Wie sind eure Kinder auf der weiterführenden Schule klar gekommen?

Hallo, meine Tochter hat den Übertritt geschafft und wir haben sie heute auf dem Gymnasium angemeldet. Sie ist recht gut in der Schule und hat gute Noten, jedoch hört man immer wieder, dass die Kinder im Gymnasium erstmal total absacken und einen Kulturschock erleben. Könnt ihr das bestätigen? Wie war es bei euren Kids von der 4. zur 5. Klasse?

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Ich sage mal so: Der ursprüngliche Gedanke eines Gymnasiums war, dass dort die besten der besten hingehen.
Inzwischen gehen aber auch die Schlechten der Besten und die Besten der Mittleren dahin ;-)
Es gibt einfach sehe viele Kinder, die auf dem Gymnasium nichts verloren haben. Wo schon klar war, dass sie in der Grundschule nur 2en hatten und die auch nur, weil für jeden Test gelernt wurde.
Die Geschichten, dass das Gymnasium so anzieht, kann ich als Lehrerin überhaupt nicht bestätigen und auch einen Kulturschock sehe ich nicht. Wer in der GS-Klasse zu den Top5 gehört, wird auf dem Gym nicht plötzlich versetzungsgefährdet sein.

Ausnahme sind Fächer wie Englisch, wo die Schüler super unterschiedliche Vorerfahrungen jaben und so die erste Arbeit reinhauen weil sie nicht wussten dass man die Vokabeln wirklich lernen sollten. Aber ansonsten ist mir wirklich noch kein einziger Schüler begegnet, der zu uns mit nem 1ser Zeugnis kam und plötzlich auf 4 oder 5 stand.

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Hier in NDS zählt ja der Elternwille - deshalb gehen hier auch Kids mit 4 er Schnitt aufs Gym.
Und nach Klasse 6 geht hier regelmäßig 1 komplette Klasse quasi runter vom Gym.
Und das geht munter so weiter jedes Jahr.

Ein Gym startet hier 5-7 zügig....und es ist schon auffällig wenn 190 Kids in Klasse 5 starten und in Klasse 10 sind es nur noch 80 im Jahrgang...

Und wenn man dann hört, dass die Kids ab Klasse 5 regelmäßig Nachhilfe in mehreren Fächern haben, dann fragt man sich, ob der Elternwille so sinnvoll ist.

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ja, Englisch hört sie aber sehr viel seit Geburt, weil wir viel in USA sind. Hier ist Latein die erste Fremdsprache, gefolgt von Englisch und Französisch/Spanisch/Italienisch.

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Ich glaube,dass kommt schon öfter vor mit dem Absacken und einer gewissen Überforderung gerade am Anfang.
Bei einigen Mitschülern und Freundinnen unserer Tochter ist das auf jeden Fall so gewesen (alle 5.Klasse Gymnasium Bayern).
Da gab es statt Note 1 oder 2 dann eher Note 3 bis 5.
Aber jetzt nach 8 Monaten hat es sich bei vielen auch wieder stabilisiert.
Die Noten sind zwar "schlechter" als auf der GS,aber nicht dramatisch.

Unsere Tochter hatte dagegen gar keine Probleme mit der neuen Schule.
Obwohl sie vorher auf einer Mini Grundschule war (80 Schüler) und wir zum Schulwechsel auch noch umgezogen sind,hat sie sich super schnell ans Gymnasium (1200 Schüler) gewöhnt inkl. Anschluss finden (am ersten Tag) und 45min Busfahrt einfach (vorher 5min Mamataxi).
Sie hat aber Ende der 4.Klasse sehr getrauert,weil die Grundschulzeit so schön war inkl vieler Freundschaften. Sie hatte Angst, dass es in der neuen Schule ganz schlimm wird ohne ihre Mädels.
Hat sich dann GsD nicht bestätig😁
Notenmäßig hat sie sich kaum verschlechtert,ist aber auch mit nem 1,0er Schnitt gewechselt.
Allerdings muss sie mehr lernen.
Nicht täglich,aber doch deutlich häufiger als in der Grundschule. Das macht sie aber selbstständig und ohne Gemecker.
Ich weiß,dass klingt nach Luxus😅
Gemeckert und gezickt wird dann an anderer Stelle...

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ja, meine wird immer selbständiger ab und zu muss ich noch erinnern, dass keine Ferien sind, sondern nur Wochenende.

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Huhu,

meine war in der Grundschule super, ihr fiel alles leicht und wir sind mit einem guten Abschlusszeugnis auf das Gymnasium gewechselt.

In der 5. Klasse kam dann die erste "schlechte" Note, im 2. Halbjahr in der 5 kam der erste Lockdown. Da man in der 5. Klasse nicht sitzen bleiben kann und die Noten soweit aber gut waren, wurde sie in die 6. Klasse versetzt. In der 6. Klasse kam der 2. Lockdown.... und sie ist nur knapp und mit sehr viel lernen in die 7. Klasse gekommen.

Die 7. Klasse war wieder super, die 8. Klasse erstes Halbjahr eine Katastrophe. Das 2. Halbjahr wieder mit ordentlich lernen (und auch externer Unterstützung) wieder gut, so dass die Versetzung in die 9 kein Problem war.

Nun ja, vom ersten Halbjahr der 9 will ich mal gar nicht sprechen. KA TAS TRO PHE

Wichtig ist halt, von Anfang an dran zu bleiben. Alles, wirklich alles baut aufeinander auf.

