Verhalten 8 jähriger?

Hallo zusammen, momentan bringt unser Sohn uns an unsere Grenzen. Hatte ja vor ein paar Wochen schon mal die Schimpfwortproblematik geschildert- ihr hattet recht nach 14 Tagen kam nichts mehr.


Momentan hört nicht wirklich, gefühlt dreht sich alles nur wann darf ich TV, Tablet- er hat zwar Zeiten wie lange aber warum auch immer dreht es nur darum. Dann diskutiert er alles was geht, einfach Sachen wie Hände waschen, erst spielen dann Tablett wird diskutiert bis hin zu motzen, lauter werden, Türen knallen usw. Er probiert sich gerade aus, schon klar, aber jeden Tag streiten und überlegen welche Konsequenzen sind angebracht., zimmerarrest wie früher - nein nicht meine Welt.
Was braucht er gerade? Er sagt in Gesprächen , danach wenn wir dann darüber sprechen, es tut ihm leid, er weiß auch nicht was das ist, der Kopf ist dann durcheinander.
Kennt ihr das? Was macht ihr? Welche Konsequenzen gebt ihr denn, wenn es nötig sein soll
Liebe Grüße

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Ich diskutiere nicht und das sage ich auch so.

Hände waschen - wird nicht diskutiert, dass ist hier die Regel und fertig.
Wer das nicht macht kann leider nichts anfassen, bevor es getan ist.

Tablet - feste Zeiten und das Ding geht von selber aus - Ende der Diskussion -

Ständig nachfragen " warum darf ich nicht noch " - Antwort" das diskutiere ich nicht, du weißt warum". " Nein weiß ich nicht" Antwort: " dann musst du jetzt nachdenken, dass fällt dir wieder ein warum es so ist".

Da es hier immer so läuft und Ausnahmen von UNS angeregt werden, nicht von den Kids, sind die Diskussionen mittlerweile sehr selten.

Unsere Ausnahme Bspw.:
Wir gehen beide zum Elternabend und die Große (16) ist zu Hause und im Notfall für den Kurzen ( 10) da.
Also darf der Kurze ausnahmsweise gezielt eine DVD schauen bis wir wieder da sind, damit die Schwester ihren Schulkram in Ruhe erledigen kann.

Im Alltag gibt es sonst an Schultagen keine DVD abends zu schauen, weil dann ist ja jemand da und es wird was anderes gemacht. Darüber wird auch nicht diskutiert, es ist klar die DVD Zeit an dem Tag ist von uns eine Ausnahme.

Genauso wie Bettzeit - ist jeden Tag gleich - auch am WE-- sofern nichts Besonderes anliegt. Das ist so und fertig.

Bei uns klappt das gut so- klare Regeln die immer gelten, es sei denn wir ändern sie.
Und dann wird es klar gesagt " Das ist heute eine Ausnahme/ ausnahmsweise darfst du heute ...". So wird es nicht vermischt.

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Und wie verhindert ihr, dass er etwas anfasst, wenn er die Hände gewaschen hat?

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Ja, das kenne ich alles von meiner 7,5jährigen Tochter. Es ist gerade sehr anstrengend. Tatsächlich hilft bei uns auch nur Konsequenz, nicht diskutieren. Kein Abendessen, bevor nicht die Hände gewaschen sind. Und ja, auch mal eine logische "Strafe". D.h. wenn ewig diskutiert wird, fällt XY (zeitlich) weg. Ich muss ewig warten, bis sie (trotz klarer Zeitvorgabe) reinkommt: Leider keine Zeit mehr für TV. Der Ball wird wieder aufs Beet geschossen - Ball weg... Und wenn sie zu laut ist und/oder ihre Schwester ärgert, muss sie oben in ihrem Zimmer spielen (natürlich ohne einsperren o.ä.) - denn alle in der Familie haben ein Recht auf Ruhe und ein friedliches Miteinander.
Meine Tochter ist allerdings in der Schule scheinbar sehr "angepasst", lieb und ruhig. Ich denke oft, dass sie das halt dann zu Hause braucht, sich etwas "auszuleben".

