Weg vom Zufüttern - Angst Fehler zu machen (langer Text)

Hallo ihr Lieben,

Meine Kleine ist jetzt 6 Wochen alt und wir hatten einen etwas holprigen Start... Sie kam mit 2980 g auf die Welt und hat auf 2760 g abgenommen (ist immer eingeschlafen beim Stillen). Ich habe 4 Wochen lang voll gestillt, aber sie hat wohl zu wenig zugenommen. Dann habe ich auf Anraten der Hebamme und Kinderärztin zugefüttert und ab da hat sie endlich schön zugenommen. Vor 4 Tagen wog sie 3760 g und die Hebamme meinte, das sei in Ordnung und wir könnten so langsam versuchen zum Vollstillen zurückzukehren. Also habe ich die zugefütterte Menge schrittweise von 300 g auf 200 g, dann auf 100 g (gestern) reduziert und sie sehr oft angelegt. Gestern hatte ich das Gefühl, dass sich die Muttermilchmenge schon deutlich erhöht hat. Leider ist die Kleine besonders nachmittags und abends sehr quengelig und schreit viel. Ich weiß nie, ob sie noch Hunger hat oder ob es Blähungen sind oder einfach Nähebedürfnis. Ich habe besonders abends das Gefühl, dass beide Brüste einfach leer sind. Sie wird dann immer ganz wütend an der weichen Brust. So gegen 21 oder 22 Uhr schläft sie dann meist ein und schläft auch nachts gut und ruhig (wacht im 3 Stunden-Rhythmus auf und wird gestillt).
Ich habe sooo Angst, dass ich nicht genug Milch produziere (habe PCO) und dass sie ab jetzt wieder nur sehr schlecht zunimmt, wie nach der Geburt. Ich habe Angst Fehler zu machen... Meine Hebamme meint, die Kleine meldet sich schon, wenn sie Hunger hat. Aber ich kann die Signale nicht richtig einordnen... sie "sucht" auch, wenn sie nur Blähungen hat oder überreizt ist und einfach nuckeln möchte. Ich habe das Gefühl unfähig zu sein 😭. (Mein Mann kann mir leider nur am Wochenende helfen, da er unter der Woche weg ist.)
Habt ihr Tipps oder Erfahrungswerte für mich wie man wieder vom Zufüttern wegkommt? Geht das abendliche Clusterfeeding wieder vorbei?

Lg, babyelf

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Hallo

wir haben nach einer Woche einen erneuten Wiegetermin mit der Hebamme ausgemacht und geschaut, wie sie sich entwickelt.


Wenn du aber das Gefühl hast, ihr gehts nicht gut, was wäre so schlimm an einer kleinen Abendflasche? Warum nur stillen oder nur Flasche? Macht euch doch beide nicht so unglücklich. Kein Mensch hat euch vorzuschreiben, wie ihr eure Stillbeziehung führen wollt. So wie es euch gut tut, so machst du es.

In ein paar Monaten wirst du wahrscheinlich froh sein, wenn sie ab und zu eine Flasche akzeptiert um mal einen Abend weg zu können oder wenn du einen Termin hast und dein Mann aufpasst..

lg lene

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Hallo,

versuche einfach mal, ganz ruhig zu sein und vertraue dir und deinem Baby. Es ist völlig normal, dass Babys gerade am Abend sehr unruhig werden. DIe vielen Eindrücke des Tages wollen verarbeitet werden und das geht am Besten an der Brust. Still dein Baby also einfach. Das gibt Nähe und Wärme und Geborgenheit. Viel mehr eben als die bloße Nahrung.
Dass die Brüste nach einigen Wochen nicht immer prall sind, ist übrigens normal. Die Brust ist kein Vorratsgefäß. Die meiste Milch wird während des Stillens gebildet. Und je mehr du anlegst, desto mehr Milch produzierst du auch. Gerade in Wachstumsschüben kann es dann dazu führen, dass erst einmal etwas zu wenig da ist. Am nächsten Tag sprudelt es dafür umso mehr. Denn das beste Mittel gegen zu wenig Milch ist Stillen.
Mach es dir also irgendwo in der Wohnung gemütlich am Abend und kuschele mit deinem Baby. Du bist schließlich noch im Wochenbett.
Und Clusterfeeding wird es immer mal wieder geben, immer in Wachstumsphasen. Sie gehen aber auch wieder vorbei.
LG
frierschaf

