Wird es wieder besser?

Hallo zusammen,

aktuell wohne ich, Einzelkind (M), mit Frau (aktuell Schwanger) im ersten Stock bei den Eltern.
Dieser war bis vor 10 Jahren noch im Rohbau, folglich entschied ich mich die 3 ZKB dementsprechend auszubauen.
In diesem Zuge habe ich die Nachtspeicherheizung im ganzen Haus gegen eine Zentralheizung mit Pellets und Solar getauscht.
Das Dach wurde auch neu eingedeckt und gedämmt mit Steinwolle, danach wurde innen alles ausgebaut, Strom, Wasser etc.
Eine neue Küche für 9000€ kam rein, usw.
Über die Jahre habe ich dann mehrere Investitionen vorgenommen, wie z.B. Garagentor neu für 1400€, Haus selbst neu gestrichen für 1200€, Hang hinterm Haus mit Mauer abgefangen und mit Grund befüllt für 5000€, kleine Solaranlage für 600€ usw.
Meine Investitionen bewegen sich bei ca. 100.000€+, dafür mussten wir auch nur die Nebenkosten tragen, alles gut.

In letzter Zeit wird das zusammenwohnen mit meine Mutter (72) aber immer schwieriger, ihr Umgangston mit meinem Vater (78) ist manchmal etwas rau, sie bestimmt gerne und führt den Ton an, manchmal Vergleiche ich sie, für mich, mit einem Feldwebel.

Es ist ihr Haus und sie können damit machen was sie wollen, aber bei einigen Entscheidungen kommt oft nur ein pappiges „das kannst du machen wenn ich nicht mehr bin“, oder „mir kommt das nicht ins Haus“.
Ich bat sie z.B. keine Rosen mehr direkt an die Hauswand zu setzen, da diese in der Vergangenheit den Putz zerstörten, oder ob wir neben das Haus ein Carport bauen können um den Traktor und Anhänger unterzustellen, oder wir diskutierten über den Stellplatzes eines Hochbeetes, aber anstatt sachlich zu bleiben kommen direkt o.g Aussagen. Dazu muss ich sagen dass sie überhaupt nicht mehr hinters Haus geht und mein Vater die volle Pflege des Gartens übernimmt und sie auch im Haushalt super unterstützt.
Genauso verhielt es sich, als wir vor 3 Jahren einen Wärmepumpentrockner gekauft hatten, dies war eine Diskussion, dieser wäre zu teuer. Darauf hin habe ich einen Stromzähler dazwischen gesetzt um die Kosten genau abzurechnen.

Mein Vater ist oft meiner Meinung und da fühlt sich meine Mutter übergangen, obwohl ich ihr ja nicht schade möchte.

Mein altes Kinderzimmer sollte jetzt wieder als Büro für mich her halten. Meine Idee war es den 25 Jahre alten Laminat zu erneuern und bat an neu zu tapezieren, da wurde sie wieder ausfällig.

Über die Jahre hinweg haben wir immer wieder über eine Überschreibung des Hauses geredet. Vor und Nachteile hin oder her.
Die letzte Aussage traf mich dann aber hart, als sie meinte, dass möchte sie nicht machen, da sie mir nicht traut und ich dann alles bestimmen möchte.
Dass sie das nicht möchte ist ok, aber mir nicht trauen… seitdem ist die Beziehung zu meiner Mutter sehr komisch.

Natürlich hat man Ideen oder Meinungen die Aufgrund unterschiedlicher Generationen auseinander gehen, ich würde auch nix über den Kopf hinweg entscheiden, es macht aber alles nicht einfacher, bestimmt auch nicht wenn dann noch ein Kind da ist.
Aktuell sind wir auf Haus suche und haben auch eins gefunden, deshalb möchte ich gar keinen Anspruch zu bestimmen, da auch ewiges Wohn und Bestimmungsrecht festgelegt worden wäre.

Ich möchte die Situation entschärfen.
Somit hat jeder seinen Bereich und kann entscheiden was er wie und wo möchte.
Wir werden dann 100m von den Eltern weg wohnen, ich wäre ja auch immer in Reichweite.

Aber wir lassen das jetzt mal im Raum stehen. Ich hoffe dass sich dann alles wieder bessert...

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sehr viele ältere Menschen werden senil oder garstig oder bösartig, taktlos im Alter und merken es nicht mal.

Meine Mama ist auch so eine: die sagt taktlos dinge und ist sich dessen nicht mal bewusst. hinzu kommen recht seltsame Meinungen und Ansichten über ganz normale Dinge, die nicht wirklich nachvollziehbar sind für mich.
Tja: ob es bei Dir besser wird, kann ich Dir nicht sagen, -- aber vorsorglich manche Dinge schon passen für alle zu regeln oder manche dinge einfach nicht angehen, wenn das Stresse bedeutet, macht das Leben einfacher. - Schade, das sogar sowas wie ein Hochbeet schon ein Anlass ist, - - ich denke, du musst Dir angewöhnen, mit diesen neuen Charaktereigenschaften klar zu kommen. Sowas wird leider oft extremer, je älter die werden. Ich glaube ab einem Punkt mit Alten Herrschaften kann man eher nur vermeiden, statt entschärfen und gut nachdenken, bevor man was plant oder den Mund aufmacht bei bestimmten Themen.

