17 jähriger viel alleine zuhause but he like it!!!

Mein Sohn ist jetzt 17 und viel alleine zuhause. Anfangs war er da ganz alleine, ohne Freunde, inzwischen ist der ein oder andere mal da. Meine Lebenssituation hat sich verändert, ich habe einen neuen Partner und bin viel bei ihm. Um meinen Sohn kümmere ich mich weiterhin, wir versuchen ihn zu integrieren, wobei er das nicht wirklich möchte- zu viel Familie, ist er einfach nicht gewöhnt!
Es ist nun so, das ich abends und auch am WE viel weg bin- früher habe ich zwar Schicht gearbeitet, war oft auch nicht abends da, aber jetzt mach ich mir doch Gedanken ob mein Sohn damit klar kommt. Wenn ich ihn frage, grinst er mich nur an und nickt- alles ist gut!? Ich bin jeden Tag zuhause, kümmere mich um den Haushalt, ums Essen, fülle den Kühlschrank....! Wenn ich doch mal abends da bin dann ist mein Sohn entweder unterwegs (zum Glück mitlerweile) oder sitzte mit seinen Leuten oder alleine im Zimmer- also bin ich eigentlich überflüssig, oder?

Ich würde gerne eure Meinung hören. Meine Freunde sagen- später mal wird er erzählen das sei die geilste Zeit seines Lebens gewesen- bekommt geputzt, gekocht und den Kühlschrank gefüllt und ansonsten hat er seine Ruhe. Auch meine Familie ist eigentlich in der Hinsicht eher locker- ich mach mir halt so meine Gedanken........

Vielen Dank-

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Nicht immer ist alles gut ,wenn jemand sagt das alles gut ist !

Ich verstehe aber nicht wie ihr ihn integrieren wollt ,wenn er die meiste Zeit alleine ist ! Dein Freund kann doch sicher auch zu Dir kommen !

Überflüssig bist Du bestimmt nicht ! Selbstverständlich will er mal seine Ruhe haben ,aber Familienleben sollte trotzdem sein ! Es ist immer etwas anderes wenn man nachhause kommt (Du Zuhause und er unterwegs )und weiß es ist jemand da ,als wenn man schon weiß da ist ja eh keiner !

LG

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Nun, ich würde schauen, dass es eine gemeinsame Mahlzeit gibt am Tag, an dem ihr miteinander reden könnt. Was der jeweils andere vorhat, was er getan hat, was so los ist eben.
Die Zeit würde ich mir schon nehmen.
Geht er zur Schule? Ist er in Ausbildung? Da wäre es doch schon schön, wenn die Mutter auch Interesse zeigt, oder? Auch, wenn du ihn einbeziehst, dass er spürt, ihr seid noch eine Familie, auch wenn er gross wird.
Ich finde, er sollte nicht einfach nur bei dir leben können, sondern sollte auch die ein oder andere Aufgabe haben.

Sonst kommt er sich nachher überflüssig und ausgetauscht vor, wenn er da sensibel ist.
Klar kann es sein, dass er auch denkt, "cool, sie ist weg und ich habe meine Ruhe."
Um das beurteilen zu können, kennen wir ihn viel zu wenig (nämlich gar nicht).

L G

White

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"dass es eine gemeinsame Mahlzeit gibt am Tag, an dem ihr miteinander reden könnt"

Oh wei.

zu der ihr miteinander reden könnt, natürlich.

Das nächste Mal lese ich nach, bevor ich abschicke...

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Halo,

Ich glaube er hat eher das recht sich überflüssig zu fühlen als du.

Während du deine partnerschaft lebst, wird er unbewusst ausgegrenzt. Vielleicht sagt er nur es ist ok, weil er dich happy sehen möchte #kratz

Versuche wenn nicht jeden Tag, dann so oft wie möglich eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen (vorerst auch ohne neuen Partner)

Versuche wenigstens mal zu Hause zu sein wenn er nach Hause kommt, so bekommt er auch das schöne Gefühl erwartet zu werden

Verleg doch mal treffen mit deinem Partner bei euch zu Hause

Unternehmt mal alle zusammen was Kino, Essen etc., (muss nich immer sein aber für ab und zu mal ganz ok)

Alles gute

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Dein Sohn ist 17 und tut das was die in dem Alter so tun.. sich sein eigenes Leben aufbauen.
Meine Tochter war in dem Alter schon ausgezogen.
Wenn es für ihn ok ist dann passt es, vielleicht könnt ihr ja hin und wieder einen Termin finden um etwas gemeinsam zu essen oder zu unternehmen und mal zu reden?

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Hallo und danke für eure Antworten!!!

Wir haben versucht in zu integrieren, was gar nicht so einfach ist, da er das Thema Familenleben mit einem männlichem Part nicht kennt- ich habe mich von seinem Vater getrennt als er noch klein war! Von daher ist es ihm, laut eigener Aussage eher unangenehm, aber ich denke jetzt auch, er müsste sich einfach daran gewöhnen. Ich will tatsächlich versuchen, mehr zuhause zu sein.....es war schon recht wenig in den letzten Wochen. Wie schon beschrieben, wenn ich mal da war, war er weg oder im Bett....aber das ist ja auch normal.

Ich schau einfach in Zukunft, das ich öffter zu bestimmten Zeiten da bin..noch ist er minderjährig, und ich bin ja auch gerne bei ihm! In der letzten Zeit war es halt schon so, das ich mich eher gefühlt habe, als würde man mich aufs Abstellgleis stellen, wenn ich da war...ich wieder hole mich gerade:)

Wie auch immer- noch mal danke für die ehrlichen Antworten, in letzter Zeit war ich seltener bei Urbia aber ich schätze immer noch die qualifizierten Antworten!!!

