Schwer enttäusch von Patin - wie soll es weitergehen

Hallo,

mein Sohn hat einen Patenonkel, der sich liebevoll kümmert und eine Patentante (meine Freundin), die leider sehr schwierig ist.
Beide Paten wohnen 50 Kilometer entfernt.
Ich bin Patentante bei der Tochter meiner Freundin. Die Tochter ist 4 Wochen älter. Meine Freundin und ich sind seit der Grundschule befreundet. Wir sind zusammen durch die Schulzeit und unsere Jugend gegangen.
Wir sind gemeinsam durch die Kinderwunschzeit gegangen, durch die Schwangerschaft, die erste Babyzeit.
Als sie mich damals gefragt hat, ob ich Patentante werde hat mich das sehr gefreut. Ich habe sie dann auch bei unserem Kind als Patentante gewählt.
Damals durchaus mit etwas Magengrummeln, weil meine Freundin nicht immer sehr zuverlässig ist.
Da wir aber nur wenig in Frage kommende Personen im Umfeld hatten, die auch katholisch sind, habe ich sie dann als Patin ausgewählt. Und dachte auch, das passt schon. Wir sind ja beide quasi Patin über Kreuz und in derselben Lebenssituation, wollen beide nur das Beste für unsere Kinder.

Die erste Zeit ging das ganz gut. Wir haben uns nicht dauernd gesehen, aber ein paar mal im Jahr. Ich bin von Anfang an zu jedem Geburtstag ihrer Tochter gefahren. Auch nach Weihnachten haben wir uns immer bei ihr getroffen und die Weihnachtsgeschenke für unsere Kinder ausgetauscht.
Da meine Freundin ständig im Stress ist und mit Haushalt, Schwiegermutter, Arbeit, Haustieren immer überfordert ist, bin ich von jeher immer nur zu ihr gefahren. Bei mir treffen kam nie in Frage.

Meine Familie und ich waren bei der Einschulung ihrer beiden Kinder (nicht nur beim Patenkind sondern auch beim Geschwisterkind), bei der Kommunion beider Kinder und ich war auf fast jedem Geburtstag meines Patenkindes.
Wenn ich mal nicht konnte, haben wir (natürlich bei ihr) nachgefeiert. Ich hatte immer Geschenke für mein Patenkind aber aus Nettigkeit auch für das Geschwisterkind. Zur Kommunion haben wir ganz selbstverständlich beiden Kindern Geld geschenkt.

Meine Freundin war auf den bisher 9 Geburtstagen meines Kinder nur 2x da. Es war immer!!!! irgendwas, warum sie nicht konnte. Sie war krank, ein Kind war krank, die Katze war krank, Urlaub, usw usw

Bei der Einschulung konnte sie nur kurz vorbeikommen weil ein Kind für eine Arbeit lernen musste. Sie kam viel zu spät und musste nach einer Stunde wieder weg.

So, jetzt hatte unser Kind, ihr Patenkind neulich seine Erstkommunion.
Sie hat schon Wochen vorher gesagt, das sie allein kommt weil ihre Kinder (O-Ton) keine Lust haben und ihr Mann dann bei den Kindern bleibt. Ich war schon echt geschockt. Erst letztes Jahr haben sie die Kommunion meines Patenkindes mit allem Zipp und Zapp gefeiert. Wir sind mit der ganzen Familie angerollt gekommen, haben Geschenke mitgebracht. Auch bei der Kommunion ihres größeren Kindes vor 2 Jahren waren wir da, haben Geld geschenkt. Alle waren happy
Nun ist die Kommunion unseres Kindes und ihre Kinder haben keinen Bock. Fand ich schon echt blöd aber nun gut.

Einen Tag vor der Kommunion meines Kindes schreibt mir meine Freundin, das sie sich was angebrochen hätte und nicht wüsste wie sie uns kommen soll. Ich habe ihr mehrere Leute genannt, die sie hätten mitnehmen können. Eine gemeinsame Freundin, mein Bruder, meine Tante, etc.
Das wollte sie aber nicht und meinte, sie würde schauen wie sie zu uns kommt.
Richtig abgesagt per Whatsapp hat sie erst, als wir schon in der Kirche waren. Mein Sohn hat sie natürlich vermisst und sich gewundert, wo sie wohl sitzt. Erst nach der Kirche konnte ich auf mein Handy gucken und da sah ich dann erst die Absage.