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Huhu meine Liebe! Also ich würd mich da nicht so stressen... wie die Vorredner bereits sagen, was ist so schlimm an der Flasche? Meine Tochter (Zwillinge) bekommt nur Flasche und mein Sohn wird gestillt und bekommt - wenn es ihm nicht reicht und abends - auch Flasche 1er Milch. Und was soll ich sagen, meine Tochter ist heute mit 5 Monaten leichter im Umgang, sie schläft nach ihrer Flasche sofort, während sohnemann unbedingt noch mal die Brust im Mund haben will obwohl es ihm bald aus den Ohren rauskommt 😅 und er ist voll das muttisöhnchen (was ich natürlich liiieeebe 🥰), aber im Umgang und mit dem Problem fremdeln ist es halt mit töchterchen leichter 🤗 also: ja, Muttermilch ist das beste was du geben kannst, aber du gibst sie ja! Der immunschutz ist da! Meine Tochter bekommt am Tag nur 100 g abgepumpte Milch und sie ist genauso gut entwickelt wie sohnemann 🤗

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Meine Maus wird Sonntag 7 Wochen. Eigentlich hat sie bisher nie nur so sn der Brust genuckelt. Seit ein paar Tagen will sie aber.

Ich raffe jetzt auch nicht immer - ist das Hunger oder will sie nuckeln (Schnuller will sie nicht nehmen). Denn sie schmatzt quasi den ganzen Tag und lutscht ihr Fäustchen ab (vorher hat sie das nur bei Hunger gemacht).

Obwohl ich mega viel Milch habe, anfangs war ich kaum Herr der Lage 😅, fühle ich mich abends „leer gepumpt“. Und da meine Maus abends kacke drauf ist, ist stillen da auch ein Kampf. Denn sie will trinken, aber wenn sie an der Brust ist, wird die nach jedem 3 Schluck angebrüllt 🤷‍♀️

Ich hoffe einfach, das geht bald vorbei ✊

Wir hatten einen ähnlichen Start wie ihr übrigens, nur musste ich nicht zufüttern. Als der Milcheinschuss kam, hat sie ordentlich zugenommen. Gestern beim Kia gewogen, wir sind schon 2100g über Geburtsgewicht 🙈 aber sie ist auch schon gute 6cm gewachsen 😊

Also was ich sagen will, dass sie die weiche Brust anbrüllt, heißt nicht zwingend, dass nix kommt oder so. Vielleicht ist es auch einfach allgemeiner Unmut 😅

Schau einfach, ob sie auch ohne zufüttern gut zunimmt und genug nasse Windeln hat und dann ist das schon richtig so 😊 vertraue deinem Gefühl :)

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Wir hatten zwar keine Gewichtsprobleme, aber das Geschrei am Nachmittag/Abend kenne ich.

Kann sie denn “trocken“ nuckeln? Also dass da nichts kommt?

Wir hatten zwei Probleme, das eine eben Clustern und das andere, dass sie nicht verstanden hat, wie man nuckelt, ohne dass Milch kommt - war halt eher kontraproduktiv wenn sie nur Trost suchte bei Blähungen und keinen Schnuller akzeptierte (bis heute). Da half nur tragen, tragen, tragen...
Ich hab dann auch in der ersten Zeit gedacht, sie hätte Hunger, ich zu wenig Milch, und ihr eine Flasche gemacht. Die hat sie auch getrunken... Und im hohen Bogen wieder ausgespuckt. Also Hunger war es nicht, sie war pappsatt.

