Milchspendereflex, Abpumpen, Stillabstände (sorry, ist etwas länger geworden)

Nachdem ich nun schon eine Weile hier lese, habe ich selber ein paar Fragen:

1. Starker Milchspenderefelx: Ich habe vermutllich einen starken Milchspendereflex, denn der Kleine (7 Wochen) verschluckt sich öfter, ihm rinnt die Milch aus dem Mund und er quengelt und lässt die Bruswarze immer wieder los, das stillen dauert oft eine Stunde. Mit “Bergaufstillen” klappt es meistens, aber auch nicht immer. Vor allem Abends wenn er eh schon schreit ist er viel zu aufgeregt um die Milchmenge zu verarbeiten. Damit wird er aber noch hungriger und ein Kreislauf mit Schreien, Anlegen, Schreien, Anlegen… beginnt. Letztens habe ich in meiner Verzweiflung 30 ml abgepumpt und ihn dann an die etwas entleerte Brust angelegt (bis auch das nicht mehr ging und neues Schreien begann). Dann habe ich ihm die 30 ml aus der Flasche gegeben – dann war er erstmal zufrieden und hat die restliche Brust normal getrunken. Nun habe ich aber etwas Angst, das das Trinken aus der Flasche ihm besser gefällt und er die Brust nicht mehr will (obwohl an diesem Abend der Wechsel von Flasche zurück auf Brust geklappt hat). Was meint Ihr? Kann ich auch abpumpen und per Flasche geben wenn das Brust-trinken ein Kampf wird (ich war wirklich total fertig)?

2. Wird der Milchspendereflex irgendwann wieder schwächer? Kann er auch noch stärker werden – etwa durch abpumpen? Ich würde nämlich gern nach den Mahlzeiten noch etwas abpumpen weil ich im August für 2 einzelne Tage nicht alle Mahlzeiten daheim bin und mein Freund ihm dann die Milch per Flasche geben würde. Deshalb würde ich gern einen Vorrat anlegen. Zuviel Milch habe ich übrigens nicht, sie kommt nur zu schnell. Etwas mehr Milch wäre also durchaus ok.

3. Stillhäufigkeit: Eigentlich versuche ich nach Bedarf zu stillen, greife aber auch schon mal etwas regulierend ein. Tagsüber kommt er normalerweise so alle 4 h, was ja schon super ist. Nachts kam er meist alle 2 h und gegen morgen manchmal auch jede Stunde. Jetzt habe ich es nachts manchmal so gemacht, dass ich ihm wenn er nach 2 h aufgewacht ist, ihn in meine Armbeuge gelegt habe und er dann nochmal eine Stunde bei mir geschlafen hat. Damit habe ich den Stillabstand nachts auf 3 h verlängert. Wenn es mit dem Hinhalten auf dem Arm aber nicht klappt, kriegt er natürlich sofort die Brust.

Ich kann die 2 h Nachts nicht mehr schaffen – da er tagsüber nur im Tragetuch sein will und ich deshalb ständig auf den Beinen bin, kann ich tagsüber keinen Schlaf nachholen und durch das viele Tragen und Laufen bin ich auch schon körperlich an meinem Limit.
Nun meine eigentliche Frage: Tagsüber schläft er jetzt teilweise so lange im Tragetuch dass er auch 5 h Stillabstände hat. Nun habe ich aber Angst, dass er dadurch tagsüber nicht genügend trinkt und das deshalb dann nachts nachholen muss. Regulierend könnte ich dahingehend eingreifen dass ich ihm gegen Abend eine zusätzliche Mahlzeit zwischen seinem 4 h Rhythmus anbiete – dafür muss ich ihn aber wecken, da er ja im Tragetuch schlummert. Trinken würde er die garantiert, denn er hat einen echt guten Appetit ? Das wäre dann aber nicht mehr stillen nach Bedarf. Aber wenn ich ihn so lang schlafen lasse bis er aufwacht, haben wir tagsüber 5 h Abstände und nachts 1-2 h. Das möchte ich auf keine Fall. Was denkt Ihr darüber? Mehr Mahlzeiten tagsüber anbieten (auch wenn das ein Wecken bedeuten) um den Bedarf nachts zu senken?

Vielen Dank an Euch alle im voraus!