Wir hatten vor kurzem ähnliche Diskussionen. Sie will dem Enkel der im haus wohnt das Haus schenken. -- find ich gar nicht gut. Der soll das kaufen, damit die Oma Geld hat für eventuelle Pflege etc... - eigentlich würden ja ich und meine SChwester das Haus erben. -Okay: aktuell kann sie noch damit machen was sie will, aber im Hinterstübchen war es sehr beruhigen zu wissen, dass da ein 2-Familienhaus da ist, das man notfalls verkaufen kann, wenn die Pflege mal teuer wird. was da für Ansichten und Aussagen kamen auf recht nüchterne Überlegungen meinerseits war schon heftig, aber ich hab selber eine Familie zu ernähren und ein Haus abzuzahlen. Da. hab ich kein Geld, für Sie mal einen Pflegeplatz zu realisieren.

Tatsächlich hört man wenig Berichte, dass Leben unter einem Dach funktioniert.
Wenn Du das Glück hast 100m die Strasse runter was zu kaufen, DANN MACH DAS

Bearbeitet von tr357
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Dein Plan klingt doch gut - räumliche Trennung, ihr habt Ruhe, deine Mutter keinen Grund mehr, "Angst" vor Einmischung zu haben.
Vielleicht wird das Verhältnis dadurch wieder besser, vielleicht möchte sie eigentlich gar kein so nahes Zusammenleben? Gesteht es aber nicht ein, weil du ihr Kind bist und sie sich daher verpflichtet fühlt?

Ich kenne es (leider) auch so, dass die Älteren mit der Zeit eher schwieriger als einfacher werden und vor allem immer engstirniger. Von daher würde ich sagen, macht ihr es jetzt richtig. Zieht ins eigene Haus und wartet in Ruhe ab, ob sich das Verhältnis wieder bessert oder ob man ihre schwierigen Seiten jetzt leider so akzeptieren muss. Das wird mit räumlichen Abstand aber deutlich einfacher, als unter einem Dach.

Alles Gute euch!

3

Ich glaube sogar eher umgekehrt, Auszug war die Jahre nie ein Thema und noch weiß sie nicht dass wir ausziehen werden und ich denke eher dass sie darüber nicht sehr erfreut sein wird... allerdings entsteht dadurch keinem ein Nachteil.

Es hört sich richtig blöd an, aber gefühlt werde ich gerade erst richtig Erwachsen und stehe danach auf eigenen Beinen mit eigener Familie und eigenem Haus.

Bearbeitet von Anonx
4

Ich denke auch, dass es nicht besser wird.

Meine SE wollten immer, dass wir entweder dort einziehen oder zusammen ein Doppelhaus bauen
Wollten wir nicht, haben sie nie verstanden.

Mittlerweile sind sie älter ( 71+79) und werden immer merkwürdiger--- neugierig waren sie schon immer, aber bspw vom Tisch beim Essen aufstehen und sich ans Fenster stellen um hinter der Gardine zu schauen wer bei den Nachbarn zu Besuch kommt...gab's früher nicht. Lauter solche Sachen, die sie früher nicht gemacht haben und wenn man was sagt, dann gleich sauer und eingeschnappt.

Wenn ich mir vorstelle, sie wurden neben uns wohnen 😶...

Ich hoffe ja immer, dass wir selber nicht so werden....😱

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Ja... leider ist das ein schwieriges Thema. Beispiel: Unsere Nachbarin hatte sich Jahrelang darauf eingeschossen Ihr Haus an 40 Jahre lang Bekannte zu vererben - dementsprechend kümmerten sich diese. Du ahnst, was jetzt kommt: Als es soweit war und sie im Krankenhaus starb, da sie aufstand obwohl sie es nicht durfte und umkippte und tot war, wurde dann bekannt, dass sie die Hälfte des Hauses der ansässigen Kirche gespendet hatte. Da waren die Münder groß.

Auch bei Eltern ist es brandgefährlich sich auf irgendetwas zu verlassen. Rechnet immer nur mit dem Pflichtanteil (1 Kind = 50%, 2 Kinder 25% pro Kind usw.). Und auch das ist nicht sicher, falls Mama oder Papa dann auf die Idee kommen 2 Jahre vor Ihrem Tod alles einer Tierschutzorganisation zu spenden. Das passiert allerdings in der Regel nur dann, wenn sie nicht mehr in Ihrem Haus wohnen und eine hohe 6-Stellige Summe auf dem Konto haben. - Ganz gefährliche Sache.

Es ist unfassbar was alte Leute anrichten können diesbzgl. Mein Opa zum Beispiel wollte damals einfach das Grundstück verkaufen (Gartenhäuschen) und sich nochmal ein "schickes" Auto gönnen. Zum Glück gehörte das Grundstück komplett meiner Oma. Schwieriges Thema.