Gordon-Methode - Ich brauche Tipps!

Hallo,
ich habe nun 15 Monate tapfer durchgehalten, mein Sohn hat Schlafphasen von 45 - 90 Minuten am Stück. Länger hat er noch nie geschlafen. Ich stille nachts also ungefähr jede Stunde. Bis ich selber wieder eingeschlafen bin, ist der Kleine quasi schon wieder wach. Er schläft von Beginn an bei mir, daran liegt es also nicht.
Nun schläft er tagsüber gar nicht mehr. Ich weiß nicht, woher er die Kraft nimmt, aber ich bin nun wirklich völlig am Ende.
Bis vor einiger Zeit wären keinerlei Schlafprogramme für mich in frage gekommen. Doch nun habe ich einen Versuch mit der Gordon-Methode begonnen. Aber das klappt irgendwie gar nicht.

Habt Ihr es mit dieser Methode nachts erfolgreich geschafft, ein paar Stunden Schlaf zu ergattern? Ich will auf keinen Fall die tiefe Bindung zwischen dem Kleinen und mir gefährden. Hattet Ihr das Gefühl, Eure Kinder haben sehr gelitten? Wie lange hat es gedauert, bis sie ohne Stillen in den Schlaf gefunden haben? Ist es letztendlich dem Ferbern nicht doch ein wenig ähnlich, nur nicht ganz so brutal? So kommt es mir gerade vor, und das will ich keinesfalls.
Ich bin nicht besonders zuversichtlich. Aber so wie bisher geht es auch nicht mehr weiter.
Danke für Eure Erfahrungen!

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

hmm ich würde einfach mal zwei andere Dinge überlegen. Deinen Ehrgeiz und Einsatz in allen Ehren und ich will das auch nicht schlecht reden, aber könnte es vielleicht zum einen sein, dass er von deiner Milch nicht mehr satt wird? Stillst du noch voll? Mit 15 Monaten ist dein Kleiner alt genug um feste Nahrung zu sich zu nehmen. Auch abends die Letzte Mahlzeit muss nicht mehr zwingend Milch sein.
Zum anderen könnte es auch sein, ob er vielleicht gar nicht mehr in deinem Bett schlafen will. Eine wühlende Mutti, die versucht ein zu schlafen, kann da schon mal etwas nervig sein.

Beides ist aber auch nur eine Vermutung und ich gönne jeder Mutter es die Kinder so lange wie möglich bei sich zu behalten und zu stillen, das ist jedem selbst überlassen, aber wenn es für Mutter und/oder Kind einfach nicht mehr funktioniert, sollte man das vielleicht einfach noch mal überdenken, finde ich.

Gruß

Karin

6

Natürlich bekommt er feste Nahrung, seit er sechs Monate alt ist. Ich habe BLW praktiziert, das ist tagsüber kein Problem. Er hat keinen Hunger, es geht um den Übergang in die nächste Schlafphase, den schafft er eben nicht alleine.
Ohne meine Nähe schläft er keine Sekunde, ohne Familienbett ginge es gar nicht.

12

2 Fragen: 1. Wie lange willst du ihn noch in eurem Bett schlafen lassen? Irgend wann soll damit doch bestimmt mal Schluss sein, oder?
2. Schläft er wirklich nicht ohne dich, oder redest du dir das nur ein, wirst nervös wenn du ihn ohne dich schlafen legst und die Nervösität überträgt sich dann auf dein Kind, dass dann dadurch nicht schlafen kann?

Ich will dich nicht angreifen, das sind abläufe, die einfach Unbewusst passieren wenn wir neue Dinge ausprobieren. Du schreibst ja unten weiter, dass organisch alles in Ordnung ist, Schlaflabor udn Osteopath haben nichts ergeben, also würde ich an deiner Stelle wirklich abstillen und ihn im eigenen Bettchen schlafen lassen. Klar werden dass dann ein paar anstrengende Nächte, aber es wird sich lohnen, glaub mir.

Ich liebe meine Tochter von ganzem Herzen, aber im Familienbett wollte sie nie einschlafen. Sie schläft lieber in ihrer Wiege neben uns und da sie schon fast aus der Wiege raus gewachsen ist, schläft sie mittags auch immer schon in ihrem großen Bettchen in ihrem Zimmer. Das passt nämlich nicht in unser Schlafzimmer. Stückchenweise wird die Kleine also grade ganz ausquartiert und es funktioniert.

