Aufdringliche Nachbarin

Hallo zusammen,
ich würde gerne zu einem aktuellen Problem ein paar Ansichten der Community haben in der es sich um Nachbarschaftsunstimmigkeiten handelt.

Folgende Situation:

Ich wohne seit 2 Jahren in einem Haus mit einer kleinen Einliegerwohnung über mir. Jeder von uns mietet. Den Löwenanteil des Grundstücks / Haus habe ich mit Garten usw.
Meine Nachbarin im Haus ist total vernarrt in meinen Hund seit Tag 1 und führt ihn auf ihren eigenen Wunsch hin Gassi. Da ich viel arbeite habe ich, auch wenn zuerst zögernd ihr Angebot angenommen und mich gefreut das der Hund so viel Aufmerksamkeit genießen darf, gerade dann wenn ein Arbeitstag mal länger ging.

Das hat bisher ohne Absprache oder jeglichen Verpflichtungen für meine Nachbarin funktioniert und ich plane sie nicht als aktives Glied in der Versorgungskette des Hundes ein.

Um den Zugang zum Hund unkompliziert zu machen steckt in der Wohnungstür der Schlüssel und der Hund sitzt dann eh schon an der Türe wenn sie kommt.

Meine Nachbarin ist von vornherein schwierig gewesen, da sie Geruchsallergiker ist und mit Raumduftlampen, Durftkerzen ect nicht klar kommt. Auch Deo und Parfüm triggert sie.
Dem habe ich mich soweit es geht angepasst und achte in meinem Alltag darauf sie nicht durch übermäßigen Geruch zu belästigen.

Dann kam hinzu das sie durch meine in der Tonne befindlichen Müllbeutel ging und sich beschwert ich würde nicht ordnungsgemäß Müll trennen und solle es unterlassen diese mit Dingen zu füllen die ihrer Ansicht nach nicht hineingehören. Dazu kommt das die Mülltonne nur zu 50% voll sein darf da sie eben auch dafür zahlt. Auch hier habe ich Verständnis gezeigt und mich bemüht noch besser acht zu geben obwohl ich dieser Meinung nicht zustimmte.

Nach einer Geschäftsreise in welcher Zeit meine Eltern für die Versorgung des Hundes zu mir zogen kam heraus das die Nachbarin meine Mutter ansprach das ich meinen Garten herzurichten habe ( es ist März) und Unkraut zu beseitigen habe und mich um die Sauberkeit im Haus zu kümmern habe ( Anmerkung: sie hat ebenfalls einen Hund und Vögel).

Zu dem würde sie meine Faulheit mit dem Gassigehen nicht länger unterstützen und würde alle Hebel in Bewegung setzen das ich nach dem Ableben meines Senior Hundes nie wieder ein Haustier halten werde, da ihrer Ansicht nach die Verantwortung mittlerweile bei ihr läge und meine von mir ausgewählten Hundesitter, insofern notwendig, „unqualifiziert“ sind. Außerdem werde sie die Haltung dem Tierschutz melden da die anderen Nachbarn mich nie mit meinem Hund im Wohngebiet Gassi gehen sehen.

Zur Erklärung: ich gehe meine Runden mit dem Hund außerhalb und fahre den kurzen Weg um besonders redefreudigen Nachbarn zu entgehen und den Hund von der Leine lassen zu können ohne Verkehr, Kinder oder Katzen zu begegnen. Meinen flexiblen Tagesablauf kennt diese Dame nicht und hat meines Wissens nach bereits andere Nachbarn mit denen ich keinerlei Kontakt pflege mobilisiert und ihre Beobachtungen verbreitet.

Meine ersten Schritte waren den Schlüssel abzuziehen und die Hintertür zu verwenden um das Haus zu verlassen um erstmal auf diese Unverschämtheit zu reagieren, gleichzeitig aber keinen emotionalen Ausbruch zu haben und ihr deutliche Hinweise geben das die News zu mir durchgedrungen sind.
Natürlich ist hier eine Aussprache erforderlich- dennoch denke ich das ich durch das Durchgehen ihres Tadels und Belehrungen der Vergangenheit ihr eine große Landefläche gegeben habe, die ich nun wieder zurück gewinnen muss.
Wie mach ich’s am besten das ich nicht noch mehr Streit provoziere, dennoch klare Grenzen setze und mich von dieser Person nicht weiter so behandeln lasse ohne sie mit 50 Duftkerzen auszuräuchern und einen Zaun zu ziehen, so hoch das sie meint sie wohnt im Keller?
Der Vermieter wünscht sich einen Kompromiss mit dem beide leben können, aber ich bin nicht bereit mich weiter bevormunden zu lassen und kleinbei zu geben für ihren Komfort

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Oje, da hast du scheinbar genau der falschen Person vertraut.
Darf ich fragen, wieso ist denn der Vermieter involviert?
Hast du dich an ihn gewandt, oder kam das auch von der Nachbarin?
Und hast du tatsächlich den ganzen Tag den Schlüssel stecken lassen, so dass jeder Zugang zu deinem Haus haben kann, wenn er möchte?
Das finde ich alleine aus Sicherheitsgründen und wegen deiner Privatsphäre gar keine gute Idee.