Sie wollte ihm das Geschenk dann mit der Post schicken. Sie hat an dem Tag auch nicht mehr angerufen und ihrem Patenkind weder schriftlich noch mündlich gratuliert.
Das Ganze ist jetzt 3 Wochen her. Bis heute hat mein Kind weder einen Anruf, noch eine Gratulation, eine Grußkarte oder ein Geschenk erhalten. Nichts!!!
Vor 2 Wochen habe ich ihr geschrieben, das ich ihr Verhalten sehr traurig finde und ihr Patenkind nicht versteht, warum sie ihn so vergessen konnte.
Sie schrieb dann nur, das sie ihren Mann noch nicht losschicken konnte das Geschenk abzuschicken, das es aber in ein paar Tagen auf die Reise gehen würde.
Es ist bis heute nicht angekommen und ich hab auch nicht mehr danach gefragt und mich auch nicht mehr gemeldet.

Wie würdet ihr reagieren? Ich weiß, sehr viel Text. Sorry!
Ich würde ihr am liebsten sagen, das sich das Geschenk sonst wohin ...... kann und ihre Patenschaft gleich mit. Aber ich bin ja erwachsen und vernünftig ;-)
Was soll man davon halten? Bitte um eure Meinungen und Tipps, wie ich damit umgehen kann.

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Ihr habt beide unterschiedliche Vorstellungen vom Patenamt.
Du erwartest, dass deine Freundin das Amt so ausführt wie Du es für richtig hältst, denn sonst würdest du die Unterschiede nicht so betonen.
Aber deine Freundin macht es so, wie sie möchte und kann bei deinem Standart nur verlieren, egal was sie macht.

Zumal eine Patin kein Geschenkebringer oder jemand ist der zum Geburtstag kommen muss, sondern eigentlich komplett andere Aufgaben hat.
Die fehlen bei dir in der Aufzählung komplett - die wären mir wichtiger als Feier x und Geschenk y ...nur deshalb würde ich Paten wählen.

Wollte deine Freundin überhaupt Patin werden? Oder hat sie es gemacht, weil sie nicht ablehnen konnte?

Und du hast sie genommen, weil du niemand bessern hattest. Auch nicht gerade die beste Wahl.

Wenn Du meinst, du musst den Geschwistern auch was geben etc dann ist das deine Sache, verpflichtet sie aber nicht es auch so zu tun.

Die Kids und auch der Mann deiner Freundin haben mit dem Patenamt nichts zu tun, warum sollen sie zur Kommunion kommen? Sie kennen wahrscheinlich nur Euch und sonst niemanden, sie würden sich nur gelangweilt auf eine Feier begeben -- warum sollten sie das tun?

Ich würde von meinen Kids das nicht erwarten, nur weil ich Patin bin, dass sie mitkommen müssen.
Wenn ihr alle dort immer auftaucht - ist es auch eure Sache, wenn ihr das so wollt - und deine Familie das freiwillig macht - erwarten würde ich das nicht, noch würde ich das meiner Familie aufdrücken.


Ich würde an deiner Stelle gar nichts mehr machen - du hast ihr deine Meinung geschrieben ( inklusive Forderung wie sie sich hätte verhalten können ).
Hätte ich nicht gemacht, warum?

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Grundsätzlich gebe ich dir schon Recht, aber es lief ja am Anfang einvernehmlich so wie die TE sich das auch vorgestellt hat.

Und die Kommunion ist ja nunmal im Patenamt dann auch eine wichtige Veranstaltung. Da kann man wenigstens ein Geschenk schicken.

Meine Tante ist auch Patentante bei meinem Bruder und sie kam nie so gut mit ihm zurecht, er mit ihr auch nicht, von daher war es ok für ihn, dass sie nicht zur Konfirmation kam. Das sie ihm aber nichtmal was geschenkt hat, hat mich dann sogar extrem gestört, ich bin 3 Jahre älter als er und ich habe von ihr als Tante ein goldenes Armband bekommen und sie war da. Und mein Bruder nichts. Das gehört sich einfach nicht, gerade wenn man dann auch noch Patentante ist. Dann muss man wenigstens ein Geschenk schicken. Das es schon zu Geburtstagen nichts gab, war geschenkt, das war ok, mein Bruder wollte von ihr auch nichts, aber zur Konfirmation als Patin nichts schenken, das geht einfach nicht.