Gruß

karin

weitere Kommentare laden
2

Hallo, unser Kleiner ist zwar erst 3 Monate und hat auch ab und an in unserem Bett geschlafen... durch unser Gewühle war er viel öfter wach.
Jetzt schläft er fast ausschließlich in seiner Wiege neben unserem Bett.
Wenn es nach ihm ginge, wäre es sicher noch besser im eigenen Zimmer zu schlafen, weil er teilweise auch wach wird, wenn wir dann ins Bett gehen... durch knarren und knacken des Bettes. :-/
Nur ist es für mich momentan noch einfacher wegen des Stillens ;o)

LG und ich drücke die Daumen, dass du bald wieder mehr Schlaf bekommst.

7

Er schläft nicht, wenn ich nicht direkt neben ihm liege. Ich kann auch nicht noch einmal aufstehen.

3

Hi,

du hast darüber sicher schon mal mit deinem KIA gesprochen, oder? Was sagt der dazu?

Luisa schläft auch schlecht, aber das, was du beschreibst kann man ja fast gar nicht wirklich als schlafen bezeichnen...

Hast du mal an Schlaflabor gedacht? Eine Freundin hat mir erzählt, dass man denen ein Schlafprotokoll schicken kann und die melden sich zurück, ob man ein Fall für sie ist oder nicht.

Ostehopath mal versucht?

LG, vubub (mit Luisa, 10 Monate)

8

Klar, er war sogar schon zu einer Schlaflaboruntersuchung, ein EEG fand auch schon statt. Alles ok.
Beim Osteopathen waren wir auch schon. Ebenfalls alles völlig in Ordnung.

4

Ich kenne die Methode jetzt nicht, aber es ist wohl oft so, dass gestillte Kinder erst durchschlafen, wenn sie abgestillt sind. Eventuell solltest Du nun nachts abstillen. Allerdings würde ich erst einmal abklären lassen, ob organisch alle ok ist.

Hier ist eine Methode beschrieben, die Du bei einem Kind über einem Jahr durchaus anwenden kannst:

"Anfangs finden es die meisten Mütter praktisch und schön, ihr Baby, das nachts aufwacht, wieder in den Schlaf zu stillen. Es spricht nichts dagegen, das auch nach dem ersten Geburtstag so weiterzuführen. Nur: Viele Mütter haben dann einfach das Gefühl: Jetzt ist genug! Für diese Familien hat der amerikanische Kinderarzt Doktor Jay Gordon ein Programm entwickelt, mit dem Kinder über einem Jahr sanft lernen, nachts ohne Muttermilch klar zu kommen. (Dr. Jay Gordon) Der Weg: Eine Zeitspanne von sieben Stunden in der Nacht definieren, in der Sie nicht stillen wollen. Wacht Ihr Kind in dieser Zeit auf, trösten Sie es, aber ohne es an die Brust zu lassen. Nacht für Nacht erfolgt das Trösten mit etwas weniger Körperkontakt: Anfangs wiegen Sie ihr Kind im Arm, später streicheln Sie es im Liegen und so weiter. Aber: Der Körperkontakt und Trost wird dem Kind nie ganz versagt! Viele Kinder weinen und schreien in dieser Zeit verzweifelt und heftig, aber die Nähe der Eltern hilft ihnen, mit der Umgewöhnung zurechtzukommen und langsam zu lernen, dass sie von nun ab in diesen sieben Stunden durchschlafen sollen."

http://www.eltern.de/baby/0-3-monate/Schlafbarometer.html

5

#klatsch Jetzt hab ich verstanden #schein
P.s.
Frag doch mal hier
http://community.rabeneltern.biz/board.php?boardid=5
Da haben eventuell mehr Eltern Erfahrung damit gemacht

9

:-D Ich war gerade dabei, Dir eine Antwort zu schreiben, dann kann ich die wieder löschen.
Ja, in dem Forum werde ich mal nachfragen, danke.

