Hashimoto ohne Medikation wegen guten werten, trotzdem keine Einnistung?

Hi, bald habe ich meinen 7 oder 8 Transfer.. ich habe nach sovielen Enttäuschungen aufgehört zu zählen🥲
Ich habe alles checken lassen bis auf partnerimmunisierung. Ich habe Hashimoto und werde nicht behandelt.. war deshalb schon bei verschiedenen Ärzten, alle meinten alle werte sind top das soll es auch geben dazu wird keine medikamentöse Behandlung nötig sein.. nun stelle ich mir die frage, kann mein einnistungsversagen trotz super Voraussetzungen davon kommen? Wir sind icsi angewiesen da mein Mann azoospermie hat. Das wird mein letzter Versuch vorerst mal und ich wollte eure Meinungen lesen.. oder am besten eure Erfahrungen mit hashimoto. Lg

Bearbeitet von Lidile
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Das Problem bei Hashimoto ist, dass reaktive T-Zellen und auch B-Zellen entstehen. Die B-Zellen produzieren Antikörper gegen dein eigenes Gewebe und dieses wird schrittweise abgebaut. Es ist super, dass du aktuell keine Hormone substituieren musst, wenn deine Stoffwechseldiagnostik ausreichend war, kann das auch gut sein, aber das wird nicht immer so bleiben, da die Krankheit fortschreitend ist. Das Problem bei allen Autoimmunerkrankungen ist, dass die Chance für weitere Autoimmunerkrankungen höher ist, als beim Rest der Bevölkerung. Das heißt, dass es sein kann, dass auch an anderen Stellen reaktive Immunzellen sitzen. Z.B. auch im Endometrium. Die Datenlage für reaktive Zellen im Endometrium ist nicht so zuverlässig, weshalb eine Biopsie von Mediziner:innen nicht grundsätzlich empfohlen wird, allerdings könnte es eine Option für dich sein, gerade nach so vielen gescheiterten versuchen. Wir haben uns damals aber einfach für eine off-Label Kortisontherapie entschieden, was die günstigste und statistisch effektivste Behandlung wäre, FALLS die Biopsie positiv wäre und haben keine Biopsie machen lassen. Meine Frau hat ebenfalls Hashimoto und diverse Versuche in 2 Jahren sind negativ. Gebracht hat uns das zumindest auch nichts. Hashimoto muss auch nicht unbedingt damit zusammenhängen. Korrelation und Kausalität sind im Kinderwunsch sowieso sehr schwer auseinanderzuhalten - vor allem emotional für uns Betroffene. Es wäre ja schön ‚einen Grund‘ zu wissen, aber der selbst vermutete Grund ist ja noch lange nicht gesichert ursächlich. Der größte Teil der ungewünscht Kinderlosen hat keine (ausreichende) Diagnose. Trotzdem kann es ja bei dir, gerade wenn es um den letzten Versuch geht, sinnvoll sein etwas neues auszuprobieren. Sprich doch Kortison / Biopsie mal an?

LG 🍀

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Vielen lieben dank für deine Antwort erst mal😊
Also mit Biopsie habe ich schon killer und Plasma Zellen kontrollieren lassen.. alles war im norm bereich und plasma hatte ich garnicht. Habe ne zeit lang cortison bis zu 15 mg probiert.. und musste aufhören da ich probleme mit meinen Augen bekam, habe leider glaukom hat sich raus gestellt und mein Augen Arzt meinte ich soll es lassen da ich sonst erblinden kann😔 gibt es eine alternative zur cortison?

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Also wenn du keine reaktiven Zellen im Endometrium hast, brauchst du eigentlich auch kein Kortison!
Tut mir leid, dass du so viele gescheiterte Versuche hattest - bei uns hat ja auch nichts zum Erfolg geführt :( ich übernehme jetzt die Versuche
LG

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Ich glaube, ich habe Dir schonmal geantwortet, dass ich denke, dass es wahrscheinlich ist, dass es am männlichen Faktor liegt. Du schreibst oben von "Supervoraussetzungen", aber männlicherseits sind das halt keine guten Voraussetzungen. In dem Falle kannst Du noch so viel bei Dir ändern und es wird nichts helfen. ich würde Alternativwege erwägen, v.a. Spendersperma.

Bearbeitet von rma
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Hi, die Befruchtungsrate war aber immer gut und es wurden immer Blastos daraus.. vllt liegt da ein genetisches Problem vor.. ich mach mir halt sorgen das es vllt doch an mir liegt, und an der Baustelle nichts getan wird..

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ja, das heißt leider aber nicht, dass die Blastozysten auch genetisch gesund waren. Ich denke halt nur, Du hast eigtl. so gut wie alles gemacht, was Du von Deiner Seite aus tun kannst, bist, glaube ich, ja auch noch nicht so alt. Auf der anderen Seite geht Azoospermie oft mit eingeschränkter Qualität des gen. Materials einher.

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Ich kann dir bei hashimoto nur raten Vitamin d, Selen und ferritin (Eisen) mit im Blick zu haben.
Und wie sehen deine Werte aus? Bei mir hieß auch immer alles im grünen Bereich. Aber meine freien Werte waren immer etwas niedrig. Am Ende war das bei mir das problem. Auf jeden Fall hat es auf einmal geklappt, als wir anders die Schilddrüse eingestellt hatten und ich darauf mehr geachtet habe. Davor war nie was. Aber habe schon einen sehr ausgeprägten hashimoto. Also eine andere Voraussetzung.
Dazu kann Selen die schilddrüsenantikörper senken.
Was ich auch noch überprüfen lassen würde, wären die zuckerwerte. Hashimoto kommt nämlich gerne mal mit anderen autoimmunsachen zusammen.
Muss bei dir alles nicht sein, wenn die Werte wirklich gut sind, aber hashimoto ist so viel mehr als nur tsh.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Hi, danke für die infos☺️ also meine freien werte sind im normalen Bereich, mein tsh war unter 2 und Eisenmangel hatte ich wirklich und D. Ich habe es in die untersten normalen Wert geschafft mit Tabletten mein Hausarzt meinte ich kann es ganz weg lassen. Ich nehme trzd während meiner Menstruation Eisen ein. Was für Autoimmun Erkrankungen kann es noch geben? Wo kann ich es testen lassen? Lg

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Also Eisen und Vitamin d sollten beide gut im Bereich sein. Gerade so reicht oft nicht aus.
Vitamin d kannst du ab jetzt eigentlich bis April oder sogar mai durch nehmen. Deine eigene Produktion ist kaum mehr vorhanden und ohne Tabletten geht der Wert noch tiefer.

Also beim Hausarzt fragen, wann das letzt mal die zuckerwerte überprüft wurden und ob diese in Ordnung waren. Hashimoto tritt gerne mal mit Diabetes zusammen auf.
Ich habe keinen Diabetes, aber meine Werte sind immer ganz leicht über der oberen Grenze. Passe deswegen auch auf Zucker mehr auf. Man sieht es mir nicht an und ist nur durch Zufall mal aufgefallen.

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