Aber grundsätzlich zur weiteren Vorgehensweise: Ich denke, ich würde sie bis auf Weiteres ignorieren und erstmal warten, bis sie mich anspricht.
So, wie du die Dame geschildert hast, ist das ja nur eine Frage der Zeit.
Wenn sie dich fragt, wieso du dich jetzt so verhältst oder sie dir wieder diktieren will, wie du dich zu verhalten hast, dann würde ich sagen, dass du sehr von ihr enttäuscht bist und die Kommunikation mit ihr nur noch auf das Nötigste reduziert haben möchtest.
Schließlich hast du ihr sehr vertraut und anstatt, dass sie mit dir redet, wenn sie ein Problem hat, redet sie schlecht über dich bei deinen Eltern und zerstört deinen Ruf in der ganzen Nachbarschaft.
Außerdem überschreite sie Grenzen und soll sich ab sofort um ihren eigenen Kram kümmern.
Weder der Zustand vom Garten, noch der deiner Wohnung, gehen sie etwas an.
Du kümmerst dich auch gut um den Hund und sie kann sich ja gern beim Tierschutz melden, wenn sie glaubt, dass da etwas nicht richtig läuft.
Je nachdem, wie das Gespräch läuft, würde ich anmerken, dass man Menschen auch wegen übler Nachrede anzeigen kann und sie deshalb aufpassen soll, was sie über dich verbreitet.

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Super Antwort, dem ist nichts hinzuzufügen

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Zunächst würde ich sagen bzgl. Mülltonne hat sie doch irgendwie Recht? Sie bezahlt den Anteil daran, da wäre es ja irgendwie Doof, wenn du die Tonne alleine füllst. Auch gehören nicht alle Sachen da hinein (je nach Tonne) da können die auch manchmal nicht mitgenommen werden. Wobei ICH nicht in anderer Leute müll schnüffeln würde...
Nunja aber was die Dame hinter deinen Rücken abzieht geht gaaar nicht.
Ich würde das Gespräch suchen, wie die te über mir schrieb, den Kontakt nur noch aufs nötigste beschränken und mich selbst gar nicht mehr. Also Deo, Parfum und Duftkerze je nach Belieben benutzen.

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Aber gerade Müll finde ich ein schwieriges Thema, da haben drei Personen drei Meinungen, was rein gehört und was nicht.
Wir haben einmal in unserem Haus darüber gesprochen und da entbrannte ein Streit, ob Knochen in den Restmüll oder in die Biotonne kommen oder nicht. Und dann noch über die Art und Weise. Mir war vorher nicht mal bewusst, dass das ein heikles Thema sein könnte.

Eine Nachbarin hat uns mal einen mit Öl getränkten Karton vor die Tür gelegt, weil dieser nicht in den Restmüll kommt. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob der stattdessen wirklich in die Papiermülltonne sollte.

Und mit dem Anteil zahlen und dann genau 50% reintun, finde ich es auch schwierig. Das muss ja nur im Mittel passen. Vielleicht hat eine Wohneinheit mal eine Woche mehr Müll, weil viele Gäste zu Besuch waren und die nächste Woche gar keinen Restmüll, weil die Mieter im Urlaub sind. Deswegen würde ich nicht genau die Hälfte für eine Partei reservieren. Natürlich sollte jetzt nicht eine Wohnung 95% vollstopfen und für den anderen ist kein Platz mehr, aber man darf die Tonne doch schon ausnutzen.
Die Frage ist auch, ob die Nachbarin wirklich die Hälfte bezahlt. Unser Müll geht nach qm und da wir die größte Wohnung im Haus haben, zahlen wir auch mehr.

Bearbeitet von JenniferNRW
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Kann der Vermieter 2 getrennte Tonnen stellen lassen?
Ansonsten gibts auch Infos beim Versorger, was rein darf.
Ölgetränkter Karton darf sicher nicht in die Papiertonne, da soll eigentlich nur sauberes Papier" rein, also auch keine benutzten Tempos oder fett mit Käse verklebten Pizzakartons.

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Im Grunde war genau sowas von Anfang an absehbar, vermutlich bist du das erste Mal auf so eine Person gestoßen, für die Zukunft kannst du solche Menschen dann besser einordnen. Es gitb sie, wie Sand am Meer.

Nun gut, das Kind ist in den Brunnen gefallen, jetzt brauchst du ein dickes Fell. Und ja, ich würde mich da jetzt klar und deutlich abgrenzen. Ein Gespräch wäre überflüssig, nur die Info, das du weißt was sie zu deinen Eltern gesagt hat und das der Drops jetzt mit ihr gelutscht ist. Fertig, natürlich die Angriffsflächen kleinhalten, da wo sie nötig (Müll, Treppenhaus usw) und möglich sind.