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Hallo,
ich sehe das nicht so dramatisch. Falls irgendwas wichtiges ist, kann er dich doch jederzeit erreichen (damit meine ich nicht das die Butter alle ist;-)).
Ich hatte mit 17 meine erste eigene Wohnung, sponsert bei Mami und Papi. Die hatten auch nie Zeit, aber waren wochenlang weg usw.. Und eigentlich sollte das ne Art Strafe sein, denn ich habe regelmäßig Parties im ganzen Elternhaus veranstaltet (mit entsprechenden Schäden). Komisch in meiner Wohnung ist keine Einzige gelaufen, war ja meine. Ich habe es aber nie als Strafe empfunden, ich war glücklich. Ich stimme deinen Freunden voll und ganz zu (außer das ich selber putzen,waschen und den Kühlschrank füllen mußte) war es die geilste und unbeschwerteste Zeit meines Lebens. Eure Situation ist ja jetzt nicht plötzlich entstanden und dein Sohn war ja bis letzte Woche kein von vorne bis hinten betüdeltes Kind. Ich denke auch, wenn wirklich etwas wäre, würde er kommen oder du würdest es merken.

LG

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Ich persönlich denke das man als 17-jähriger seine Eltern sehr wohl noch benötigt.
Sie verfügen noch nicht über die Lebenserfahrung, Weitsicht und manchmal fehlt auch einfach noch der beriüchtigte "Tritt in den Allerwertesten".
Einfach laufen lassen, halte ich für den falschen Weg.
Es ist die gesunde Mischung aus Beobachtung, laufen lassen, ggf wieder auf den Weg bringen und unterstützen.
Zudem sollen sie sich ja nun auch langsam auch auf ein Leben allein (ohne Mama und Papa) vorbereiten. Dazu gehört auch Eigenverantwortung in allen Bereichen des Lebens - also nicht nur soziales Leben, Schule oder Lehre, sondern auch der Haushalt.
Hier denke ich muss man abwechselnd mehr Verantwortung übertragen und auch "kontrollieren" und das geht nur über Anwesenheit.

Mein Großer findet es heute noch gut, dass er mir seine Referate halten kann bevor er sie der Klasse vorträgt. Er schätzt meine Meinung zu den Referaten und kann so noch einiges ändern, was ihm so nicht aufgefallen wäre.
Er ist natürlich auch viel mit seinen Freunden unterwegs, hockt oben in seinem Zimmer am PC usw. Dennoch muss er zu den Mahlzeiten erscheinen, denn er ist ein Teil der Familie (auch wenn er schon selbstständig und erwachsen ist).
Wir nutzen die Mahlzeiten um den Kontakt zueinander nicht zu verlieren und es werden wichtige Dinge abgesprochen.
Als wir mal eine schwierige Zeit hatten (die hatten wir immer mal) meinte er, dass wir ja eh kein Interesse hätten was er täte und wie es ihm gänge... Ich war wie vor dem Kopf gestossen, denn im Vorfeld hatte er auf Nachfragen eher genervt reagiert so dass ich dies irgendwann einfach sein liess.
In dem Gespräch kam raus, dass er dennoch gefragt werden möchte, auch wenn er genervt sei. Auch Nachfragen nach Schule und Schulstoff waren durchaus gewünscht und auch Vokabeln abfragen... Er fand auch abendliche Aktivitäten wie Spiele oder Fernsehen oder DVD schauen mit mir und seinem Stiefvater cool...nicht immer aber so hin und wieder mal. Auch Aktivitäten am Wochenende wie schwimmen, bowlen oder essen gehen fanden und finden gelegentlich Anklang.
Er ist zwar nicht so oft mit von Partie aber eben gelegentlich.

Einen Vorteil hat es nämlich auch, die Chance dass man mitbekommt, wann das Kind von der Bahn gerät erhöht sich und man kann eher eingreifen.
Erziehung hört doch nicht auf , wenn Kinder 17 oder noch jünger sind und der Bedarf an seinen Eltern ist in dem Alter nicht so gering, dass eine hinterlassene Telefonnummer und ein voller Kühlschrank ausreichen würden.

Ich würde meine Treffen mit meinem Partner öfter auf die eigenen 4 Wände verlegen und auch dem Sohn die Möglichkeit geben deinen Partner kennenzulernen oder mit euch was zu unternehmen. Glaub mir oft wird er das Angebot eh nicht nutzen, aber gelegentlich ;-)

LG
Karna

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Hallo,

also ich finde auch, dass er irgendwo doch großes Glück hat. Er hat jmd, der ihm putzt und kocht und dafür sorgt, dass der Kühlschrank voll ist, aber kann wiederrum vollkommen frei und ungestört in dieser Wohnung leben! SUPER! :D
Solang er weiß, dass du jederzeit für ihn da bist, wenn er dich brauchen sollte ist das in meinen Augen vollkommen okay. Ob dein Sohn das allerdings wirklich weiß und ob er dir es sagen würde, wenn er sich vernachlässigt fühlt kannst nur du wissen - ich würde es meiner Mutter deutlich sagen, wenn es so wäre.

Liebe Grüße

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Ich denke auch, dass es die beste Zeit seines Lebens sein wird!

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Viele wohnen da schon allein und haben den es nicht so gut.