13 jährige nicht mehr im griff

Hallo, meine 13 jährige Tochter gerät mir außer kontrolle.
Sie ist der festen überzeugung, ihr eigenes ding durchzuziehen und dabei ist es ihr sehr egal was mit anderen ist. Vor kurzem musste ich sie von der Wache abholen und in der Nacht ist sie abgehauen. 500km war sie entfernt. Sie hatte kein Handy mit und somit keine möglichkeit irgendjemanden zu erreichen. Im endeffekt wurde sie aber gefunden. Polizei und Jugendamt haben gesagt sie war sehr respektlos, wenn sie dann mal was gesagt hat. Sie hatte auch mit uns kein Wort gesprochen.
Ich weiß mittlerweile dass sie raucht, trinkt & Drogen nimmt.. Ich hab ihr so oft versucht das auszureden, sie so oft bestraft aber sie hört damit nicht auf. Sogar drogentests habe ich mit ihr gemacht. Jedes mal positiv, jedes mal hab ich sie blöd angemacht, jedes mal war es ihr egal.
Ich habe so langsam echt das gefühl, ich hab sie nicht mehr unter kontrolle. Sie spricht zwar respektvoll mit uns & macht auch das meiste was wir ihr sagen aber wenn sie da keine lust drauf hat dann macht sie einfach das was sie will. Keiner kann ihr was sagen & das lässt sie auch alle spüren.
Wir wissen dass sie hochsensibel und frühreif ist und müssen daher sowieso schauen wie wir reagieren.
Wir haben sie keinesfalls vernachlässigt. Wir waren immer für sie da, haben sie immer begleitet wenn sie uns braucht. Ich würde nicht behaupten dass wir ihr zu wenig freiheiten lassen. Sie ist eben immernoch 13 & kann deswegen nicht tun und lassen was sie will. Sie muss ihr handy nicht abgeben oder sonstiges. Hausaufgaben macht sie eh nicht weil sie da keine lust drauf hat. Schule geht bergab im moment und sie schreibt die ersten fünfen.
Sie ist schon länger in der pubertät aber so ausgeartet ist es noch nie. Ich bitte um hilfe 🙏

1

Arbeitet mit dem Jugendamt zusammen und schaut, dass ihr eine Erziehungsberatung oder eine Familienhilfe bekkommt.
Ich bin der Meinung, dass so ein Verhalten nicht von irgendwoher kommt, sondern es so gut wie immer ein Hilferuf ist.
Du schreibst zwar, dass ihr, in deinen Augen, alles richtig gemacht habt, deine Tochter sieht das wahrscheinlich anders. Und ihr müsst rausfinden, welche Änderungen sie sich wünscht, wo sie sich von euch eben nicht gesehen, respektiert, wertgeschetzt und gesehen fühlt und dann zusammen gucken, wo welche Änderungen möglich sind.

Du schreibst, dass du sie oft bestraft hast. Wie sah diese Bestrafung aus? Hast du auch den Grund hinterfragt oder nur mit Strafen reagiert? Dieser Satz von dir gibt mir sehr zu denken.

2

ich habe sie meistens nur angemeckert. Strafen sind oft dinge wie hausarrest oder handyverbot. Mittleren bringt das aber gar nichts mehr. Dann bleibt sie eben n paar tage zu hause..

3

Du hast sie also angemeckert, wenn dir ihr Verhalten nicht gepasst hat und das Handy eingezogen (oben schriebst du, Handy muss sie nicht abgeben usw. ...).
Hast du sie denn mal gefragt, wie es ihr geht? Was hinter ihrem Verhalten steckt? Was sie sich wünscht, was sie braucht?

weitere Kommentare laden
5

So ein Verhalten kommt doch nicht über Nacht, wann fing es denn bei ihr an?
Als mein 12jähriger im Sommer meinte, dass im Kiosk klauen und auf dem Spielplatz rauchen total cool ist, habe ich direkt reagiert. Es folgten lange Gespräche und einige Konsequenzen--keine Strafen und immer mit Einsicht meines Sohnes verbunden. Als der Große mit 15 fast das Schuljahr nicht geschafft hat, weil er lieber jedes WE bei seinem Kumpel rumhing gab es halt Kumpelverbot für ein paar Wochen, damit er sich auf seine Schulsachen konzentrieren konnte--hat er auch eingesehen und er hat das Schuljahr geschafft.
Im Fall deiner Tochter ist das ganze natürlich schon weit fortgeschritten und daher wird es auch schwer sein, die ganzen Baustellen wieder in den Griff zu bekommen. Du brauchst viel Zeit und viele Nerven und ein guten Draht und das richtige Händchen. Vielleicht Erziehungshilfe/Jugendamt mit ins Boot holen?

