"Frisch gekocht"

Ich beschäftige mich gerade mit der Definition von "frisch gekocht", nicht lachen...ich mach mir da gerade wirklich nen Kopf drüber.

Ich lese hier ganz oft, das wegen Alltagsstreß und co frisch kochen sich schwierig gestaltet. Ich höre diese Aussage allerdings auch oft im Umfeld.

Ich gestehe, ich koche nicht wirklich gerne, es muß schnell gehen und an stressigen Tagen bereite ich gerne vor. Ich rühre nicht gerne stundenlang in Töpfen rum. Ich ordne mich in die Kategorie Hausmannskost ein.

Aber aus meiner Sicht koche ich frisch, auch wenn ich die Kartoffeln schon morgens schäle und sie bis mittags auf mich roh im Topf warten. Einziges Hilfsmittel ist "Mondamin Mehlschwitze" weil ich eine totale Soßenniete bin udn natürlich landen hier auch mal Fischstäbchen oder Pommes im Ofen...schneller sind die aber auch nicht fertig. Oder heute, Gyrospfanne mit Curryreis und Krautsalat....klar den Krautsalat mach ich nicht selber (wer macht das schon?). Das Fleisch ist mariniert (ohne Fix Produkte) im Kühlschrank, Reis kocht alleine. Während der kocht, brate ich das Fleisch und beides ist zeitgleich fertig ohne großen Aufwand. Eine Fertigpizza wäre auch nicht schneller fertig.

Genauso lieben wir Eintöpfe, die schmecken nun mal am nächsten Tag besser als frisch vom Herd oder Gulasch....gilt das dann nicht mehr als frisch? Oder ist meine Bolognese nicht frischgekocht, nur weil ich sie wieder auftaue, weil wenn ich die koche mache ich einen großen Topf voll und portioniere dann.

Ja, ich mache es mir so einfach wie möglich in der Küche, aber ich benutze keine Fertigprodukte, keine Fixprodukte außer o.g.. Ich bereite gerne vor, nutze gerne TK indem ich zB Suppengrün in Masse schnippele und dann portionsweise einfriere.

Deswegen bekomme ich nicht so ganz zusammen, was "frisch gekocht" mit Zeitintensivität oder Aufwand zu tun hat. Meine Pellkartoffeln mit Rührei sind auch frisch, aber haben ja keinen Arbeitsaufwand....den Dip bereite ich auch vorher zu, nicht erst wenn alle hungrig in den Topf schauen.

Und jetzt kommt ihr, was versteht ihr unter "frisch gekocht"? Was gilt nicht als "frisch" bei euch?

#winke

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Du kochst frisch #stern
So wie du es beschreibst, finde ich es frisch… obwohl du die Kartoffeln bereits am Morgen schälst #rofl

Und ja, auch so wie du es schreibst, das meiste kocht von selbst….

Vielleicht magst du ja mal was probieren:
Für Schmorbraten, geschmorte Haxen und Ragout
Fleisch ganz scharf anbraten, dann nimmst du sehr klein gewürfelte Karotten, Lauch, Sellerie und Zwiebeln, die röstest du mit dem Fleisch mit (es darf auch Farbe bekommen) dann gibst du Tomatenpüree dazu (Achtung, nicht zu viel, sonst wird es zu Tomatig, ich nehme etwa für 300gr Fleisch 1-2KL Tomatenpüree) und auch weiter rösten. Falls du mit Rotwein kochst nimmst du jetzt Rotwein oder sonst Gemüsebrühe. Die angeröstete Mischung löscht du immer wieder (3/4mal) mit der Flüssigkeit ab, nicht zu viel Flüssigkeit aufs mal und diese lässt du immer wieder einköcheln…(es sollte schon etwas bräunlich und cremig sein) dann füllst du mit Gemüsebrühe auf und lässt es am besten im Ofen schmoren, es geht aber auch im Topf…. Wenn es funktioniert hat, solltest du dann eine schöne, würzige braune Sauce haben, ich lasse das Gemüse drin, du kannst aber auch das Gemüse abrieben…
Manchmal mache ich auch ganz viel Sauce und gefriere den Rest Portionsweise ein… dann habe ich eine tolle Basis…