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Eigentlich gibt es hier keine Konsequenzen wegen sowas. Was macht er denn falsch? Lass ihn doch sauer sein.

Bei uns gibt es Erpressung ;-)

Möchte ich etwas, dann wird das erst erledigt bevor man an die Medien darf. Fertig aus.

Wobei ich nichts großes verlange.

Unser größtes Thema: Zimmer aufräumen. Wieso soll ich das? Ist doch mein Zimmer.... bliblablub.
Ich verlange nichts geschniegeltes, aber ab und an muss man schon mal saugen können, Staub wischen und das mach sogar ich.
Also ist unser Dialog dann immer gleich: "darf ich noch was gucken" - "Erst wenn das Zimmer ordentlich ist" - "Ich hab gewusst, dass du das sagst"....

Wobei wir schon klare Medienzeiten haben und hier Ausnahmen verhandelt werden.
Googel mal den Mediennutzungsvertrag. Da kann man zusammen mit dem Kind Regeln zum unterzeichnen aufstellen.

Bearbeitet von emmi1980
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Konsequenzen wofür? Dass er seine Gefühle nicht unter Kontrolle bekommt? Dass ihr ihn mit 8 schon ohne euch mit der Frage wie man richtig damit umgeht auseinanderzusetzen aufs Tablet loslasst, was einen hohen Suchtfaktor hat, und er offensichtlich noch nicht reif genug ist, damit unbegleitet umzugehen?

Das würde hier den Rahmen sprengen. Ich kann euch nur empfehlen, euch eingehend damit zu befassen, welche Auswirkungen Medienkonsum hat - Stichwort Dopaminrausch - und was man dem entgegensetzen kann. Klare Regeln, am besten eine feste Uhrzeit. Und Alternativen zeigen und leben. Zb sind Mikroabenteuer in der Natur ein gutes Mittel, Achtsamkeitsübungen, Gegühlstagebuch schreiben. Geht auf euer Kind ein und versteht warum es so handelt und reagiert. Dann könnt ihr ihm Wege zeigen, wie man damit umgeht. Das lernt man nicht durch Zimmerarrest oder andere Konsequenzen.

Mit 8 fängt der Abnabelungsprozess an und da kommt eine restriktive Erziehung mehr und mehr an ihre Grenzen. Mehr auf der Beziehungsebene arbeiten.

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Vorpupbertät. Meiner ist genauso. Er ist 9. Alles muss diskutiert werden. Er ist so ein Klugscheißer und Dippelesschisser.

Er nimmt jedes Wort wörtlich und sagt dann: Aber du hast gesagt....
Er weiß ganz genau, was Sprichwörter sind oder Redewendungen, aber in den Momenten meint er dann sich so irgendwie einen Vorteil verschaffen zu können.
Er kann einen auch wunderbar darauf hinweisen, wenn man mal einen Fehler gemacht hat, aber wehe man weist ihn mal auf einen Fehler hin. Da wird Gemotzt und Gemeckert. :D

Hab ihn trotzdem sehr lieb, aber manchmal würde ich ihn am liebsten auf den Mond schießen, bzw. auch gerne Beide, die Kleine wird jetzt 6 und steckt voll in der Vorschulkrise. Sie braucht mehr Kuscheln und gleichzeitig ist sie auch total biestig zwischendurch. Wenn sich das dann kombiniert ... seufz...

Was sie brauchen, sind klare Regeln und Konsequenzen, viel Liebe und wenn sie es mögen auch Kuscheleinheiten. Mein Großer kommt dann auch manchmal einfach her und will eine Gesichtsmassage oder kuscheln. Bekommt er dann auch und meist geht es danach auch wieder etwas besser, zumindest so 2 Stunden :D

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Hör auf zu diskutieren ❗❗❗

Hände nicht gewaschen, dann wird nichts angefasst, auch kein Tablett.
Jede angefange Diskussion über FESTE Regeln, führen zu 15Minuten weniger Tablettzeit. Und, da kann man auch mal einen Tag drauf verzichten....