Das war dann auch so der letzte Punkt, warum ich den Kontakt auch nicht mehr gesucht habe.

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Naja, sie hatte ja auch immer dieselben Erwartungen an mich und die anderen Paten ihrer Kinder.
Vor nicht allzulanger Zeit hat sie sich noch über die Patin ihres zweiten Kindes beschwert, die sich kaum kümmern würde und zum letzten Geburtstag nichts mehr geschenkt hätte.

Unsere Erwartungshaltungen sind da ähnlich. Aufgrund der Entfernung natürlich nicht im Alltag immer so leicht umsetzbar. Ich bin ihr da aber immer viel entgegen gekommen.

Sie wollte auch damals sehr gerne Patin werden.

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Einfach akzeptieren und es beenden.

Fertig. Sie hat offensichtlich kein Interesse und wahrscheinlich auch nichts angebrochen, sondern einfach eine Ausrede gesucht.

Du schreibst selbst, das am Ende inzwischen eigentlich alles von dir aus geht und von ihr gar nichts groß kommt. Gut, dass ihre Kinder keine Lust haben, das kann sein und naja, zwei maulende Kinder mitschleppen oder alleine mitkommen, da wäre ich auch alleine gekommen :D

Hak es ab und lass es. Das Paket wird wahrscheinlich nicht mehr ankommen, und so lange braucht man auch nicht um jemanden ein Paket schicken zu lassen, das schafft man deutlich früher, wenn es einem wichtig ist.

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Wenn das so einfach wäre mit dem Abhaken. Ich bin einfach so wütend und mein Kind total enttäuscht und verständnislos.
Nicht wegen des Geschenks, darum geht es eigentlich schon gar nicht mehr. Sondern das nicht mal gratuliert wurde. Mein Kind hat ja noch vor Augen, wie die Kommunion bei denen gefeiert wurde und dann selbst so abgekanzelt zu werden ist bitter.

Ich habe ehrlich gesagt auch arge Zweifel an der Geschichte mit dem Bruch. Aber ich kann es auch nicht ausschließen. Vielleicht stimmt es auch.
Aber egal wie, man hätte auch einfach anrufen können. Oder irgendwas machen können.
Und deshalb kann ich das so schlecht auf sich beruhen lassen.

Zumal sie sich neulich noch so sehr über das Verhalten der Patin ihres anderen Kindes aufgeregt hat.

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das mit dem Bruch ist nie im Leben so passiert. Sonst hätte sie ja einen der Vorschläge annehmen können, dass sie jemand mitnimmt und das Paket wäre dann auch schon da.

Das du wütend bist, kann ich verstehen. Meine Mutter war damals auch sauer auf ihre Schwester. Die beiden hatten eh nie das beste Verhältnis, aber sie durfte dann eben trotzdem bei meinem Bruder Paten werden. Eigentlich wollte sie gleich bei mir werden, aber da wurde es dann meine Oma und mein einer Onkel. Bei meinem Bruder war sie dann dran und der andere Bruder meiner Mutter.
Sie ist ja auch einfach nicht gekommen, kein Geschenk, nichtmal ne Karte.

Aber so hat es sie es auch zu unserer Hochzeit gemacht. Wir hatten so schon länger keinen Kontakt, außer eben über meine Oma, wenn diese Geburtstag hatte, aber wenigstens eine Glückwunschkarte mit einer Absage kann man doch schicken. Der eine Onkel hat es genauso gemacht, nichtmal ne Absage. Mein Patenonkel/Onkel, der sonst eher zurückgezogen ist, ist kurz vorbeigekommen (er geht nicht in die Kirche aus Prinzip, nur zu meiner Taufe hat er eine Ausnahme gemacht :D ), hat sogar ein Geschenk gemacht. Auch mit ihm bestand nicht mehr Kontakt. Ich hab mich trotzdem gefreut, dass er da war und er kam extra mit den Öffis, obwohl meine Eltern ihn auch abgeholt hätte oder heimgefahren.