10

Hallo,

Respekt für dein Durchhaltevermögen. Bei meinem Sohn habe ich mit 12 Monaten "aufgegeben" - allerdings etwas "gezwungen" (schreibe ich gleich). Er kam zwischen 9 und 12 Monaten in guten Nächten etwa jede Stunde, in sehr vielen etwa alle 20-30 Minuten. Ich war fix und alle. Zum Schluss habe ich ihn einfach machen lassen, habe einfach "stillbereit" neben ihm gelegen... Das Ergebnis sind 2 unterschiedlich große Brüste (bis heute, ich habe danach noch ein Kind gestillt, hat nichts geändert), ich hatte einfach nicht mehr die Kraft mich umzudrehen und habe ihn immer an einer Brust nuckeln lassen und ein chronisch verspannter Hals-/Nackenbereich. Ach ja, Knirschen tue ich seit der Zeit auch.

Mein "Glück" war dann die Schweinegrippe #schwitz. Ich war so krank, als mein Mann ihn mir nachts zum Stillen bringen wollte, konnte ich einfach nicht. Mein Mann hat dann mit Tragen/Hüpfball/Milchfläschchen übernommen und es klappte. Die Flasche wollte er bis dahin nicht, auf einmal ging es. Ich glaube er hat das irgendwie verstanden, dass Mama nicht zur Verfügung stand. In diesen paar Tagen hat er ohne viel Weinen (und dabei immer getröstet) gelernt, ohne die Brust ein-und-weiterzuschlafen. Er schlief dann mit Kuscheln (gaaanz eng).

innerhalb der nächsten 2 Monate haben wir dann die MIlchflasche in Minischritten (immer 10 ml Milch über ein paar Tage weniger) mit Wasser verdünnt, am Ende dieser Zeit schlief er gelegentlich durch, ich konnte es kaum glauben #huepf.

Wir schlafen immer noch zusammen ein, nachts schläft je einer von uns bei einem der Kinder (im Wechsel) - ein geteiltes Familienbett sozusagen. Klappt prima.

Ich weiß nicht wie groß dein Leidensdruck ist und habe Gordon nur vor langer Zeit einmal gelesen. Aber vielleicht ist die Möglichkeit Papa bei euch ja auch was? Ich fand es ja immer "gemeiner", wenn ich ihn gelegentlich versucht habe so zu trösten ohne die Brust zu geben (da hat er sich auch furchtbar aufgeregt). Papa riecht nicht nach Milch und muss halt anders beruhigen. Nach den paar Tagen war der Wechsel zu mir dann übrigens problemlos möglich. Brust war nie wieder ein Thema #kratz (außer nach der Geburt der Schwester, da hat er einmal probiert und fands "bäh" #verliebt).

Ich hoffe ich konnte vielleicht etwas helfen,
alles gute für euch,
Tine

11

Ach und kennst du Dr. Posth (expertenforum bei Rund-Ums-Baby.de)? Der gibt auch tolle Tipps zur Brustentwöhnung in der Nacht. Da gibt es einen gezielten Suchlauf.

14

Danke für Deinen langen Beitrag und danke für den Tipp (Dr. Posth), die Seite kannte ich nicht. Du hast mir sehr geholfen! Ich habe mich übrigens gegen die Gordon-Methode entschieden, da auch sie das "Weinenlassen" beinhaltet...
Viele Grüße!

weitere Kommentare laden
20

Hallo,

ich hoffe, du liest meine Antwort noch, denn dein Beitrag ist ja schon etwas nach hinten gerutscht.
Unswere Tochter ist knapp 16 Monate alt. Bis sie ca. 10 Monate alt war, habe ich sie auch noch in den Schlaf gestillt und nachts hat sie dauernd genuckelt (eben immer wenn sie aufwachte). Mir wurde das dann zuviel (Schlaf? Was ist das?) und ich habe mich entschlossen, dass sie nachts nur noch Wasser bekommt. Dafür habe ich ihr erstmal "beigebracht", dass sie abends ohne Brust einschlafen kann. Ich habe mich ganz rechtzeitig mit ihr hingelegt (sie wurde und wird immer noch in den Schlaf begleitet), sie gestillt und ihr dann erklärt, dass sie jetzt groß ist und ohne Brust einschlafen kann. Am ersten Abend gab es etwas Geweine (aber eher so "Mama, hilf mir, ich habe nicht gelernt, ohne Brust einzuschlafen") und dann ging es besser. Als das verlässlich klappte, hab ich ihr erklärt, dass sie nun nachts keine Milch mehr bekommt, aber dafür Wasser (meine Hebamme sagte, es wäre ja auch zu gemein, ihr dann gar nichts mehr zu geben - leuchtete mir auch ein). Im Endeffekt hat sie das mit der Brust relativ schnell akzeptiert (eine Nacht vielleicht ein wenig geweint, immer in meinem Beisein), hat dann aber 4-5 Becher Wasser in der Nacht getrunken (und ist immer ausgelaufen, musste dann nachts mind. 1x wickeln). So wirklich die Erleichterung hat dieser Schritt noch nicht gebracht.

