Hilferuf - An Eltern mit „überreizten“ Babys

Hallo zusammen,
ich kann langsam nicht mehr :-( und wende mich jetzt mal hier im Forum an euch, vielleicht geht es ja jemanden ähnlich. Wir waren schon beim Kinderarzt, osteopath, Schlafberatung, doch niemand konnte uns so richtig weiterhelfen.
Unsere Kleine (fast genau 3 Monate) hat wohl die sogenannten 3 Monats Koliken/Anpassungsschwierigkeiten oder wie immer man es auch nennen mag. Oft sind ja solche Babys einfach überreizt und es scheint auch hier der Fall zu sein (sehr neugierig, kommt nicht zur Ruhe, weint nach/beim Spielen schnell usw.). Und je mehr sie sich entwickelt, desto schlimmer wird es :-( Wenn sie überhaupt einschläft und mehr als 30 Minuten durchhält, wacht sie irgendwann weinend auf, und wenn sie es länger als 1,5 Stunden schafft, scheint sie gar nicht mehr aufzuwachen (in den ersten Wochen nach der Geburt teils 8 Stunden ohne trinken, sodass wir sie wecken mussten, weil sie auch nicht mehr so gut zugenommen hat). Hält man ihr die Brust hin, trinkt sie aber plötzlich sehr hastig. Um dann sich durch die Verdauung stundenlang zu quälen. Überhaupt wenn sie einmal länger als 2 schläft, bewegt sie sich die GANZE Zeit extrem, stöhnt und ächzt, zieht ruckartig die Beinchen an, wirft den Kopf hin und her… es geht über Stunden. ich weiß nicht mal, ob sie jemals in den Tiefschlaf kommt. Trinken tut sie mittlerweile nur noch im Schlaf gut, wach ist sie extrem unruhig, verschluckt sich, krümmt sich, schaut im Zimmer rum usw. Ich wusste noch nie, ob sie eigentlich satt ist. Mittlerweile weint sie auch nachts, sobald ich näher komme. Ich gebe dann die Brust, aber schon eine Stunde später wieder das gleiche. Wenn ich dann mit „sch“ Lauten und Schaukeln beruhige, ist aber teils auch wieder Ruhe! Mit Tageslicht wacht sie auf, aber weint und gähnt dann sofort. Schübe können es natürlich auch sein, doch es ist wie gesagt schon seit Geburt so und wird immer schlimmer!

Hat hier jemand Ähnliches erlebt?
Kennt jemand dieses extrem unruhige Schlafen und dass sich das Baby nicht richtig meldet?
Und wie macht ihr das mit dem Tagesablauf: weckt ihr morgens? Wie oft stillt ihr? Habt ihr einen festen Ablauf eingeführt?
Und wann wurde es besser? :-((

Ich würde mich so über einen Erfahrungsaustausch freuen, bin echt am verzweifeln😞

Liebe Grüße, Ine

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Also mein sohn schläft tagsüber nur im tragetuch oder selten mal im kiwa. Da schläft er dann aber auch richtig gut und lange, dann hat er auch bessere laune. Das bauchweh wurde bei ins mit 2 monaten deutlich besser, teilweise schrie er 1,5h durchgehend. Wir haben wegen dem.bauchweh viel ausprobiert, was dann auch wirkte.
Bei meiner tochter tat ich mich schwerer unf habe doe trage erst später für mich endteckt.
Mein sohn kam daheim sofort ins tragetuch, weil er die nähe ebenfalls extrem braucht unf ich so die hände frei habe. Und dieses mal.kann ich auch nicht soviel rücksicht aufs baby nehmen, weil ich noch eine 3 jähroge daheim habe. Im tuch wird er gut abgeschirmt wenn er ruhe braucht, oder er sieht auch was wenn er neugierig ist.

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Hallo, das ist ja gut, dass das Tragetuch so gut hilft. Bei uns schreit sie da leider auch oft. Wie und wo schläft er denn dann nachts?
Was heut euch denn sonst noch geholfen?