Also ja, ein Anruf oder eine Gratulation ist das mindeste und ein versprochenes Geschenk sollte auch schon geschickt werden.

Aber am Ende kannst du sie nicht ändern. Allerdings würde ich auch vor meinem Kind dann nicht auf gut Wetter machen und die Patentante in Schutz nehmen, sondern ihm es auch sagen, dass du es genauso doof findest wie er und es nicht verstehen kannst. Aber danach würde ich das Thema mit ihr tatsächlich einfach ruhen lassen. Wer an so einem wichtigen Fest sich nicht melden kann, den braucht man auch nicht. Da bräuchte es bei mir auch eine verdammt vernünftige Ausrede: Mit Kind ins KH, selbst im KH oder Todesfall in der Familie/Freundeskreis. Viel mehr gibt es da eigentlich nicht.

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Du wusstest doch vorher, das sie nichtv ganz zuverlässig ist und hast sie gewählt, weil eben niemand "besseres" zur Verfügung stand.

Du überträgst deine Erwartungen/Vorstellungen an diesen Job einfach stumpf auf sie. Aber sie ist nicht du. Was für dich selbstverständlich, das ist es für andere noch lange nicht.

Wer mich kurz vor einer Feier anruft und mir sagt, er hat sich was "angebrochen", der ist für mich gedanklich aus der Feier raus. Selbst wenn die Person noch denkt, das sie das hinbekommt, würde ich sie von der "Anwesenheitspflicht" befreien. Und hätte auch zeitgleich das Kind aufegklärt.

Das ihre Familie keine Lust hatte ist doch okay, sie ist ja Patin, nicht die ganze Familie. Sie hat dir rechtzeitig Bescheid gegeben, das du es mit einplanen kannst.

Wieso sollte dein Kind eine Person vermissen, die noch nie an einem Geburtstag oder Feiertag bei euch anwesend war? Welche Bindung soll das Kind denn an die Person überhaupt haben, wenn sie nie etwas verbindendes gemacht haben?

Laß es einfach ruhen, es war damals dein Fehler, sie auszuwählen....das kannst du ihr jetzt nicht zum Vorwurf machen. Und dann überleg einmal, ob nicht etwas anderes dahinter stecken könnte, das sie ist, wie sie ist. Offensichtlich möchte sie dich ja dabei haben. Meine Freundin sagt zB ganz oft ab, sie hat eine Angststörung udn wenn die zuschlägt, dann Game Over. Veilelicht sind da einfach Dinge in ihrem Privatleben, von denen du nichts weißt. Du beschreibst ja hier auch nur die Oberflächlichkeiten der letzten Jahre.....nichts über euer privates Verhältnis als Freunde.

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Es gibt durchaus verbindende Erlebnisse und Treffen. Wir haben uns mit den Kindern immer wieder mal getroffen, aber die Treffen fanden halt immer bei ihr statt.
Mein Kind mag sie sehr und das Wort "Patentante" hat auch für ihn eine Bedeutung.
Mein Fehler war sicherlich, ihm nicht sofort zu sagen, das sie wahrscheinlich nicht kommen wird.

Und findest du es denn tatsächlich nachvollziehbar, das sich dann bei ihm garnicht gemeldet hat? Also selbst mit einer Angststörung (von der ich bei ihr nichts weiß) kann man doch das Telefon zur Hand nehmen und gratulieren.

Komischerweise hat sie sich vorher noch bei mir erkundigt was sie schenken soll. Lieber Geld oder doch was anderes. Die Frage kam auf ihre Veranlassung hin ohne das ich das Thema angesprochen habe.
Für sie schien also klar zu sein, das sie als Patin etwas schenkt.
Und dann kommt hinterher noch nicht mal mehr ne Grußkarte.
Finde ich total schräg und nicht nachvollziehbar.

Aber vielleicht ist das auch zuviel verlangt, wer weiß.