Du musst machen, tun, handeln, nicht reden, konsequent sein, Verbote durchziehen, sich an eigene Regeln halten.

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Wenn er weg von den digitalen Medien etwas macht, würde ich ihn viel loben. Ihm erklären wie wichtig es ist etwas weg von den digitalen Medien zu machen und dass das am Bildschirm nur Pixel (Punkte) sind. Ansonsten passt es schon wenn er diskutiert. Zum Reden sind wir da. Da hatte ich immer ein Ohr und habe es auch immer.

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Hallo,
ich bin da wohl etwas weichgespülter unterwegs. 😅 Ich finde auch motzigen Vorpubertieren kann man vieles erklären und mal kurz diskutieren ist auch OK.
Wenn die Erklärung dann zu Wut und Türen knallen führt, okay das muss man dann kurz aushalten. Ich gehe meist dann hin, wenn der Sturm abgeflaut ist und erkläre noch mal wieso.
Was genau macht euer Sohn denn dann, wenn er sagte er weiß auch nicht was los war? Wird dann weiter diskutiert oder spielt er dann was anderes? Falls er dann was anderes spielt, ist es doch ok so. Wütend sein darf er ja durchaus.
Ich finde auch, gibt es wichtige Regeln, die sind indiskutabel. Es gibt aber auch Regeln, die man mal umschmeißen kann. Kinder müssen mit 8 groß sein, vernünftig sein, eigenständig sein und dass sie manches dann so gar nicht mitbestimmen dürfen, ist halt schwer zu verstehen.
Was braucht er? Klare Regeln und Strukturen, aber ganz sicher auch mal ne Umarmung von Mama die sagt, dass alles wieder gut wird und ein bisschen Mitbestimmungsrecht, altersangemessen, würde ich sagen. 🙂

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Bei mir ist das etwas anderes und anders gewesen. Ich habe nur die langfristigen Ziele vor Augen, die ich ihm auch vermitteln wollte und will.

Mir ging es nie um die Zeiten wie viel er vor dem TV und Tablet sitzen darf. Denn aus meiner Sicht sorgen solche Verbote nur dazu, dass er es extrem macht, sobald er es darf.

Mir war es wichtig, dass er in der Schule gut ist und nebenbei auch in einem Verein Sport macht, sowie täglich mit mir hinaus am Spielplatz geht. Das habe ich damit erklärt, dass die Ausbildung, Sport und auch ein soziales Leben wichtig sind.Aber ob das jetzt ein bisschen mehr oder weniger ist, um das ist es mir nie gegangen.

Beim Händewaschen war und ist es mir auch nicht so genau. Ich sagte und sage ihm, dass Händewaschen sehr wichtig ist wenn man Krank ist oder mit einer kranken Person kontakt hat, sowie nach einem Besuch von einer Gesundheitseinrichtung und oft im Krankenhaus. Das habe ich auch erklärt, in Gesundheitseinrichtungen, wie auch Spitäler sind kranke Leute, die teilweise auch schwach sind, wo eine Infektion auch tödlich sein kann. Da ist hygiene sehr wichtig. Auch wenn zu Hause jemand krank ist, sollte man sich die Hände waschen. Aber wenn alle gesund sind, ist es nicht so wichtig. Ich habe ihn auch nie an das Händewaschen erinnert oder nachgefragt. Wenn er es macht, macht er es, wenn nicht, dann nicht. Zu viel Hygiene erhöht das Allergierisiko. Mir ist lieber er ist 2 Wochen krank, anstatt dass er sein Leben lang eine Allergie hat.

Anders sehe ich es beim Zähneputzen. Die Zähne sind sehr wichtig, die hat man viele Jahrzehnte, Hier achtete ich plenibel auf gute Mundhygiene.

Zusammenfassend: Das kurzfristige war mir egal, ich habe das Langfristige Ziel im Sinn.