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hhuhu,
meine kleine ist 8wochen und das mit dem rausspritzen der milch kenne ich auch.
ich quetsche immer ein spucktuch zwischen brust und ihr, damit nicht alles was vorbeispüht auf die kleidung tropft. lässt sich auch nicht vermeiden, dass sie einiges im gesicht abkriegt, deswegen wird sie eben öfter abgewaschen ;)

bei dem stillabstand und der sache mit nachts ist es ja quasi genau umgekehrt. also tag nachtrhythmus verdreht??!!
wieviel ist er denn wach tagsüber und wieviel beschäftigst du dich aktiv??
also quatsch machen usw?
wenn meine wach ist und wir zb auch bissl *geturnt* haben, also bauchlage üben und sowas oder wir einfach quascht gemacht haben, dann will sie immer nach spätestens 2-2,5h trinken. einmal schläft sie nachts ca. 6h, danach auch wieder 2h abstand.
tagsüber mal mehrmals eine stunde, hat leider viel bauchweh und wird davon immer geweckt.

das mit dem tragetuch soll ja alles schön und gut sein, aber ist klar, dass er sich so wohl fühlt darin und überwiegend dann schläft. aber unsere babies sind ja noch so klein, da gibts eigentlich noch keinen grund einen rhythmus einzupügeln, das wird sich schon einstellen, sobald er eben tagsüber mehr wach ist, weil er anfängt zu spielen und so.
ist natürlich blöde, dass du nicht zur ruhe kommst. aber da hilft nur, dass er auch mal im bettchen schläft tagsüber, damit du dich auch hinlegen kannst.
eine andere lösung find ich jetzt erstmal nicht!!!

viel erfolg!

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Hallo! Ich glaube ich habe einen kleinen Vielschläfer erwischt :) Tagsüber versuche ich schon mich so lange wie möglich mit ihm zu beschäftigen damit er ewtas länger wach ist. Aber mehr als 1h 15 min kriegen wir selten hin (und davon entfallen 45min bis 1h schon mal aufs stillen). Danach quengelt er, ist müde und schläft dann im Tragetuch ein. Glücklicherweise geht es mit dem einschlafen am Abend und in der Nacht, dann klappt es auch mit im Bett einschlafen. Ich freue mich auch schon auf die Zeit, wo die Kleinen auch mit etwas spielen können und etwas mehr Action haben.

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 12 Wochen alt.

Zu 1: Ich habe das auch! Am Anfang war das Stillen dadurch extrem schwierig, aber meine Maus hat gelernt, mit dem Druck klar zu kommen. Bleib dran! Dein Kind muß das lernen und das braucht etwas Zeit und Gedult. Das schönste Erlebnis hatte ich heut morgen:

Ich dachte: Sie trinkt ja gar nicht mehr, da lag sie mit offenem Mund und einem Centimeter Abstand zur Brustwarze. Die Milch spritzte rein und sie hat sie nur aufgeschlabbert und geschluckt ;-) Als nichts mehr von allein kam, hat sie dann gesaugt ;-)

Sie saugt aber tagsüber auch gut, obwohl es ihr in den Rachen spritzt. Mit ca 9 Wochen konnte ich gut auch in der Öffentlichkeit stillen. Ich hab nur immer ein Tuch dabei, falls sie doch mal loslässt.

2. Milchmenge steigern: Heißgetränke, Massagen, Malzbier (soll sehr gut sein) - dass sind alles Dinge, die ich vermeide, weil ich viel zu viel Mich hab ;-) Ach ja: Wenn die Brust sich bewegt, gibt es auch schnell mehr Milch, deshalb schnüre ich immer ein.

3. Wenn ich meine Maus viel im Tuch habe, schläft sie auch viel und dann nachts weniger. Ich fürchte, da hilft nur: Tagsüber viel beschäftigen und wenns geht, zwischendurch anlegen.

Beispiel: Meine meldet sich von allein nach 5 Stunden (wie Deiner), nach drei Stunden geht oft noch nix aber nach 4 Stunden läßt sie sich stillen.

Häufiges Anlegen steigert allerdings auch die Milchmenge, deshalb mach ich das nur, wenn ich was vorhab und es passt grad schon, sie vorher zu stillen und nicht erst unterwegs.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Tips geben! In den ersten 8 Wochen war das bei uns so ein Dauerprobem und jetzt ist es zwar noch Dauerthema aber klappt so toll!

Liebe Grüße!