14

Vor allem sollte sie zum Arzt gehen. Ea muss abgeklärt werden, ob sie evtl. Süchtig ist. Trinken und Drogen nehmen kann heißen, am Wochenende saufen und kiffen, oder sie ist jeden tag dicht und jetzt vielleicht probleme, von jetzt auf gleich aufzuhören

15

Ok also meine Tochter ist auch 13 und ich dachte hier geht um zürückreden oder um mehr Taschengeld...Bitte bring Sie dringend auf eine Rehabilitationsklinik und hallo du bist ihre Mutter nicht ihre Freundin sie muss dich nicht lieben sondern Respektieren! Sie hat Zeit genug zum weinen während die Hausaufgaben geschrieben werden und kann ganz ruhig zu Hause in ihre Zimmer Schreien wie sie will! Wo ist ohre Papa ?? Auf jemanden muss sie doch hören!
Wenn es sein muss dann darf Sie nur mit Begleitung wohin, wenn es nicht passt bleibt zu Hause.Ooojaaa Handy weg kann ja ein Buch lesen inzwischen bis sie überlegt warum passierte es.Sie muss verstehen das ihte Taten Konsequenzen haben.
Ich weiss da schreiben ist viel leichter als live dabei sein ,ich wünsche dir viel Kraft und viel Glück! 🍀

20

Wow. Ein Kind braucht die Mama nicht lieben, nur respektieren? Sie hat Zeit genug zu weinen, während sie Hausaufgaben macht? Sie soll in ihrem Zimmer schreien wie sie will?

Ist dir bewusst, dass diese Tipps ein Kind mit solch schwerwiegenden Problemen ins Verderben reiten können? Machtausübung statt Verständnis und Empathie? Bei einem Kind/Teenie mit Drogenproblemen? Wo du keinerlei Hintergründe kennst?

Ich bin absolut entsetzt über deine Kälte.

21

Neiiin das Kind soll ja selbe Entscheidungen treffen kann ja mit 5/8/14 ist ja so ein kluges Kind.
Neiiiin wir Bestrafen nicht.
Neinnn ich Verbiete ja nichts.
Neinn ich sekiere mein Kind nicht -wenn sie kein lust hat sagen wo sie war ider warum Drogen nimmt ja lassen wir die Arme...
Ich schreibe nicht das die Mutter schreien oder schlagen soll aber es ist eine Verpflichtung eine eigenständige,lebensfähige Mensch aus ihr zu machen und ja da muss reden und hilfe holen auch wenn das Kind es nicht will.Mann kann ja 1000 mal hilfe holen und immer wieder versuchen mit ihr reden auch wenn man müde ist und das Kind weint und schreit!
Und das Kind wird den Mama lieben aber braucht nicht immer!ganz genau! ist halt so

zb.gestern sagte meine Tochter (auch13!)das sie uns hasst weil keine 100€ kriegt zum einkaufen mit Freundinnen und weinend in ihre Zimmer gerannt.Eine Stunde später neben haben wir (Mama,Papa ,Sie)es beschprochen und nein sie wollte nicht reden aber es hat ihr gut getan und nun hat mich gedrückt und sich entschuldigt und nein ich fragte nicht ob sie wütend ist oder mich liebt das weiß ich ja und sie auch das wir sie lieben! ❤ so habe ich den ganze gemeint

weiteren Kommentar laden
16

Ihr könnt ihr anbieten in einer Wohngruppe zu wohnen, aber ihr bin hier nicht sehr optimistisch.

Wie haben 5 Jahre Drogenkonsum hinter uns. Schau dir die 37 Grad Sendung dazu an

Was hilft. Entschuldige dich für deine Erziehungsfehler. Sag deiner Tochter wie sehr du sie liebst. Versuche das Band nicht reißen zu lassen. Versuche die Hintergründe zu verstehen. Verbote bringen nix.

Versuche das Gespräch mit ihr aufzunehmen und rauszufinden was war, was blöd gelaufen ist und wo jeder einzelne in der Familie was besser machen kann.

Versuche rauszufinden was deine Tochter möchte. Wie könnten Kompromisse aussehen.

Holt euch Hilfe. Drogenberatung. Familienhilfe oder Familientherapie über das Jugendamt. Wir haben das auch gemacht. War nicht immer leicht, das eigene Fehlverhalten einzusehen. Gib alles und geb einen Scheiss drauf was die Leute in eurem Umfeld denken und sagen.