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Du kochst frisch - nimmst ja kein Fertigfutter aus der Büx oder andauernd Fertigpizza😂
Ich mache Soße immer gerne auf Vorrat, sonntags...bei Schlechtwetter😎 ganz ohne ein großes Stück Fleisch.
Ich hole mir eine große Tüte Fleischknochen beim Metzger, stelle den Gansbräter auf und röste sie an, bis sie dunkelbraun sind, immer kräftig durchrühren. Das kleingeschnittene Suppengemüse, viel Zwiebeln, eine getr.Chilischote und das Tomatenmark kommen dazu, wenn sie hellbraun geröstet sind. Weiterrühren und dann bei dunkler Farbe mit würziger Gemüsebrühe den Gansbräter auffüllen zu 2/3. Entweder runterschalten und offen einkochen/reduzieren lassen oder ab in den Backofen und locker 2-3 Stunden bei ca. 170 Grad blubbern lassen.
Probieren und evtl. nachwürzen, abseihen. Willst Du die Soße sämiger, das Gemüse aus dem Sieb fischen, wieder rein in die Soße und mit dem Pürierstab durch. Portionieren und einfrieren. Später kann man auch Sahne reingeben, je nach Braten - oder Rotwein, auch eben entsprechend dem Braten. Es ist eine "Grundsoße", die wir auch mal alleine nur mit Spätzle essen 😎
WENN Dir mal eine Bratensoße einfach zu dünn gerät, was auch mir mal passiert, mein Geheimtip: KNORR klarer Bratensaft - kein anderes Pulver! Das nehmen sogar Gasthöfe, wenn es mal sein muss. Tip kommt von einem Koch. Das rettet jede Labbersoße 😎 ist sehr ergiebig und schmeckt echt nicht künstlich.
LG Moni
(Schwäbin, für deren Familie gute Soßen überlebenswichtig sind 😅)

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Deinen Vorschlag habe ich gleich umgesetzt, mega. Danke dafür.

Die "Basis" bekomm ich noch hin, beim Rest ist dann mein Mann zuständig. Er würde sich in eurer Familie extrem wohlfühlen, bei eurer Einstellung zu Soßen#rofl. Ich denke je eher, das ich die nie hinbekomme, weil ich sie eigentlich gar nicht brauche und ziemlich überflüssig finde.

Deinen Geheimtipp kenne ich schon von früher, dem Saucier im Haus kommt sie nicht in den Topf....aber der erste Tipp (etwas abgewandelt) ist bei uns eingezogen.
#winke

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Der Begriff ist ein wenig irritierend. In meinen Augen müsste es heißen "selbst gekocht". Es geht eigentlich nur darum, keine Fertigprodukte zu nutzen, wobei ja aber auch der Begriff Fertigprodukt sehr dehnbar ist. Denn Fischstäbchen kann man auch selbst machen, also frischen Fisch selbst panieren. Das hat aber in meinen Augen ernährungsphysiologisch keinen Mehrwert. Also landet man eher bei der Definition "gesund und ohne Zusatzstoffe selbst gekocht"...egal wieviel Aufwand.

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Frisch gekocht kenne ich wie Mangotrix allgemein als selbst gekocht und keine Fertigprodukte.
Wobei vieles ja trotzdem ein Mix aus beidem ist.
Einfrieren geht bei uns leider nicht, da wir hier in der Mietwohnung nur ein kleines Gefrierfach haben. Unser Vermieter war ein bisschen kurzsichtig, was das in einer familiengeeigneten Wohnung betrifft.
Im Haus haben wir später einen großen Gefrierschrank und einen großen Kühlschrank jeweils extra. Dann werden wir auch mehr Vorratshaltung betreiben. Bislang ist bei uns "frisch gekocht" "eben gerade" gekocht und ein Mix aus frischen und schon hergestellten Sachen (Fischstäbchen machen wir z.B. nicht selbst) sowie ab und zu TK-Produkte. Wir kochen daher auch nur am Wochenende. Unter der Woche haben wir, beide Vollzeit arbeitend, dafür keine Zeit und keine Lust. Die Kinder essen warm in der Kita, wir im Büro, somit gibt es Abends in der Regel nur noch Brot oder mal einen schnellen Salat.

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Du kochst frisch. Auch die TK-Bolognese ist „frisch gekocht“ 😀
Irgendwer weiter oben hat es treffend beschrieben: Frisch gekocht heißt eigentlich nur, dass es ohne Fix-Produkte selbst gekocht ist. Für mich ist vorgeschnippeltes TK-Gemüse und Dosentomaten auch noch OK, für andere schon nicht mehr.
Der Zeitaufwand ist nicht größer als eine TK-Pizza in den Ofen zu werfen, der Arbeitsaufwand aber schon. Aber ja: Unverständlich, dass viele Menschen eher fix-Produkte nehmen als selbst zu kochen.