Clustern habe ich so gelöst, dass ich es mir gemütlich gemacht hab, alles griffbereit neben mir und sie einfach hab schlafen und stillen lassen, irgendwann war es vorbei :)

Ich würde an deiner Stelle weiterstillen, schließlich steigert das Clustern die Milchmenge und vielleicht spielt es sich wieder gut ein bei Euch :)

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Hi babyelf,

Ich habe auch PCO und hatte auch viele Sorgen wegen Milchmenge und stillen. Mein Tipp wäre, lege die Kleine einfach IMMER an, wenn sie sucht oder weint. Wenn sie die Brust nicht möchte wird sie nicht trinken. Es ist auch egal ob immer viel raus kommt, es geht darum, dass dein Baby zufrieden ist. Meine Maus hat bestimmt 3,4 Monate geclustert. Mach es dir gemütlich mit der Maus und lass sie stillen, wenn sie möchte stundenlang. Noch heute (meine Kleine ist fast 6 Monate), biete ich ihr die Brust oft an wenn sie weint und nörgelt. Manchmal dreht sie ihren Kopf weg, dann weiß ich, dass sie nichts trinken möchte. Stillen ist viel mehr als Hunger. Stilen hilft auch bei Blähungen sehr gut, es regt nämlich die Verdauung an. Es hilft bei Müdigkeit, weil man dabei so gut einschlafen kann. Es hilft wenn die kleinen traurig oder schlecht drauf sind. Ich hab mir irgendwann keine Gedanken mehr gemacht ob es wirklich Hunger ist. Ich habe angelegt, wenn sie gemeckert , gesucht oder geweint hat. So mache ich es jetzt noch und es klappt wunderbar.

Ich drück dir die Daumen, dass du deinen Weg findest. Die Anfangszeit ist wirklich hart, aber nach ein paar Monaten ist es alles super easy und man wird ein tolles Still-Team.
LG Bee

7

wenn sie nachts drei Stunden ruhig schläft, dann ist das Kind satt. hier mal ein Blog was mir sehr geholfen hat bzgl stillen, auch wenn wir bei der Abendflasche ab und zu geblieben sind, einfach aus dem Grund, so kann der Papa die kleine auch mal ins Bett bringen. klappt aber auch nicht immer und jetzt mit 7 Monaten nimmt sie die auch nicht immer mehr und drückt die Nase an meine Brust. Stillen ist halt auch mehr als nur Nahrungsaufnahme.

https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/08/vorbereitung-auf-das-stillen-richtiges-anlegen-tipps-und-hilfe-bei-stillproblemen-zu-viel-oder-wenig-milch-wunde-brustwarzen.html?m=1

alles gute und es wird schon

LG

8

Als ich für einige Tage wegen eines Infektes zu wenig Milch hatte, wurde mir folgendes geraten

zuerst Kind anlegen, damit die Milch weiter produziert wird
danach die Flasche geben wegen satt werden.

Als ich wieder genug Milch hatte, ging es wieder ohne.

Nicht verrückt machen wegen der ml-Menge. Wenn sie nach dem Stillen noch Hunger hat, so viel anbieten, wie sie braucht. Das kann unterschiedlich viel sein. Nur dass es bei der Flasche mit Skala und Maßeinheit mehr auffällt.

Mit Nahrung kannst du selbst auch einiges tun. Das funktioniert nicht bei jeder, bei manchen eben doch

gut für die Milchbildung sind frischer Fenchel. Fencheltee auch etwas, nur nicht so sehr wie frischer Fenchel.

Milchreduzierend sind laut meiner Hebamme damals
- Salbei
- Pfefferminz
- Rote Beete (bei mir reichte es schon, wenn Rote Beete Extrakt als Färbemittel wo drin war. / eine Freundin aß Massenweise Rote Beete und es veränderte sich nichts)


Weiterer Tipp meiner Hebamme: blähendes nur morgens essen. Falls das Kind mit Blähungen reagiert, sind diese bis zum Abend eher raus, als wenn man es abends isst.


So toll stillen auch ist, Stress kann die Milchmenge auch reduzieren.
Daher riet die Stillenvollüberzeugungshebamme dazu: lieber Stillen mit Zufüttern, als sich so sehr stressen, dass dann die Milch ganz weg bleibt.

Wenn dein Kind die Flasche nach dem Stillen ablehnt, ist es satt und Stillen ist eben etwas anderes in dem Moment. Wenn es zügig trinkt, ist es doch noch Hunger. (als Tipp wegen der Signale) Das ist dann ok. Erst Muttermilch und dann den Nachtisch.