Schüleraustausch und schreckliches Heimweh

Guten Morgen,

brauche mal Euren Rat. Meine 15-jährige Tochter ist seit 3 Tagen in Spanien zu einem Schüleraustausch. Eigentlich hat sie keine Probleme mit Heinweh etc. Aber jetzt schreibt sie mir ständig SMS, dass sie es dort nicht aushält und unbedingt wieder nach Hause wil. Die Familie ist schrecklich, der Hund der Familie versucht sie ständig zu beißen etc. Ihre Austauschschülerin ist erst 13 und sie muss die ganze Zeit mit den "Kleinen" zusammensein u.s.w.

Zureden meinerseits hilft nicht mehr wirklich, sie ruft an und weint die ganze Zeit. Mittlerweile bin ich auch schon mit den Nerven am Ende.

Welche Erfahrungen habt ihr, was muntert auf, wie kann man am besten die 14 Tage durchhalten?

Danke und Gruß#winke

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Hallo,

man sagt zwar immer, das Leben ist kein Wunschprogramm.

Aber wenn es so extrem ist, würde ich sie nach Hause holen.

GLG

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hallo !

ich war mit 15 auch beim schüleraustausch in england und hatte heimweh, was sich verschlimmert hat, weil sie es gut gemeint hat und kleine zettelchen mit "lieben nachrichten" in meinem koffer verteckt hat :-(:-)

ich glaube, wenn ich damals per handy mit ihr kontakt aufnehmen hätte können, wäre es noch schlimmer geworden ! so mußte ich da irgendwie durch ;-)

ich denke, ihr würde das alles leichter fallen, wenn du sie nicht noch "bemitleidest" und sie in ihrem heimweh bestärkst !

lg und alels gute !

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Hallo,

Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Tochter andere Erwartungen hatte und derzeit auch einen leichten Kulturschock erlebt. Ist sie in einer "richtigen" spanischen Familie? So ein Austausch ist eine große Herausforderung aber auch eine große Chance! Wusstet ihr nichts über die Familie? Alter des Kindes dort, Hund? Wie läuft der sprachliche Kontakt?

Könnt ihr Eltern miteinander kommunizieren? Oder kann eine Lehrperson sich um die Probleme kümmern? Drei Tage ist eine sehr kurze Zeit und eine Eingewöhnung braucht etwas! Ich würde versuchen, dem Mädchen Mut zu machen und ihr zu ermöglichen, sich zu akklimatisieren und richtig anzukommen. Sollte es gar nicht gehen, würde ich als Mutter wohl eher übers Wochenende hinfliegen als das Kind zurück kommen zu lassen.

Meine Erfahrung als Spanischlehrerin ist, dass die Kinder den Austausch gut bewältigen, selbst nach Anfangsschwierigkeiten und meist gerne dableiben würden, wenn mal die erste Woche rum ist. Leider machen wir Eltern es den Kindern oft schwerer als nötig. Immerhin wird deine fünfzehnjährige Tochter ja aktiv den Austausch gewollt haben oder habt ihr sie dazu verdonnert?

Wäre es meine Tochter, würde ich ihr Mut machen, eine Woche auszuhalten, zu schauen, was alles toll ist, sich auch auf das jüngere Gastgeberkind einzulassen und als Mutter würde ich nicht die ganze Zeit auf Empfang sein. Abends mal telefonieren... So hat deine Tochter nämlich gar keine Chance, dort richtig "anzukommen". Letztendlich wäre ein guter Austausch mit den Gastgebern schon sinnvoll, wenn das sprachlich geht. Aber erst mal Zeit geben...

Viele Grüße

Katja

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Versteh ich richtig es geht um 14 Tage ?
Ich denke auch dauernd SMS und telefonieren bestärkt sie nur in ihrem Verhalten und Sie kann das neue gar nicht erleben.
Will Sie Spanisch lernen ?
Dann mach Ihr deutlich - das ist jetzt deine Chance. Andere Mädchen in ihrem Alter sind übner ein Jahr im Ausland.
Gibt es einen Ansprechpartner vor Ort dann sprech mit ihm dem.

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Hallo,

das klingt vielleicht jetzt hart, aber ich würde sie nicht nach Hause holen. Es sind nur 14 Tage und sie wird den Schüleraustausch sicher selber gewollt und nicht von euch aufgezwungen bekommen haben.

Gruß
Sassi

6

Wenn es hier um eine 10-Jährige und einen 14-tägigen Landschulheim-Aufenthalt in Holzminden ginge, würde ich sagen: "Okay, sie ist halt noch nicht so weit, wir fahren eben hin und holen sie ab."

Aber sie ist 15 Jahre alt, hat es sich vermutlich selbst ausgesucht und es sind nur noch 11 Tage (denn drei Tage scheint sie ja schon dort zu sein). Da würde ich mal sagen: da muss sie jetzt mal durch!!!

Auch wenn es dir schmerzt: beantworte nicht jede SMS augenblicklich, sondern lass dir auch mal eine halbe Stunde Zeit. So lernt sie, dass sie auch mal selbst Auswege finden muss und sich besser mit ihrer Situation arrangieren muss.

Hat deine Tochter einen Betreuer vor Ort? Dann bestände ja vielleicht die Möglichkeit, mit ihm Kontakt aufzunehmen und vielleicht sogar die Familie zu tauschen? Das wäre ja vielleicht noch eine Alternative.

Vorzeitig abholen oder nach Hause fliegen lassen würde für mich bei einer Dauer von 14 Tagen ausscheiden. Wenn es sich nun um ein halbes Jahr handeln würde und sie weint seit Wochen, dann würde ich vielleicht auch sagen, es ist besser, wenn sie abbricht. Aber nach 3 Tagen ... gib ihr die Chance, an der Situation zu wachsen!!!

LG
cori

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Ich stimme meine Vorrednerinnen zu, lasse sie dort, verringere und verlangsame den sms Austausch.

Wie läuft es denn jetzt?

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Wie sieht's aus, ist es besser geworden? Sie ist 15, da muß sich sich auch anpassen können was ihr nicht so gefällt. Und 13 Jahre, das ist doch nicht sooo schlimm.
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Ich würde sagen, da muß sie einfach durch, sind doch insgesamt nur 2 Wochen ab heute nicht mal mehr 1 Woche. Für so was sind die Lehrer da ,die da sind doch welche als Begleitung mit.

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Das würde ich auch gern wissen.

Ist das Heimweh weniger geworden?