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Kann mir gut vorstellen, dass es noch schwieriger ist, wenn man noch ältere Kinder hat. Dies ist unser erstes und sie beschäftigt uns quasi von stop 🙈

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Mein Sohn- heute 8,5 Monate, hatte auch „Drei-Monatskoliken“. Gegen Bauchweh haben wir wirklich alles probiert, nichts hat geholfen, weil er eben kein Bauchweh hatte, sondern - wie du auch schreibst- Anpassungsstörungen. Er war immer und ständig überreizt. War er mal länger wach, war er sofort übermüdet und schrie. Abends verarbeitete er seinen Tag, in dem er stundenlang schrie. Geschlafen hat er nur in der Trage und nachts auf mir (so hat er aber sehr ruhig geschlafen, wurde er abgelegt, hat er gezappelt, war sehr unruhig und sofort wach).
Ich kann dich gut verstehen. Die Zeit war wirklich hart. Ich dachte, dass das niemals besser wird. Mit 12/13 Wochen wurde es tatsächlich besser! Die abendlichen Schreistunden waren vorbei. Eine zeitlang war mein Sohn immer noch schnell überreitzt und sensibler als andere Babys (hat stark gefremdelt, mochte kein Autofahren, ließ sich nicht ablegen).
Heute ist er ein ganz normales Baby, sehr willensstark 😀, aber alles, was anfangs nicht ging, ist heute gut möglich.
Drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird ☺️

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Vielen Dank für deine Antwort! Das ist ja interessant, dass er auf dir viel ruhiger geschlafen hat. Habe ich auch schon probiert, aber da ist es leider ähnlich und ich schlafe selbst nicht. Ich frage mich aber auch ständig, ob sie irgendwas braucht (stillen oder mehr Körperkontakt) und deswegen so unruhig wird. Aber dann würde sie sich ja auf dem Arm beruhigen lassen bzw wenn sie nachts Hunger hätte wirklich schneller wach werden und nicht erst nach Stunden, wenn ich näher zu ihr hin rücke.
Hast du nach Bedarf gestillt bzw Flasche gegeben? Wie konntest du rausfinden, was sein Schlafbedürfnis ist, also was er braucht um nicht überreizt zu werden? Habt ihr ihn dann zu einer bestimmten Zeit ins Bett gebracht und schlief er dann irgendwann anders als auf dir ein?!
Ja es ist echt sehr hart :-( Liebe Grüße!

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Geholfen hat bei uns- auch wenn es doof klingt und besser gesagt als getan ist- die Situation zu akzeptieren und das beste draus zu machen. Das heißt, ich habe geguckt, wo und wie schläft mein Sohn am Besten. Tagsüber ging wirklich nur die Trage. Habe täglich bis zu 20000 Schritte beim Spazieren mit der Trage gemacht. Nachts hat er so ca. bis 3,5 Monate auf mir geschlafen. Danach konnte ich im Liegen stillen und dabei ist er eingeschlafen. Hat sich also, wie wirklich fast alles, von allein mit der Zeit erledigt. Ich habe nach Bedarf gestillt, aber auch nicht immer problemlos. Mein Sohn konnte zB die erste Zeit nicht trinken, wenn er müde war- also wurde an der Brust geschrien. Geholfen hat ganz strikt die Wachphasen einzuhalten. Er konnte mit drei Monaten maximal eine Stunde am Stück munter wach sein, also wurde er nach einer Stunde in die Trage gepackt, so dass es gar nicht erst zur Übermüdung kam. Auch heute noch gehe ich nach den Wachzeiten, denn meinem Sohn sieht man nie an, dass er müde ist.

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Hey, eine Runde Mitleid von mir für dich! Hier ist es endlich bzw. mittlerweile (Sohn ist 5 Monate) etwas besser.
Er schläft sehr schlecht und wenig und ist immer noch sehr von Bauchweh/Krämpfen/Koliken geplagt.
Bei mir hat es geholfen, dass ich komplett auf Milchprodukte und Schokolade verzichtet habe, seitdem ist es deutlich besser und es gibt kaum noch reine Schreiphasen, "nur" noch hin und wieder Quälerei mit Blähungen.
Ansonsten hilft glaube ich nur abwarten bzw. eventuell einmal abklären beim Kinderarzt, ob nicht doch noch etwas anderes dahinter steckt

Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Kraft!
Mareike

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Hallo Mareike, vielen Dank für das Mitgefühl 😊 Das mit den Milchprodukten wurde mir auch gesagt und probiere ich gerade aus, hab aber nicht das Gefühl, dass es besser wird. Hast du da selber eine Allergie?
Kinderarzt waren wir auch schon mehrmals, aber hab das Gefühl, man wird dort nicht richtig ernst genommen, es heißt nur abwarten. Stuhlprobe wurde gemacht, aber nur auf Rotaviren untersucht. Ist natürlich nichts rausgekommen. Es hieß, man könne noch bei einem Heilpraktiker die Darmflora untersuchen lassen, aber das würde alles nichts bringen 🤔
Hattet ihr da noch andere spezielle Untersuchungen?
Liebe Grüße!

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Ps. Und hilfst du, indem du eine Struktur für den Tag vorgibst z.B. feste Aufwach und Bettzeit oder so?

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Hallo du,

bei uns hieß es auch die ganze Zeit "das gibt sich" in Bezug auf die Bauchschmerzen/Blähungen. Der KiA hat mich glaube ich innerlich ziemlich belächelt, als ich, nachdem es mit 5 Monaten immer noch so war, darauf bestanden habe, eine Spezialnahrung zu testen.
Tja, nachdem damit dann auf Schlag alle diesbezüglichen Probleme weg waren, hat er dann nix mehr gesagt...;)

Schlafen war und ist von Anfang an und auch mit 12 Monaten noch ein riesen Thema. Aktuell schläft unsere Tochter seit Monaten nur in der Trage ein und dann im Bett bei/auf/neben uns, damit sie und wir überhaupt zur Ruhe kommen.
Verabredungen egal ob mit Erwachsenen oder mit anderen Kindern dabei gingen lange Zeit gar nicht, weil sie sich dann danach stundenlang weggeschrien hat. Mittlerweile gehen 1:1 Verabredungen gut, Familienfeiern oder ähnliches meide ich immer noch weitestgehend
Wenn überhaupt gehe ich maximal für zwei Stunden hin, sie bleibt bei mir in der Trage. Dann geht es halbwegs.
Ansonsten braucht und fordert sie Nähe und Körperkontakt ohne Ende, fängt aber jetzt langsam an, bei Treffen auch vorsichtig auf die andere Person zuzugehen, was mich sehr freut. Papa wurde -obwohl er genauso viel Zeit mit ihr verbringt- während der Fremdelphasen komplett abgelehnt, wird jetzt aber tagsüber und manchmal nachts wieder gut akzeptiert.
Es wird also alles besser, erfordert aber sehr viel Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen.

LG ZimtBlau

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Hallo du,
Lieben Dank auch für deine Antwort! Das stimmt, Familientreffen sind purer Stress…
Machst du einen festen Tagesablauf mit bestimmten Zeiten zum aufstehen oder ins Bett gehen um Sicherheit zu geben?
Ich habe auch schon versucht, sie bei mir schlafen zu lassen, doch leider ist sie da immer noch sehr zappelig, genauso wie in der Trage…
Liebe Grüße!

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Hallo du Liebe,

auch wenn es dir grad nicht hilft: es wird mit der Zeit wirklich besser.
Mein Sohn (20 Wochen alt) bekommt von Anfang das Fläschchen, er hatte auch ab ca. 5/6 Wochen bis ca. 12/12 Wochen sehr mit Koliken und Bauchweh zu kämpfen. Auch die Nächte waren damals anstrengend. Auch hat sich oft hin- und her gewälzt und den Kopf von links nach rechts gedreht, aber eher im Halbschlaf. Jedenfalls sah er dabei nie wirklich wach aus. Er schläft bei uns im Beistellbett. Gegen die Bauchschmerzen hat und Sab Simplex geholfen. Wobei diese schlagartig mit dem 4. Lebensmonat besser wurden. Die Nächte sind mittlerweile wirklich ein Traum, er schläft von 19-6 Uhr durch (toi toi toi). Aber dafür ist es tagsüber immer eine Qual ihn zum Schlafen zu bringen. Er ist oft sehr übermüdet, hält sich aber selbst vom Schlafen ab. Da hilft auch keine Trage, kein Kinderwagen und auch kein Kuscheln. Wenn‘s gut läuft, macht er von 6-19 Uhr 3-4 Schläfchen à 30-45 Minuten.
Ich hab auch schon vieles probiert, bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit (meist nach ca 2-2,5 Std) den Raum abzudunkeln, in den Kinderwagen legen, alles was ihn visuell reizt wegzuräumen… es hilft alles nix. Am ehesten schläft er dann noch ein, wenn ich ihn „in Ruhe lasse“. Vllt ist er auch momentan im Schub oder er zahnt, irgendwas ist ja immer bei den Kleinen. Ich hab es so akzeptiert wie es ist und freue mich jeden Morgen auf einen neuen, vllt besseren Tag.