18

https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-was-haben-wir-nur-falsch-gemacht-100.html

19

Hey!

An deiner Stelle würde ich mich ans Jugendamt wenden und dort um Hilfe bitten.

Drogenkonsum im Alter von 13 Jahren ist auch nicht lustig. Mit einer Therapie seid ihr zu spät dran- ich würde mich an eine Kinder- und Jugendpsychiatrie wenden. Sie ist ja noch ein Kind und Drogen können da einiges kaputt machen, weil sich das Gehirn noch entwickelt.
Ich würde da auch nichts mehr andrehen, sondern vor Ort besprechen, ob ihr Verhalten und insbesondere der Konsum schon eine Zangseinweisung ermöglichen.
In eine Wohngruppe würde ich sie auf keinen Fall geben.

Liebe Grüße und starke Nerven!
Schoko

23

Hey, das tut mir sehr leid zu lesen. Kann mir vorstellen wie schwer das für euch ist. Deine Tochter braucht dringend Hilfe.

Vorrangig sehe ich hier das Drogen Problem. Ab zur Drogenberatung. Die Tochter einer Bekannten war mit 13 auch so weit. Sie landete im Krankenhaus. Zwangsmaßnahmen folgten. Richtig harte.. Fixierung, schlafen in einem Zimmer ohne Spiegel (Splittergefahr.. Selbstgefährdung.. Suizudversuch). Die Schränke waren versperrt. Die ersten Tage war eine Krankenschwester dort und saß vor der Tür. Selbstredend Dass es sich dabei um die "geschlossene Jugendabteilung" handelte.

Als wir sie besuchten wurden unsere Mitbringsel durchsucht...

4 pfleger mussten sie am ersten Tag fixieren..

Sie hat uns später mal erzählt dass sie alles genommen hatte. Höhepunkt war dass sie in einem Bett eines wildfremden aufwachte.. Sie war dem Tod oft näher als dem Leben.

Anschließend an das KH folgte eine jahrelange Therapie im Grünen Kreis.

Es gab ein happy end. Sie hat es geschafft!!

Mehr und näher will ich sie nicht beschreiben aber sie hat sich zu einer wunderbaren jungen Frau entwickelt.. Dank des eingreifens der Behörden. Ihre Mutter wäre da nutzlos gewesen, da sie einfach selbst zuviel Probleme hatte.

Deine Tochter hat das Glück dass sie dich hat. Aber ihr dürft nicht zuwarten oder hoffen dass es besser wird. Auch gegen den Willen der Tochter zur Drogen Beratung. Wenn nötig auch ein Entzug im Krankenhaus. Noch ist sie minderjährig, noch habt ihr die Macht über sie.

Hört sich jetzt dramatisch an aber ich finde eure Situation sofern ich das jetzt aus der Entfernung beurteilen kann und auch meine Erfahrungen mit dem Mädchen aus der Nachbarschaft, haben mich jetzt getriggert und alarmiert.

Ich wünsche euch von Herzen dass eure Tochter den ausstieg schafft

24

Hallo,

ich will es kurz machen, ohne externe Hilfe wie Jugendamt bzw. Kinder-/Jugendpsychiatrie sehe ich wenig Chancen, dass euer Kind nicht noch weiter abrutscht.

Ich glaube nicht, dass es an Willen fehlt, innerhalb eurer Familie, aber wie soll das funktionieren, wenn eure Konsequenzen nicht greifen und das Kind weder den Erfahrungsschatz noch alternative Handlungsmöglichkeiten kennt, um selbst alles zum Guten wenden zu können?

Ich halte es auch für grob fahrlässig, dem Kind die Entscheidung zu überlassen, ob es therapiebedürftig ist oder nicht.
Vielleicht braucht es euch gerade jetzt, um für sie die Entscheidung zu treffen.
Das heißt ja nicht, dass alles über ihren Kopf weg beschlossen wird, es nimmt ihr nur den Wind aus den Segeln und auch die Bürde, allein verantwortlich zu sein.

Und mit 13 ist man noch zu klein, um zu erfassen, was es bedeutet, abzurutschen. Was Nikotin, Alkohol und Drogen gepaart mit frühreifem Verhalten für verheerende Folgen haben können.

Ich wünsche euch und eurem Kind, dass es sich stabilisiert und auch Zeit bis zum Erwachsenenalter gut hinbekommt.

VG, midnatsol