Empfehlungen zwecks Fencheltee für Babys und stillende Mamas, es gibt Infos zur Beyfortus (RSV) Impfung etc…
Unser Knirps wurde auch direkt mit 8 Wochen geimpft wie von der STIKO empfohlen (6fach, rotaviren & pneumokokken)
Auch die B Meningokokken Impfung hat sie uns für die U5 ans Herz gelegt obwohl es ne Selbstzahler Leistung ist.
Die Ärztin sagte auch von vornherein, dass sie das zeitnahe Impfen unterstützt und die Leitlinien und Empfehlungen befürwortet. Es gibt so viele kranke Babys oder auch ältere Menschen die Impfungen nicht wahrnehmen können wegen Autoimmunerkrankungen etc - da ist Herdenimmunität das A&O.
Der Vater unserer Kinderärztin hat zu seinen Lebzeiten noch Polio mitbekommen und es ist nur eine von vielen Krankheiten bei der man froh sein kann, dass es Impfungen gibt. All jene die sagen, dass es die Krankheiten heutzutage seltener gibt und Impfungen deshalb nicht nötig wären… das haben wir ja nur den Impfungen zu verdanken.

Ich finde es gut, dass ihr euren Kinderarzt infrage stellt. Man muss nicht alles hin nehmen von den „Göttern in Weiß“
Es gibt auch genügend schwarze Schafe die Impfpässe fälschen, damit die Kids doch in die Kita können.
Wenn euch nach der Urlaubszeit in der Praxis der Arzt und seine Entscheidungen nicht ganz koscher vorkommen könnt ihr ja auch noch wechseln!

Alles Gute euch.🍀

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Mengingokokken B wird seit Januar von der Stiko empfohlen.
Die Krankenkasse etwas Zeit das umzusetzen (meine KiÄ meinte, das dauert bis zu 3 Monate), viele zahlen es bereits jetzt schon zurück wenn das Privatrezept eingereicht wird. 😊

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Oh das es nun schon eine offizielle Stiko Empfehlung ist wusste ich nicht. Als meine Kinderärztin das empfahl war Junior im November gerade erst 2 Monate alt.
Dann mache ich mich mal schlau ob unsere Kasse das auch übernimmt wenn es soweit ist.👍🏻

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Wir impfen auch alles, aber haben ohne Rücksprache mit dem Kinderarzt quasi beschlossen, dass wir minimal später zu impfen beginnen. Ich hatte einfach ein besseres Gefühl, wenn der Kleine nicht mehr ganz so klein ist. Also Rota mit 2 Monaten statt 6 Wochen und 6-Fach mit 5 Monaten statt mit drei. Ich glaub nicht, dass es bei der Krankheit um die paar Wochen ankommt und für mich fühlt es sich so stimmiger an.
Wir sind aber auch nicht in Krabbelgruppen oder so, also wir haben nicht so viel Kontakt mit vielen „Fremden“.

Bearbeitet von anna.mar
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Es gibt die STIKO-Impfempfehlungen was und wann man impfen soll nicht umsonst.
Ich verstehe nicht, weshalb man da einem einzelnen Arzt mehr vertraut. Der kann das doch überhaupt nicht besser wissen (außer natürlich es gibt in Einzelfall irgendetwas zu bedenken).

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Unsere Praxis ist recht modern, gefühlt immer auf dem neusten Stand und Impfbefürwörter.

Aber auch hier wird mit der 6 fach/pneumo bei der u4 angefangen
Nur die erste Rota ist 4 Wochen vor der U4.

4 Wochen nach der u4 kommt men B
U5 wieder 6 fach pneumo

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Mir war klar dass ich nicht vor dem ersten Lebensjahr impfen lasse.. eine 6 fach Impfung mit 6 Monate war mir einfach Zuviel!! Hab aber schon eine größere Tochter die nach Plan geimpft wurde und die hat es sehr schlecht vertragen und hatte hohe Nebenwirkungen… mittlerweile ist die kleine 3 1/2 und hat nur masern, Mumps, Röteln bekommen. Ich will nicht sagen ihr sollt es genauso machen aber ich würde schon überlegen ob eine 6 Fach Impfung so früh sein muss oder ob man 2 dreifach Impfungen macht…

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Schwarze Schafe gibt es überall, Ärzt*innen die sich beim Impfen gehen die offiziellen Richtlinien wenden, sind für mich solche. Die kleinen Körper sind nicht robust, deswegen impft man sie ja. Unser Kinderarzt ist auch Neonatologe im Krankenhaus und hat uns heute erzählt, dass er gerade ein Baby mit Keuchhusten behandelt - die Mutter hat das Baby und dessen großen Bruder nicht impfen lassen, da sie vor der Impfung Angst hat. Absolut fahrlässig und gefährlich dumm. Das Kind muss nun deswegen leiden.