Abholen eine Katastrophe

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal Rat. Unser Sohn ist vier und geht seit Kurzem allein auf Kindergeburtstage und zu Freunden zum Spielen.
Ihn vom Kindergarten abzuholen, macht schon keinen Spaß, weil ich ständig angemault werde, warum ich schon da bin, er wollte doch noch bleiben und xy machen. Er kommt aber anstandslos, wenn auch jammernd mit.
Ist er aber auf Geburtstagen oder bei Freunden ist es jedes Mal ein Drama. Weinen, Brüllen, schlagen. Alle Versuche (andere Mutter kündigt vorher schon an, dass ich gleich komme; er darf noch 10 Minuten spielen usw) bringen nichts.
Das macht so keinen Spaß. Geht anderen Müttern auch so, hab ich bei uns erlebt.
Habt ihr tolle Tipps, was hilft? Ich hoffe, das ist nur eine kurze Phase...

Liebe Grüße

1

Hi,

ich glaube, dass das wirklich eine Phase ist. Zwei Freunde von meinem Sohn(3,5j) haben das aktuell auch. Die brüllen immer. Egal ob die anderen gehen müssen oder sie selber nach Hause müssen. Es wird gebrüllt und sich gewehrt.

Bei meinem Neffen war da auch ne Phase. Die hat ca. N halbes Jahr gedauert und war dann vorbei. 😀

Drücke dir die Daumen 🍀

2

Wie reagierst du darauf ?
Ich habe meinen Kindern immer deutlich gesagt, dass ich soetwas nicht hören möchte. Das hat gewirkt. ...aber eben in angemessenen erhobenen Ton, klar und unmissverständlich.

3

Klare Ansagen. Die gehen sonst immer, in dieser Situation a er überhaupt nicht, was sehr untypisch ist. Letztlich habe ich ihn zum Auto getragen, weil er weglaufen wollte (was er sonst auch nie macht).

4

Hi
Mein Sohnhatte in dem Alter generell mit Übergängen große Probleme
Egal ob Haus verlassen oder abgeholt werden.
Ich habe es einfach durchgezogen
Ewig erklären, bitten und Angebote machen überforderte ihn noch mehr.

5

Meine Tochter hatte auch kurze Zeit mal so eine Phase. Habe ihr nach so einem Drama mal unmissverständlich klar gemacht, dass ich sowas nicht nochmal erleben möchte und habe ihr beim nächsten Spieletreff dann vorher auch nochmal gesagt , dass wenn es beim Abholen nachher wieder so ein Drama wie beim letzten Mal gibt, ich sie nicht mehr hinbringe. Nicht schimpfen, aber deutlich und bestimmt sein. Würden einige vielleicht als "brutal" bezeichnen, aber manchmal geht es halt einfach nicht anders und ich sehe nicht ein mir jedes Mal aufs Neue so ein Theater anzuhören...

6

Genau so.

Generell hat es bei uns schon im Kindergartenalter sehr viel gebracht, Situationen vorzubesprechen.

Damit das Kind dann, wenn die Situation da ist, eine Sicherheit hat: DAS hat Mama gemeint, jetzt weiß ich, was Sache ist. Und wenn das gut klappt, dann sitze ich gleich nett mit Mama im Auto und unterhalte mich/bekomme Zuhause vorgelesen etc.

Vorbereitet sein "ich werde abgeholt werden, dabei verhalte ich mich folgendermaßen" hilft dem Kind enorm!

Und genau - vorher muss man ja nicht schimpfen. Da reicht erklären.

7

Ja, das habe ich diesmal auch mehr als deutlich gemacht. Wenn es nochmal vorkommt, geht er halt nicht mehr hin. Und Vorbesprechen machen wir sowieso immer. Wie gesagt, ist er sonst sehr zugänglich. Aber in dieser Situation setzt es bei ihm irgendwie aus.

weiteren Kommentar laden
8

Ist bei uns ganz genauso. Also vom Kindergarten abholen geht meistens halbwegs, aber seit er alleine bei Freunden zu Besuch ist (das geht jetzt seit einem halben Jahr so) haben wir beim Abholen immer einen großen Emotionsausbruch. Die Sache ist die, dass er eben wirklich sehr gerne länger dort wäre, weil er es toll findet seine Freunde ganz für sich zu haben, und die Besuche aber eher kurz gehalten werden (bisher 1 bis 1,5h), auch um die anderen Eltern nicht zu überlasten.
Es ist schon etwas besser geworden, aber meistens trage ich ihn am Ende weinend und protestierend weg. Ich hoffe da einfach auf das Verständnis der anderen Eltern.
Vor dem Treffen zu besprechen, dass es mir wichtig ist, dass er sich beim Abholen zusammenreißt (auch damit es für alle eine positive Situation bleibt, die man gerne wiederholen möchte) hilft durchaus etwas.

Ich glaube zum tatsächlichen Abschiedsschmerz kommt hinzu, dass das alleine in einer anderen Familie sein natürlich bei allem Spaß auch eine Herausforderung für 4-Jährige ist und er dann am Ende eh ein bisschen neben der Spur ist.
Wenn wir als Familie bei guten Freunden zu Besuch sind, also auch die Kinder mögen sich sehr, gibt es auch Abschiedsschmerz, aber er ist dann nicht so drüber und bekommt nicht einen Emotionsausbruch wie ein 2-Jähriger, sondern versucht noch zu verhandeln und kommt dann aber von sich aus mit. Dort sind wir aber auch meist einen halben Tag. Wenn wir uns nur kurz sehen, gibt es mehr Theater.

Generell findet er Übergänge oft schwierig 🤷.

Also mein einziger Tipp ist, die Situation möglichst gut vorher zu besprechen, auch die Dauer etc. und die Gründe, warum es nicht länger geht.

9

Ich musste meine Tochter eine Zeitlang ständig auf dem Arm ohne Schuhe und Jacke ins Auto tragen und sie gut festhalten, weil sie mich mit ihren Füßen versucht hat zu treten. Und dann noch das Baby dabei - ich hatte da echt Schweißausbrüche- mal eben das Kind vom Kindergarten abholen.