Leider hat meine nie wirklich gelernt zu lernen. Weil ihr in der GS alles so leicht fiel. Jetzt rächt sich das ein bisschen. Dazu kommt die Pubertät, wo an einigen Stellen das Gehirn wegen Renovierung geschlossen hat.

Ich persönlich würde meiner Tochter aber nicht den Weg zum Gymnasium verwehren. Im äussersten Fall der Fälle wird wiederholt oder nach der 10. Klasse auf ein Berufskolleg gewechselt.

Die Gesamtschule hier kam für meine von Anfang an nicht in Frage.

Deiner Maus alles gute und einen tollen Anfang nach den Sommerferien !

LG

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Lieben Dank, sie freut sich schon, hat sich das Gymnasium selbst ausgesucht, hatte gute Noten und war motiviert und einige Freundinnen kommen mit. Hier musste sie schon etwas lernen in der Grundschule gerade vor den Proben hat sie so über ne Woche vorher angefangen sich die Sachen durchzulesen, mal nen Probeaufsatz geschrieben oder mit sofatutor was geübt-.

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Unsere Große musste bei den ersten Klausuren am Gym feststellen, dass man für einige Fächer vielleicht doch lernen sollte🤷‍♀️.
Da konnte sie sich aber schnell drauf einstellen und hatte schnell wieder super Noten. Allerdings musste nach Klasse 6 ein Drittel der Schüler abgehen (hier zählt beim Übertritt aber auch der Elternwille).
LG

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Bei uns kam der Notenabfall am Ende der 7 und dauerte ein gutes, halbes Jahr.
Jetzt macht er gerade Abi und ist ein guter Schüler

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Die Große hatte damit kein Problem und einen besseren Schnitt in der 5 und 6 Klasse als in der GS -- weil in der GS eben viel ausgebremst wird von den Noten her.

Der Kurze wechselt zum Sommer und auch er wird definitiv einen besseren Schnitt haben als an der GS.

Hatten nämlich erst ein Elterngespräch wo klar gesagt wurde-- von der SL - dass sie nichts davon hält, dass Kinder eine 1 im Zeugnis haben " das erzeugt zuviel Druck" und sie deshalb immer eher 2 en vergeben.
Und " kein Kind kann überall 1 sein"
( Was auch absoluter BS ist - dann würde es ja nie ein Abitur mit 1,0 geben).

Auch in den Kopfnoten vergeben sie immer C und selten B-- A gar nicht" weil das Kind kann dann ja nicht besser werden". Ein E vergeben sie auch nicht- nur D mit ganz ganz viel Text wodurch klar sein soll dass es eigentlich ein E ist.....

Von daher ....wir wissen durch die Große wie das dann im Gym aussehen wird.

Dann gibt's endlich die gerechten Noten, und nicht die Noten zwischen 2-4 damit die Klasse gut dasteht und alle irgendwie mitgeschleift werden bis Ende Klasse 4.

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Das Absacken betrifft doch nicht nur Kinder an Gymnasien.

Einen Kulturschock hat unsere erlebt....von der kleinen, niedlichen dreizügigen Grundschule auf eine Schule mit 1500 Schülern. Vorher mit zu den Großen gehörend, plötzlich wieder ganz klein. Sie war ziemlich geflasht und war bis zu den Herbstferien wirklich damit beschäftigt,. dort anzukommen. Es ist eine komplett neue Schulwelt, die sich da für die Kids eröffnet.
Die 5. Klasse ist am Anfang fast nur Wiederholung....wer da massiv absackt, da sollte man dann schon mal genauer hinschauen, was da los ist. Eigenständigikeit wird erwartet und gefordert.

Wenn die ausgewählte Schulform zum Kind passt, dann läuft es eigentlich weiter, wie vorher auch.

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Also bei uns war die 5. Klasse bei weitem nicht nur Wiederholung, also Vorsicht mit entsprechenden Schlussfolgerungen.

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Habe ich auch nicht behauptet!

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Bei meinem Sohn (ebenfalls gymnasium) wurde gesagt am Elternabend, dass viele Kinder eine Note schlechter werden als an der Grundschule. das aber nicht sein mß. und der Klassenlehrer meinte, eine 3 wäre eine gute Note am Gymnasium. Kulturschock oder Überforderung aufgrund der großen Schülerzahlen mit über 1000 Schülern hatte mein Sohn nicht.

Meine Tochter ging zur Hauptschule ( mit eingeschränkter Realschulempfehlung), dort ist sie quasi aufgeblüht. Wurde selbstbewußter und war von Anfang an eher auf Realschulniveau und machte dort auch eine gute Mittlere Reife. Jetzt nach der Lehre macht sie noch am Berufskolleg das Fachabitur ab August.

Bearbeitet von Emma63
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Mein Großer ist eher von der Sorte minimaler Aufwand … und das hat das erste Halbjahr Klasse 5 eben gebraucht. Im 2. HJ Klasse 5 hat er gemerkt dass es einen Zusammenhang zwischen lernen/vorbereiten und Note gibt und dass man Vokabeln nicht durch Buch unters Kopfkissen und zumindest er auch nicht durch einmal abschreiben lernt seither läuft es besser. Ja er ist jetzt eher kein 1er Kandidat mehr. Aber es sieht aktuell nur in deutsch nach einer 3 aus alles andere sind solide 2en. Damit ist er zufrieden (den Ehrgeiz für ne eins hat er nicht) und wir auch. Er hat weiterhin genug Zeit für Freunde, 3-4x die Woche Training und hin und wieder Wettkampf so wie zwei AGs und Klavierunterricht.