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Unter frisch gekocht verstehe ich, dass man frische Zutaten nimmt - also Gemüse zum Beispiel. Aus übrigen Pellkartoffeln werden Bratkartoffeln und eben keine Bratkartoffeln aus der Packung.
Aus übrigem Kartoffelpürree (das mach ich im Thermomix, weil ich da nicht dabeistehen muss und aufpassen, dass nix anbrennt) mache ich Kartoffelsuppe.
Klar gibt es auch hier mal Fischstäbchen mit TK-Spinat und Spiegelei. Auch mal ne Fertigpizza - da mach ich dann aber frischen Salat dazu oder nen Rohkostteller.
Ich koche viel vor und friere es dann portionsweise ein - aber das Ursprungsgericht ist frisch.
Also ich würde schon sagen, so wie Du es beschreibst, dass Du frisch kochst.

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Wie machst du Kartoffelpüree? Ich kenne es nur so, dass man Kartoffeln kocht und sie eben, mehr oder weniger gründlich, stampft (mit Milch, Butter und Gewürzen). Dabei kann ja nichts anbrennen. Du schriebst aber, dass du es gerne mit TM machst, damit du nicht dabei stehen musst. Jetzt bin ich neugierig 😀

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Kartoffeln in Scheiben hobeln, Milch, Butter, Muskat dazu und dann den TM anschalten. Den Rest macht er. Ich muss nix stampfen, nicht dabeibleiben.
Kartoffelpüree gibt es bei uns als Beilage zu Fleischküchle, Gemüse und Soße. Ich habe also schon eine Pfanne und 2 Töpfe auf dem Herd stehen. Wenn ich KP dann noch zusätzlich im Topf gemacht habe, ist es mir oft angebrannt, weil ich nur 2 Hände zum Arbeiten habe :-p

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Frisch gekocht meint, meiner Meinung nach, eher das die Zutaten frisch sind, keine Fertigsachen.

Für mich ist es auch mit Tiefkühlgemüse frisch gekochen. Ich koche auch frisch wenn ich eine Sauce mache und etwas fertig pesto mit rein mache. Auch Reste vom Vortag sind für mich frisch gekocht, wenn ich oder andere sie aus frischen Zutaten gemacht haben.
Tiefkühlpizza, Fertiggerichte, FixTüten usw. sind für mich nicht frisch gekocht.

Frisch gekocht heißt auch nicht unbedingt gesund. Ein Tiefkühlgericht, mit viel Gemüse, kann deutlich gesünder sein als frisch gekochtes.

Frisch kochen kann ich in 15 Minuten oder auch 2 Stunden. Keine Zeit ist oft nur eine Ausrede. Die Tiefkühllasagne braucht im Backofen z.b. genau so lange wie Kartoffeln mit Gemüse aus dem Backofen.

Ich koche nicht immer frisch, dass finde ich auch total okay, die Mischung macht es. Nur sollte man dazu einfach stehen und keine Ausreden erfinden ala ich habe keine Zeit.

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Oh, darauf muss ich antworten, denn das Zeitargument habe ich gebracht :-)

Wir essen außer TK-Pizza gar keine Convenience Produkte. TK-Gemüse ohne Zusatz noch, aber sonst nichts. Ich hasse nämlich Fertiggerichte regelrecht, weil die mir einfach nicht schmecken. Mit den Bildern auf der Verpackung haben die Gerichte in der Regel nicht ansatzweise etwas zu tun.
Es gibt bei uns also keine TK-Lasagne, sondern Brot wenn wir unter der Woche keine Zeit haben. Der Zeitaufwand wäre in der Tat wie du schon sagst, oft der selbe.

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Ich finde die Definition auch nicht klar, obwohl sie natürlich geläufig ist. und eigentlich jeder weiß,
was gemeint ist.

"Frisch gekocht" könnte ja auch Fertigfraß sein, der eben jetzt gerade gekocht / mitgekocht wurde.

Ideal wäre es sicher zu sagen:"Aus frischen Zutaten selbst gekocht".

Mache ich immer so, Convenience Mist kommt mir nicht ins Haus, ein Andickpulver aus
Kartoffelstärke für Saucen habe ich aber natürlich auch für den Notfall ;o)

Und klar gibt es auch alle paar Monate mal eine Fertigpizza, aber dann koche ich ja auch
nicht, sondern wärme nur auf...

LG, katzz

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Für mich heißt das „selbst gekocht mit frischen Zutaten“. Bei deinem Beispiel wäre für mich also der Eintopf oder die Bolognese „frisch gekocht“, aber der Curryreis mit Krautsalat und Gyrospfanne nicht. Da fehlt mir dann das „frische“.

Daher koche ich auch nicht immer frisch. Gerade schnelle Kindergerichte (TK-Spinat, frische Kartoffeln, frische Rührei) hat für mich eigentlich gar nichts so recht mit Kochen zu tun. Aber ja, ist irgendwie besser als Hähnchennuggets mit Pommes.