Heizungsanlagen Umtausch

Hallo alle zusammen,
eben wurde unsere 15 Jahre alte Ölheizung gewartet. Sie ist top in Schuss.
Unser Haus ist ca 60 jahre alt. "Nur" mit Luftschlitzen in den Außenwänden gedämmt. Wir haben das Haus innerhalb der Familie gekauft. Nie im Sanierungsstau, aber leider auch eben nicht Energieeffizient. Die Häuser um uns herum sind alle ähnlich, die meisten aber mittlerweile auf Gas umgestellt.
Ich muss zugeben, ich habe mich mit dem Thema noch nicht richtig beschäftigt. Aber immer wieder jammern unsere Nachbarn darüber was nun werden soll, wenn es tatsächlich zu einer Pflicht zum umbauen auf erneuerbaren Energien kommt. Die meisten sind auf dem besten Weg in die Rente oder schon drin. Finanziell also schwierig. Würde wohl bei vielen die letzten Geldreserven fressen. Bei uns auch. Wir haben das Glück schuldenfrei Hausbesitzer zu sein. Aber mein Mann hat es mal durchgerechnet. Sollten wir auf Wärmepumpe umstellen kommen kosten in Höhe von ca 60 Tsd Euro auf uns zu. Inklusive Dämmung, Fußbodenheizung usw usw. Ohne ist es nicht effizient genug. Ich bin da ehrlich. Wieso soll ich dieses Geld ausgeben? Ich lebe mit viel Glück noch 30 Jahren in dem Haus. Bis dahin wird es kaum noch was wert sein. Und unsere Ölheizung schnurrt wie ein Kätzchen. Vielen Menschen hier ergeht es so. Wir sind kein Einzelfall. Leben halt auf dem Dorf, nicht neu gebaut, da es hier auch kaum Bauplätze gibt. Einige sagten sie denken schon über einen Verkauf nach. Das kann doch auch nicht die Lösungen sein. Ich Frage mich wie es denn nun wirklich weiter gehen soll.
Hat sich jemand damit auseinander gesetzt was wirklich an Gesetzesänderungen kommt? Ich möchte nicht 60 Tsd Euro ausgeben und am Ende heißt es. Jo. Hättest doch nochmal eine neue Ölheizung einbauen lassen dürfen.
Ich bin wirklich für Klimaschutz. Aber ehrlich. Es darf doch nicht auf Kosten der Mittelschicht sein.

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Hallo

zunächst einmal darfst Du dieses Jahr noch eine ganz normale Heizung einbauen lassen,ab nächstem Jahr kannst Du genauso eine normale Heizung einbauen, allerdings mit 65 % regenerativen Energien heißt z.B. das Dach mit Photovoltaik zupflastern
Ein komplettes Verbot für Öl und gas soll erst ab 2045 kommen.
Biomasse wäre z.B. auch noch eine alternative zu einer Wärmepumpe
Gruß

Bearbeitet von kekskruemelchen
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Hallo, ja das ich jetzt nochmal erneuern könnte weiß ich. Nur müssten wir dann eine eigentlich funktionierende Anlage rauswerfen. Sehe ich weder klimatechnisch noch finanziell ein. Über Biomasse müsste ich mich mal schlau machen, das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Danke

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Jetzt habe ich tatsächlich mal Biomasse gegoogelt und festgestellt das damit unter anderem Pellets gemeint sind 😅.
Ja die standen tatsächlich auch schon im Raum. Das Problem ist aber das uns dafür der Lagerraum fehlt. Wir hätten zwar einen geeigneten Raum im Keller, den nutzen wir allerdings anderweitig.
Da muss ich außerdem sagen, die Anschaffung ist da echt teuer, Wartungsintensiv und wie sich die Preise für Pallets entwickeln weiß man ja nun auch nicht. Zudem kommt da ja auch noch, dass es luftverschmutzend ist, und ich der grünen Politik da nicht so ganz über den Weg traue. Möglich das die auch noch verboten werden 🙈

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Wir haben 2020 eine neue Gasheizung bekommen. Alter öltank raus und noch passend solar aufs Dach!
Das hat uns schon einiges an Geld gespart, einfach weil die neue Heizung effizienter ist!
Wir hatten uns auch schon über Wärmepumpen erkundigt!
Unser problem war auch, dass die für unser großes altes Haus eher nicht effizient genug waren. Und uns das Grundstück dafür irgendwie fehlt.
Ich hoffe ehrlich gesagt noch, dass sich da in den Bereich was tut, aber unsere Heizung war halt kaputt.
Wir werden hier auch noch einige Jahre leben und gehe tatsächlich davon aus, dass wir irgendwann nochmal was neues brauchen.
Ich möchte jetzt aber auch einen Termin mit einem Energieberater machen.
Da es so aussieht, dass das Dach neu muss, kann man durchaus auch nochmal über eine andere Dämmung der Wände nachdenken uns ggf. Auch das Haus direkt Barriere frei zu machen.

