Es ist momentan so schwer (Gerade 2 geworden)

Hallo,

ich halte mich kurz, weil ich gerade auch nicht all zu viel Zeit zum schreiben habe. Aber ich bin mit meinem gerade 2 Jahre alten Kleinkind total überfordert. Er ist extrem fordernd, möchte wirklich alles entscheiden, was jetzt im nächsten Moment geschieht, stellt die unsinnigsten Dinge an (an der Wand malen usw)...und vorallem, wenn alles nicht nach seiner Nase geht (und das ist am Tag gefühlt 100 mal) dreht er total durch und kreischt die Wohnung voll.

Wenn er etwas möchte, sagt er das Wort wirklich unendlich hintereinander, bis es so eintreffen soll. Also besser gesagt er schreit es richtig. Wenn ich ihn ablenken möchte, funktioniert das nicht.
Mein Leben steht total Kopf und oft verkauer ich mich heulend irgendwo hin und will einfach nicht mehr.

Was könnte uns helfen? Ich bin extrem unglücklich momentan. Ich fühle es irgendwie als die schlimmste Zeit, seitdem er geboren wurde.

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"Was könnte uns helfen?"
Weniger CareArbeit für dich, mehr "Non-Mama-Betreuung" für das Kind.

Wie viel kann der Papa im Alltag übernehmen?
Kann er stunden reduzieren und du gehst stundenweise arbeiten
Hast du Eltern/Schwiegereltern wo er paar Stunden die Woche hin kann?
Ist in absehbarer Zeit eine Fremdbetreuung geplant?

Die anderen sind entspannter - du wirst entspannter - das wird auch deinen Sohn entspannen.
Sich hoch zu schaukeln hilft euch beiden nicht.

Mir hilft oft auch, viel rausgehen.
Mausekind stellt draußen deutlich weniger Mist an als drinnen.

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Ich bin alleinerziehend und der Papa bringt sich überhaupt in gar nichts ein.

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Hey,
das war ich in dem Alter auch. Hast du vielleicht Familie / gute Freunde die mal ein paar Stunden hier und da aufpassen können um dich zu entlasten?

Liebe Grüße

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Als unserer zwei wurde, wurden wir vorgewarnt dass die Zeit zwischen 2 und 3 sehr süss aber auch sehr, sehr anstrengend sei. Ja, die hatten natürlich Recht wie wir feststellen mussten - vorallem das anstrengend sein.

Zuerst einmal: Das gibt sich wieder.

Zweitens: Wir haben uns einfach sehr krass aufgeteilt. Mal kann sie Abends weg, mal ich. Und dann macht jeder sein Ding ohne schlechtes Gewissen und es ist auch okay, das sinkende Schiff zu verlassen.

Und drittens: Uns hat einbeziehen viel geholfen. Maschine ausräumen, miteinander kochen, gemeinsam aufräumen etc.

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Stifte, kommen hier sofort weg wenn sie nur in die Nähe der Wände geht. Das wird auch vorgewarnt. Ich habe die letzten Wochen vermutlich tausendmal gesagt, Malen nur auf Papier!, es hat tatsächlich gefruchtet. Sie macht es nur noch ganz selten und auch nur wenn sie alleine mit ihnen ist und ihr langweilig wird.
Übrigens um da den Druck ein bisschen rauszunehmen: die Woodys von Stabilo lassen sich echt so gut wie überall abwischen und sind einfach richtig geile Stifte!
Ansonsten kann ich nur sagen, da müssen wir alle durch... Und ja, einbinden in den Haushalt ist immer gut.
Und ich habe festgestellt je konsequenter man durchzieht, desto besser wird es.

Bearbeitet von Maultaeschchen
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Zum wand anmalen: halb so wild. Kann man überstreichen. Ansonsten einfach Buntstifte hinstellen, das kriegt man gut weg :)

Zum entscheiden: ich versuche immer wenn’s ums Thema Entscheidung geht meinen Sohn nicht zu überfordern und lasse ihm die Wahl zwischen maximal 2 Sachen. Alles andere kommt außer Sichtweite. Vorher ;) klappt ganz gut.

Ja und die machen halt „Blödsinn“ in dem Alter. Die probieren sich aus. Ist ganz normal. Versuch eher dir Geduld anzueignen und dir zu sagen, dass nicht jeder Kampf gekämpft werden muss. Und überleg dir auch deine Neins ganz genau. Ist das jetzt soooo wichtig, dass du nein sagst? Oder wäre es zu verkraften?
Finde generell auch nein zu komplex für ein Kind in dem Alter, die verstehen den Sinn dahinter ja noch gar nicht.
Beispiel einkaufen: wenn er was haben will und es ist nix dramatisches, packe ich es ein. Wenn’s wirklich nicht geht, packe ich es trotzdem ein und lege es in einem Moment zurück wo er es nicht bemerkt.

Viel improvisieren also. Wirklich glaub mir, schone deine Nerven und versuche die Dinge gelassener zu sehen. Ihr werdet beide deutlich entspannter sein wenn dir das gelingt.

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Wie unterstützt du denn dein Kind mit dem Frust , wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft? Ablenkung bringt in meinen Augen meist nichts und verschiebt den Frust nur auf den nächsten Auslöser. Wichtig finde ich es, dem Kind zu zeigen, dass man den Wunsch verstanden hat und dass es trotzdem nicht geht und dass man gut nachvollziehen kann, dass das frustrierend ist. Und dann da sein, Emotionen gemeinsam durchstehen, Umarmungen anbieten aber nicht aufzwingen. Und ja, das ist dann in manchen Phasen 50% des Alltags, diese Emotionen gemeinsam zu durchleben. Aber das Kind lernt dabei ganz viel und wird dann bald besser mit den Emotionen umgehen können.

Ansonsten: Stifte waren in dem Alter bei uns einfach unter Verschluss 😉