Bearbeitet von maribelle
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Das war nur so eine Idee, das eben auch etwas psychisch Gesundheitliches dahinter stecken könnte, wenn sie wirklich nie zu euch kommt. Es sind immer alle ganz schnell dabei, wenn es darum geht, das man sich nicht ausnutzen lassen soll. Mnachmal spielt eben die Gesudnheit nicht mit....aber als Freundin wüsstest du doch davon, deswegen hatte ich ja ein wenig nach dem "Tiefgang" der Freundschaft gefragt.

Du, ich kann das nciht beurteilen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, das da was anderes hinter steckt....abschießen kannst du sie immer noch. Ich würde den Anlaß nehmen udn mit ihr mal ins Gespräch gehen.

Bei meienr freundin beginnt es meistens mit einer Panikattacke, nicht jede endet in einem "Shutdown"....manchmal schafft sie es noch um Hilfe zu bitten, manchmal nicht mal mehr das. Sie hat mir mal die unetrschiedlichen Panikattacke beschrieben, auch wie es ihr danach geht. Von daher sage ich jetzt mal ganz flapsig, nee...teilweise geht da gar nkichts mehr udn bevor wir es wussten hat sie sich acuh immer rausgeredet....es fiel ihr so schwer mit uns allen zu reden, also auszupacken.

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Ich gebe zu,ich habe jetzt nur überflogen ab einen bestimmten Punkt.


Meine Tochter hat auch keine Patin mehr,da diese seit Corona extrem in die rechte Ecke gegangen ist und mit Rassismus um sich wirft.

Das sind nicht die Werte die ich meiner Tochter vermittelt wissen möchte.

Im ersten Moment,war mein Kind traurig,wir haben es ihr erklärt.

Bei der Konfirmation,wird jemand anderes stellvertretende "Patin" sein,der ihr wichtig ist im Leben. Sie hat sich für meine Schwester entschieden.

Ganz ehrlich tue dir und deinem Kind doch das Drama nicht an. Erkläre es deinem Kind in aller Ruhe und das,das Leben sich leider in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

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Ich verstehe dich und wäre wohl auch ziemlich angefressen. Wie eine andere Userin schon schrieb, liegt das wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass du (und auch ich) einfach andere Vorstellungen haben vom Patenamt.

Ich habe zwei Patenkinder und selbstverständlich bin ich bei wichtigen Meilensteinen immer dabei. Allerdings weniger aus Pflichtgefühl oder "weil sich das so gehört", sondern weil ich die beiden unheimlich gerne habe und diese für sie so wichtigen Ereignisse miterleben und Zeit mit ihnen verbringen möchte. Mir würde es gar nicht einfallen, da zu fehlen. Zumal die Termine für Kommunion/Konfirmation oder Einschulung ja auch nicht vom Himmel fallen, sondern lange im Voraus bekannt sind. Wenn es einem wirklich wichtig ist, kriegt man das geregelt.

Aber das ist eben der Knackpunkt, so sind die einen und deine Freundin tickt offenbar anders. Das ist schade für dich, verstehe ich gut, aber ändern kannst du daran nichts. Selbst wenn sie sich jetzt noch aufrappeln und ehrlich entschuldigen würde - ganz ehrlich, der Drops ist doch gelutscht. Die Feier ist vorbei und du kannst nichts mehr daran ändern. Und bei der nächsten ist sie dann vielleicht wieder nicht dabei.

Was du tun kannst? Alle Erwartungen an sie auf Null setzen. Wenn sie dich überrascht und sich einbringt: schön. Wenn nicht, hast du damit schon gerechnet und wirst nicht wieder bitter enttäuscht. Du schriebst, dass der Patenonkel sich toll kümmert? Prima, das ist doch schon mal was. Und bestimmt gibt's bei euch noch mehr Familie, der dein Kind wichtig ist. Das muss nicht unbedingt die Person mit dem "Titel" sein.

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Du musst wohl damit leben, dass deine Freundin keine Patin ist, wie du sie gern hättest und auch für ihr Kind bist.
Für viele Menschen ist es schwierig, so eine Patenbeziehung über Jahre aufrecht zu erhalten .
Ich würde mich nun davon lösen und auch meine eigenen Patenaufgaben an ihrem Kind auf Mindestanforderung zurückfahren.
Ich glaube nicht, dass dein Kind großen Schaden nimmt, wenn du es nicht vor ihr ausbreitest. Es ist ja eher eine Sache zwischen euch Müttern.