Ich glaub ich bin abgeschweift 🙈
Ich würde mich an eurer Stelle mal erkundigen, was so gefördert wird, ob das für euch noch in Frage kommt und wie lange eure Heizung noch gewartet werden könnte.
Bei unserer alten Heizung ( die war quch so 30 Jahre alt, ging es von die läuft super zu, huhu kaputt relativ zügig und es gab auch probleme Ersatzteile zu bekommen. )

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Solar haben wir auch schon im Kopf. Das Problem ist aber, dass unser Dach dafür nur bedingt geeignet ist. Die Fläche die ist insgesamt einfach zu klein. Hatten schon einen Berater vor Ort. Der sagte uns es sei zu viel wenig um eine Wärmepumpe im Winter zu betreiben. Das heißt, wir würden tausende von Euros ausgeben, damit wir noch teuren Strom zukaufen müssen.
Ich denke wir werden nicht drum rum kommen einen unabhängigen Energieberater zu Rate zu ziehen um zu schauen was tatsächlich möglich und auch finanzierbar ist. Ich möchte halt ungerne extrem viel Geld ausgeben und dann trotzdem noch sehr hohe Energiekosten haben, weil's trotzdem nicht reicht.
An euch sieht man es aber auch. Man investiert und macht. Am Ende machen irgendwelche politischen Entscheidungen einen das Leben doch schwer.

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Was meinst du wie wir uns erst geärgert hatten als der Gaspreise so imens gestiegen ist. Aber es gab hier keine wirkliche Alternative.
Ja, unser Dach ist tatsächlich auch bescheiden ausgerichtet. Wir erwärmen mit dem solar das Wasser, dass merkt man halt schon. In der Elternzeit hab ich mir jetzt auch angewöhnt zumindest tagsüber zu duschen.
Und mach dir nichts vor, im Winter bekommst du eh kaum Strom zusammen. Meine Eltern haben sich eine wirklich große Anlage aufs Dach setzen lassen. Tatsächlich mehr um eben was "gutes" für die Umwelt zu tun. Raus bekommen sie das Geld wahrscheinlich nicht mehr. Aber mein Vater meinte im Dezember haben sie nicht mal ihren Grundbedarf decken können.
Für unabhängige enerhieberatung kann man sich ne Förderung holen, falls ihr das noch nicht wisst.

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bei einer 15 Jahren alten Öl-Heizung würde ich die aktuellen Wellen mal laufen lassen....

Ihr habt Zeit und ich spiele bei uns zuhuase auf den Fortschritt der Technik in ein paar Jahren.
Durch die neuen Gesetze wird es irgendwann angepasste Förderpakete geben - und die WäPu-Technik wird voran schreiten, sodass sie auch im Altbau effizent ist. - mal ehrlich: selbst mit Dämmung/neuen Fenstern/Solar auf dem Dach wird sich im Altbau mit alten Heizkörpern leider keine WäPu rechnen. - Ohne Fussbodenheizung braucht ihr trotzdem viel mehr STrom als jetzt das teure Öl.

Lasst es ein paar Jahre laufen, wenn sie noch so gut schnurrt.....
Momentan ist so viel im Umbruch und überstützt, nicht mal die Gesetzgebung ist schon komplett durch.
Wenn ich nicht MÜSSTE, -- täte ich die kommenden Jahre erst einmal gar nix in Eurer Situation.

Abwarten.

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Genau das ist unsere aktuelle Taktik.
Trotzdem finde ich es einfach unfair das so ein Druck gemacht wird, während wirkliche Klimasünder einfach weiter machen dürfen. Kreuzfahrtschiffe, Privatjets usw. Gut ich schweife ab. Danke für deine Einschätzung

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Also meine Gasheizung geht auf die 40 zu und sollte schon einmal ausgetauscht werden. Aber ich habe den Wirkungsgrad wieder auf Vordermann gebracht. Das hat mich noch keine 10 € gekostet, die Heizung zu reinigen

Mein Gasvertrag läuft noch bis Monatsende, Dann wird es doppelt so teuer. Das bedeutet, meine Brennstoffkosten verdoppeln sich von 600 auf 1200 p. a..