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Hallo, vielen Dank auch für deine Antwort. Wie ist es denn bei euch abends, wie schläft er da ein und wie schafft ihr das so früh?
Bei uns ist der Nachtschlaf auch besser, aber BIS sie mal schläft, ist es auch eine Qual und viele Tränen, schlafen tut sie dann oft erst ab 10/11…
Hat das Herumwälzen denn jetzt auch aufgehört?
Danke für die aufmunternden Worte :)

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Die Uhrzeit hat er uns quasi selbst vorgegeben. Erst war es gegen 21 Uhr, dann 20:30 Uhr, 20 Uhr und nun eben 19/19:30 Uhr. Hängt immer etwas davon ab wann er dein letztes Schläfchen hatte. Er wurde einfach immer früher müde, somit habe ich es einfach versucht die Uhrzeit nach vorne zu ziehen. Abends läuft es immer so ab, dass wenn ich merke dass er müde wird, wir zusammen hoch gehen, ich ihn wasche/bade, eincreme. Dann gehts in den Schlafsack, sein Zimmer wird abgedunkelt und er bekommt sein Fläschchen und es wird gekuschelt. Danach gehen wir ins Schlafzimmer, ich leg ihn in sein Beistellbettchen und singe ihm etwas vor. Manchmal motzt er dann auch etwas oder wälzt sich, aber nach ca. 10-15 Minuten schläft er ein. Das hat sich nun so eingependelt und klappt bisher echt gut.

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Hey Ine,

Probier doch mal eine Federwiege aus, wenn es ganz kritisch ist, schalte noch "weißes rauschen" ein zum schlafen (an lassen während dem schlafen)... gg Unruhe zustände gibt es globulis von wala und im allgemeinen gg Bauchweh würde ich mal die Lycopodium d12 (oder d6) globuli testen... 1-2 Stück 1-2 mal täglich... der Tochter von meinen Nachbarn hat es geholfen 😊

Viele Grüße
Elly

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Hallo :-) Federwiege haben wir, das hilft.
Und danke für den Tipp mit den Globuli, werd ich probieren 👍

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Bei uns hat nur das Tragetuch geholfen

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Hallo,
mein kleiner wird bald 3 monate und hat bis vor wenigen wochen auch noch unruhig geschlafen... ihm tat das pucken aber total gut, erst dann hat er nachts zur ruhe gefunden. Mittlerweile pucke ich ihn nur noch, wenn ich sehe, dass er keine Ruhe findet und viel mit den Händen fuchtelt. Mittlerweile weiß ich, dass ich ihn spätestens alle 1 1/2 stunde zum einschlafen bringen muss, ansonsten wird es ziemlich ungemütlich. Er schläft such nur in der trage oder gepuckt in einer wiege die ich hin und her Schaukel. Manchmal muss ich sogar ein Tuch über seine Augen machen:/ wirkt wunder.... das mit dem tuch über die augen klappt bei dem Sohn meiner Nachbarin übrigens auch ganz gut. Erst wird kurz gekämpft und dann finden sie doch recht zügig zur Ruhe.

Wie wäre es, wenn du tagsüber beim stillen ein Zimmer abdunkelst? Ich gehe mit meinem kleinen durch die Wohnung, erkläre ihm jedes Zimmer.
Der Fernseher bleibt bei uns übrigens aus und ich achte generell darauf, dass er es in seiner Umgebung entspannt hat...

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Hallo :) Danke für deine Tipps! Das mit dem Tuch ist ja interessant. Hast du das die ganze Zeit drauf und machst du es irgendwie fest?