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Hallo maribelle,

Ich denke, ich hätte an deiner Stelle schon früher mit ihr geredet, warum sie so oft nicht kann und das mit die Kinder haben keinen Bock, wie du später geschrieben hast, ist echt unverständlich. Und da sie sich selbst über die Patin eines ihrer Kinder beschwert hat, würde ich sie in die Kategorie stecken: beschwert sich über das, was sie selbst tut. Das trifft man ja öfter: Nachbarn, die die Kehrwoche selbst lange nicht machen, aber ständig über die anderen Nachbarn sich beschweren... oder die eifersüchtige Frau, die eigentlich ihren Mann betrügt... das ist ein bisschen Ablenkung von sich selbst und nur auf sich selbst wird geschaut, was einem oder der eigenen Familie so ungerechtes widerfährt.

Da du es vorher nicht schon angesprochen hast, würde ich es jetzt so lassen und warten, bis sie sich meldet. Für dein Kind tut es mir natürlich leid, ändern kann man es nicht. Ich hoffe doch, die Kommunion war trotzdem schön, es kamen sicherlich noch andere Gäste? Hat dein Kind noch einen Paten? Manche haben ja nur einen. Und die, die zwei haben, haben öfter einen, der viel da ist und gibt und einen, der sich ausschleicht.

Möglich, dass deine Freundin innere Probleme hat, schnell überfordert ist und Fahren nicht ihr Ding ist. Fahren sie manchmal in den Urlaub? Vielleicht haben sie Geldprobleme und versuchen es zu vertuschen? Sie hat zumindest offenbar nicht genug Interesse an deinem Kind. Daher würde ich mich nicht weiter bei ihr selbst melden. Deinem Patenkind vielleicht beim nächsten Geburtstag anrufen und am Telefon gratulieren. Es geht ja darum für das Kind da zu sein, finde ich. Ums Geschenk geht es zumindest im Idealfall nicht.

Alles Gute.

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Ihr verhalten ist leider wirklich unmöglich. Ja, man kann das Amt unterschiedlich auffassen. Ihr hättet früher darüber sprechen können, von beiden Seiten aus. Aber dass da ein eindeutiges Ungleichgewicht besteht, wird sie ja auch gesehen haben. Da hätte sie vorher was sagen können, anstatt so feige per WhatsApp während der Kommunion (!) abzusagen. Das ist leider wirklich total daneben, so geht man weder mit Freunden noch mit dem Patenkind um. Und dann kommt nicht mal im Nachgang was.

Für mich wäre das Thema durch. Es sagt ja auch viel darüber aus, wie viel ihr eure langjährige Freundschaft wert ist. Tut mir leid für dich und dein Kind, dass ihr so enttäuscht wurdet. Unterschiedliche Erwartungen sind das eine, aber so eine Absage genau an dem Tag, der für das Amt so wichtig ist, geht aus meiner Sicht wirklich gar nicht.

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Ich lese bei dir nur
Geschenke, Geld, Geld, Geschenke
Wann kommt das Geschenk?

Furchtbar.

Deine Freundin wählt - finde ich zurecht - den ghosting exit von Deinen finanziell geprägten Erwartungen.

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Kann sein das das bei dir so ankommt.
Mir geht es in erster Linie darum, das mein Kind total enttäuscht ist und es nicht versteht.
Nicht wegen des Geschenkes sondern wegen der fehlenden Gratulation oder wegen Ihres Fernbleibens während dieses Anlasses, der ihr bei ihren Kindern sooo wichtig war.
Das sie sich nicht einmal gemeldet hat findet er schlimmer als alles andere.

Kann auch sein, das sie diesen Exit gewählt hat um sich aus der Sache rauszuziehen.
Aber nicht bevor ihre eigenen Erwartungen in Bezug auf ihre eigenen Kinder zu ihrer Zufriedenheit erfüllt wurden.
Wenn das keine Einbahnstraße ist, dann weiß ich es auch nicht.
Aber schön, wie schnell du ein Urteil über mich fällst.