Aber ich habe eben vor vielen Jahren bereits eine Wärmedämmung aufgebracht.

Das ist sicher der beste Weg die Heizkosten in den Griff zu bekommen.

Ich habe noch Zeiten erlebt, da hat der Mann die Dämmplatten an die Wand geklebt und die Frau hat den Kleber auf die Platten aufgetragen.

Heute wird so getan, als müsse das eine Fachfirma machen und entsprechende Gutachten unterschreiben.

Die Kosten für eine eigene Dämmung liegen bei unter 50 € / m² wenn man es selbst macht. Bei 200 m² Wandfläche ist das bezahlbar!!!

Die Politik macht mit den neuen Latrinenparolen nur Wahlkampf. Wenn die Grünen wieder eine neue Sau durchs Dorf treiben, glauben die Wähler, die machen was.
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Ich muß allerdings noch ergänzen, daß ich außer der Gasheizung auch noch einen Kachelofen habe, den ich mit viel Abfallholz betreibe.
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Mit der Dämmung gebe ich dir Recht. Das kann man tatsächlich selber machen. Nur das verputzen und streichen würde ich dann tatsächlich von einer Fachfirma machen lassen.
Die Dämmung selbst ist aber nicht das Problem. Eine Wärmepumpe würde bei unseren aktuellen Heizkörpern auch nicht funktionieren. Und die haben wir erst vor ein paar Jahren erneuert. Dazu kommt noch die Solaranlage. Die wäre bei uns im besten Fall für Warmwasser im Sommer rentabel. Das heißt, wir müssen sowieso den teuren Strom kaufen. Von dem Gedanken, dass die komplette Geschichte sich irgendwann rechnet habe ich mich schon lange verabschiedet. Aber wenn man die extrem Investitionenskosten bedenkt ist es einfach total verrückt was man letztendlich trotzdem noch an Energiekosten hat.
Mieter werden langfristig auch das Nachsehen haben. Die wenigsten Vermieter werden wohl die immensen Investitionskosten einfach ohne Umlage übernehmen.

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Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Habeck dieses Gesetz durchboxen kann.
Wir haben vor 2 Jahren eine neue Gasheizung in unser 125 Jahre altes Haus einbauen lassen. Wer weiß´, was es noch alles für technischen Neukram gibt bis 2045--btw., da ist mein Mann 87 und ich 80 ;-)

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Ach hör mir auf, ich hab da auch genug von... was wurde alles versprochen... als wir bauten, wurde es eine Erdwärmepumpe. Teurer ging es gar nicht. Es sollte ja ökologisch und emissionsfrei sein. Da hieß es, der Strom für Wärmepumpen ist staatlich gefördert und das bleibt auch so. Pustekuchen. Ist mittlerweile 3fach so teuer wie anfangs. Naja Hauptsache die Privatjets fliegen fröhlich.

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Wir hatten jetzt das Problem, Gasheizung kaputt. Im Winter. Brauchten schnell Ersatz.
Nun gibt es nochmal Gas. Eventuell brauchen wir schon 15% erneuerbare Energien. Pv zählt nicht. Wir sitzen das nun aus. Einen Gastarif, den wir nutzen könnten mit Biogasanteil gibt es gar nicht.

Wenn ich so rieche, was manch einer hier verbrennt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das gesünder sein soll für die Umwelt.

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Unser Haus ist ähnlich alt und wird gerade renoviert. Wir haben eine Gasheizung aus den 90ern, die wird nach langer Recherche gegen eine Hybrid-Lösung aus Wärmepumpe+Öl getauscht, dazu noch Warmwasser vom Dach. Beides wurde letztes Jahr hoch gefördert, wodurch wir kaum noch etwas drauflegen müssen. Der Heizungsbauer hat uns diese Lösung ausgerechnet, da das Haus für rein Wärmepumpe zu groß und zu schlecht gedämmt ist.

Dämmung macht bei einem so alten Haus kaum Sinn. Zudem war uns die Gefahr zu groß, dass wir uns durch das Abdichten den Schimmel ins Haus holen. Und wir müssten alle Fenster neu machen, damit wir keine "Schießscharten" haben. Das wäre insgesamt jenseits der 100.000 € gegangen bei dem Haus.

Wir haben einige alte Fenster getauscht, das muss reichen.

Bearbeitet von artemis86