Frühförderung, Nierenstau und auffälliges EEG

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ich kriege hier aufmunternde Worte nachdem mein Blasensprung in der 34+0ssw vorzeitig geplatzt ist lag ich 1 Woche im KH bis an 35+0 die Wehen losgingen und meine kleine Prinzessin wurde geboren.. gleich am selben Tag hatte sie ein Sauerstoff abfall und herzfrequenzabfall bis 50 aber hat sich schnell wieder erholt dan wurde eine blutung im Gehirn festgestellt die minimal ist und sich am Resorbieren ist was sehr gut ist, es wurde auch ein EEG gemacht was auffällig war laut Ärztin sehe man da eine "entwicklungsverzögerung" was für Frühchen üblich sei und das EEG wird in 1 Woche ambulant wiederholt, nun solle ich auch die Frühförderung in angriff nehmen den Grund versteh ich nicht, ist Frühförderung nicht für Kinder mit einer Behinderung? und zu guter letzt wurde auch ein Nierenstau 1 grades entdeckt was auch wohl häufig der Fall wäre und der Kinderarzt mal in 3 wochen wieder schauen müsse. Soviel Gedanken die jetzt in meinen Kopf rum wirbeln und unklarheit ist meine Tochter gesund oder nicht? Hat jmd die selbe Erfahrung und kann mir paar Ratschläge geben?

1

Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt, wie alt ist sie denn jetzt?
Also Frühförderung ist für Kinder mit einer Behinderung oder für Kinder die von Behinderung bedroht sind, und letzteres trifft ja leider auf viele Frühchen, gerade wenn sie Hirnblutungen hatten, zu. Frühförderung soll verhindern dass ihre Entwicklungsverzögerung größer wird, denn alles baut ja aufeinander auf und wird oft vorsorglich nach Gehirnblutungen oder extremen Frühgeburten empfohlen.

Ich weiß jetzt auch nicht was Du Dir genau unter "Behinderung" vorstellst, per Definition gilt ein Kind dann schon als behindert wenn die Entwicklungsverzögerung 6 Monate überschreitet, es sagt nichts darüber aus ob die Behinderung bleibend sein wird oder durch Förderung wieder aufgeholt werden kann. Unser Frühchen kam 4 Monate zu früh, hatte eine zusätzliche Retardierung um 2 Monate, und als nach dem 2. Lebensjahr das Alter nicht mehr korrigiert wurde galt er wenn man es genau nahm je nachdem ob "vor dem Schub" oder "nach dem Schub" dann schon als "behindert", obwohl das keiner, auch seine Ärzte, nie so ausdrückten und auch nicht so dachten, denn zumindest die 4 Monate waren ja "begründet" Trotzdem machten wir fast die ganze Zeit Frühförderung, erst nur Physio und dann mit 2,5 bzw 3 Jahren auch Ergo und Logo was uns bis ins Schulalter begleitet. Er hat auch eine geschädigte Lunge und öfter Magen-Darmprobleme, das verwächst sich jetzt langsam. Er hat auch nen kleinen Herzfehler und im Nierenbecken war auch irgendwas, wenn man den Entlassungsbericht liest denkt man wunders was für ein krankes Kind wir haben, in Realität flitzt hier ein topfitter 7 jähriger herum dessen Energie und Lebensfreude auch locker für 2 gereicht hätte.

Trotz alledem würde ich mein Kind jetzt immer als "gesund" bezeichnen. Das "Problem" bei Frühchen ist, das darf man nicht vergessen, dass kein anderes Baby derart genau unter die Lupe genommen wird wie ein Frühchen. Vermutlich rennen Tausende Kinder mit den selben Problemen symptomfrei herum wie unsere, nur dass man sie eben nie daraufhin untersucht hat und sie eben auch gesund wirken. Deswegen mag ich ehrlich diese Frage nach dem "gesunden Kind" auch gar nicht. Was ist denn gesund? Auch ein entwicklungsverzögertes Kind ist gesund, auch wenn die Verzögerung 8 Monate beträgt, auch kein Kind mit milder bis mittelschwerer BPD ist eigentlich noch gesund. Nur weil ein Kind kein Normkind ist heißt es ja noch lange nicht dass es nicht gesund ist. Ich finde, als Ratschlag, dass du dich mit dem Thema Behinderung und Krankheit ausseinandersetzen solltest. Was für Dich wirklich Behinderung / Krankheit bedeutet und was nicht. Denn genaugenommen sind wir alle irgendwie und irgendwo behindert oder krank, nur dass es die meisten halt nicht wissen :-)

Alles Gute Euch!

2

Frühförderung ist u.a. für behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder. Unter letzteres fallen auch Frühchen.

Ich würde an Förderung mitnehmen was geht, auch einem späten Frühchen fehlen ein paar Wochen im Bauch. Lieber die FF beenden, weil sich im Verlauf zeigt, dass es nicht nötig ist, als irgendwann feststellen, dass es sinnvoll gewesen wäre. Außerdem haben die meist lange Wartelisten.

Mein Sohn hat knapp 2 Jahre Frühförderung bekommen (1,5 Jahre Physio ab Geburt und ab 5 Monaten noch Spieltherapie dazu). Er hatte ein extrem geringes Geburtsgewicht, war aber ansonsten kerngesund und lag „nur“ zum Päppeln auf der Neo.

3

Zu schnell abgeschickt.

Aktuell bekommt er seit knapp 2 Jahren Logo und bei der U9 hat uns der Kinderarzt empfohlen, ihn nochmals bei der FF vorzustellen, da er in der Grobmotorik etwas unsicher ist.

4

Hey,

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Bzgl. Frühförderung kann ich mich meinen Vorrednerinnen anschließen.
Bzgl. EEG wollte ich dir nur sagen, dass du dich erstmal nicht darauf versteifen sollst. Das kann sicz bei jeder Aufnahme ändern. Ich kenne viel zu viele mittlerweile, denen schon fast Epilepsie diagnostiziert wurde und in Echt haben sie gar nichts…

LG