Es bleibt dir hier nur ein ganz klarer und deutlicher Cut deinerseits, der sich sicherlich kaum beeidnrucken wird.....trotzdem iste r für dich selber nötig. Evtl ist auch ein Zaun eine gute idee, um eine sichtbare Grenze zu schaffen. Soll sie doch den Tierschutz informieren, du hast dir doch nichts vorzuwerfen, oder? Bestell dir ne eigene kleine Restmülltonne, das Geld wäre es mir wert.....ein Schloß würde ich dort auch anbringen. Papier würde ich ausschließlich am Tag der Leerung rausbringen.,,,schließlich schnüffelt sie darin rum. In die Biotonne kommt nur das, was da reingehört...sollte ja eh so sein. Plastik...keine Ahnung, wie das bei euch geregelt ist.
Duftkerzen....joah, viel Spaß damit, wer mir so an die Karre fährt, auf den nehme ich auch keine Rücksicht....aber durchaus ist man glaube ich verpflichtet übermäßige Gerüche zu vermeiden. Ich würde ja aus Spaß Duftkerzen mit Grasgeruch besorgen udn mein heftigstes Parfum benutzen.....einfach so, um sie zu ärgern oder zu Maßnahmen zu verleiten, mit denen sie sich selber an die Karre fährt.

Ja, ich bin da sicherlich sehr aggressiv in meiner Grundhaltung, aber da man es solchen Menschen eh nicht recht machen kann....warum sich dann nicht wenigstens einen Spaß daraus machen.

Himmel, wenn die im Müll wühlt und zu deiner Wohnung Zugang hatte...die kennt alle Schlüpper in deinem Schrank und weiß bei welcher Versicherung du versichert bist.

Du hast ne Hintertür? Kommst also ohne das Treppenhaus zu nutzen rein und raus? Super.....würde ich nur noch nutzen udn mcih darauf freuen, wenn sie ankomtm und meint ich würde das Treppenhaus verschmutzen.

Laß dich da nicht unterbuttern....egal was du machst, es wird eh verkehrt sein!

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Ich würde nicht das Gespräch mit ihr suchen, das führt zu nichts. Sonst radikal abgrenzen. Freundlich grüßen und das wars. Wenn sie sich (zu Unrecht) beschwert, ja sagen und ignorieren. Niemand kann dir vorschreiben ob du Deo oder Parfüm nutzen darfst.
Da ich bösartig bin 😇 würde ich Kochen zu meinem Hobby machen und mich mal quer durch die exotischen Küchen der Welt kochen, ich glaube indisch ist gut als Einstieg 😉.

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Ich musst gerade so lachen 😂😂 vielen Dank für die aufheiternde Antwort und die Ideen sind wirklich gut 👌

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Ich würde ähnlich handeln! ;-)
Ich würde zwar bei ungerechtfertigten Beschwerden nicht ja sagen, sondern sehr freundlich lächelnd, aber in kurzen Sätzen auf die Rechtslage hinweisen. Allerdings wäre jegliche Rücksichtnahme (die nicht vertraglich geregelt ist!) kein Thema mehr für mich. Anfangen würde ich auch selbstverständlich bei meinen Lieblingsdüften! ;-)

Das Gespräch mit der Nachbarin würde ich auch nicht suchen. Das führt in der Regel zu nichts.

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ich glaube ich würde aus Prinzip anfangen, mindestens einmal die woche meine ganze wohnung auszuräuchern

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Sowas würde ich damit beantworten

Fisch braten und Fenster offen
Kochen mit viel Knoblauch und ähnlichen Gewürzen - Fenster oder Tür zum Flur offen lassen ...

Hausflur wischen - mit Reiniger der stark riecht

Matte im Hausflur ebenfalls mit stark riechendem Reiniger behandeln -- Essig riecht auch " nett"

Garten -- wilde Wiese mit entsprechendem Bienenfreundlichem Schild

Müllbeutel mit Duft kaufen und nutzen - wer in Tonnen wühlt ....

Ist ihre Katze ein Freigänger? Baldriantee kochen und " zufällig" zum Blumen gießen unter ihrem Fenster nutzen...wird ein nettes Konzert....


Und jupp, ich würde nicht groß mit ihr reden - kommt was, dann hast du oben schon Antworten bekommen.

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Hmmm, ehrlicher Weise, was fragst du da noch groß.

Sofort jeglichen Kontakt unterbinden, auch wenn das ein schwerer Schritt ist, wo man viel Selbstbewusstsein für haben muss.

Aber sie hat eindeutig Grenzen überschritten.



Auf der anderen Seite frage ich mich, warum hast du bitte einen Hund, wenn du ihn nur von anderen Menschen ausführen lässt? Weder andere, noch sie, sollten das für dich machen, sondern du selbst. Und es ist tatsächlich nicht normal, das man dich mit dem Hund nie sieht.

Ich schau mal aus meinem Fenster (1. Stock) raus und jeden Tag laufen die gleichen Hundhalter an meinem Fenser vorbei. Einige sogar mehrmals.


Im Allgemeinen sind dies Gründe, warum ich Menschen so nah nicht an mich heran lasse. Deine Erfahrung, ist das beste Beispiel dafür, wie hinterlistig Menschen sein können. Sowas lade ich nicht in mein Leben ein. Nein, danke.

Bearbeitet von Jefour