Einige Zeit später hatte ich das Gefühl - vielleicht wird sie von der Milch nicht mehr satt abends und habe angefangen (ich habe nur noch morgens und abends gestillt und hatte nur noch wenig Milch) ihr PRE-Milch zu geben. Hat sie auch freudig angenommen und zwei Tage später war meine Brust vergessen (sie wollte lieber Flasche als Brust, mir war es recht, war ich so doch etwas unabhäbngiger). Leider hat sich das Problem dann dahingehend verschoben, dass sie nachts 3-5 Flaschen haben wollte. Das alte Spiel: Kind wird wach, weint, lässt sich nur mit Flasche wieder beruhigen. Wieder dauernd Windeln wechseln, zudem nachts noch Flaschen anrühren - KOTZ! Im Urlaub (da war sie 13,5 Monate alt) haben wir beschlossen, so geht das nicht weiter. Zuhause angekommen und wieder eingelebt habe ich ihr nachts jegliche Flasche gestrichen und auch kein Wasser angeboten (ich wollte ja nicht, dass sie wieder zu den Wasserbechern wechselt). Die erste Nacht war wirklich hart (zwei Stunden hat sie am Stück geweint), aber dann wurde es schlagartig besser. Sie schläft immer noch nicht durch und auch immer noch bei uns im Bett (also in einem Kinderbett, was als Beistellbett an unserem befestigt ist), aber deutlich besser. Oft muss ich mich nachts zu ihr drehen und sie kuschelt sich an meinen Bauch und kann nur dort wieder einschlafen. Unser nächster Schritt wird sein, dass sie irgendwann (noch ist ihr Zimmer gar nicht fertig) auch auszieht.

Tagsüber schläft sie mittlerweile im Reisebett und _meistens_ auch alleine ein. Das haben wir mittlerweile seit zwei Monaten geübt, da sie ab nächste Woche mittags bei der TaMu schlafen muss, wenn ich wieder anfange zu arbeiten. Das wird noch mal ein großer Schritt. Gestern haben wir das Reisebett abgebaut (stand am Fußende unseres Bettes), um es heut mit zur TaMu zu nehmen und sie war richtig unglücklich. Das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich werde heute zu Ikea fahren und ein neues Bett für sie kaufen.

So, ich weiß nicht, ein wirklicher Tipp war wahrscheinlich nicht dabei. Ich bin gerade wieder schwanger und weiß noch nicht, wie ich es beim nächsten Kind handhaben werde. Bei unserer Tochter war das nächtliche Trinken ab einem bestimmten Zeitpunkt wirklich nur noch Gewohnheit. Inzwischen habe ich nachts meist den Wasserbecher neben mir stehen und wenn sie z.B. doll hustet oder so, bekommt sie auch etwas. Zur Gewohnheit lass ich es aber nicht wieder werden. Immer wieder in den letzten Monaten gab es Punkte, an denen sie geweint hat. Ich war dabei und habe es ausgehalten. Habe ihr versucht, Trost zu spenden (kuscheln, im Arm wiegen, leise reden etc). Für mich war es wichtig, dass ich das auch selbst mache (also nicht mein Mann).

Ich wünsche dir alles Gute und gute Nerven. Ich weiß, wie anstrengend es ist.

Viele Grüße
xyz mit Mann und Maus und Bauchzwerg

27

Danke für Deinen Beitrag! Wasser als Ersatz anzubieten, versuche ich nun auch seit zwei Nächte und muss sagen, dass das vorerst gar nicht so schlecht läuft. Die Aufwachabstände sind zwar noch die gleichen, aber immerhin stillt er dann nicht mehr ewig. Er weint dabei kaum bzw. gar nicht. Mal sehen, wie die nächsten Nächte werden. Ich muss ohnehin nachts auch wickeln, weil er durch das ständige Stillen eh viel Frlüssigkeit aufnimmt.

Ich wünsche Dir, Deiner Familie und dem Bauchzwerg alles Gute.