Wie trennt man sich

Hallo,
Ich, Mutter von drei Kindern, eins davon stark beeinträchtigt, habe das Gefühl, die Ehe mit meinem Mann beenden zu müssen.

Aber wie fange ich das bloß an?
Wir haben ein Haus, da sind wir beide im Grundbuch eingetragen, wir zahlen beide den Kredit ab.

Ich fange jetzt erst einen neuen Job an, nach dem ich lange in Elternzeit war. Nur 25 Stunden.

Ich weiß einfach nicht wie ich das anfangen soll 🙈

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Hallo,

Du solltest dir einen groben Plan machen mit den Schritten die Du unternehmen musst. Zuerst würde ich alle Unterlagen Kopieren was das Haus und das Einkommen Deines Mannes betrifft, Versicherungen etc. Dann erst würde ich ihm gegenüber die Trennung aussprechen, wenn das verarbeitet ist solltet ihr euch zusammen setzen und die nächsten Schritte besprechen, also wer zieht aus, bei wem leben die Kinder (oder Wechselmodell), Unterhalt für die Kinder und den Partner. Was das Haus betrifft seid ihr bei einem Anwalt gut aufgehoben, der berechnet dann alles für euch, derjenige der drinnen bleibt muss den anderen in der Regel auszahlen, da ist dann die Frage ob ihr Euch das leisten könnt. Wie alt sind denn die Kinder? Solange das Jüngste unter 3 ist bekommst Du Unterhalt, sofern nach Abzug des Kindesunterhalts noch etwas übrig ist.

In manchen Gemeinden gibt es Trennungsberatungen, schau doch mal ob es sowas bei Euch auch gibt.

Alles Gute und viel Kraft
Sunny

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Hallo und vielen Dank für deine Antwort.

Mein jüngstes Kind ist 2 Jahre alt.

Alleine von meinem Gehalt werde ich das Haus nicht halten können und auch auszahlen wäre nicht möglich.
Also muss ich bestimmt ausziehen.

Wahrscheinlich schaue ich mal nach einer Beratung um.

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Liebe TE,
du hast das Gefühgl, die Ehe beenden zu müssen und sicher auch Gründe dafür. Schau die dir bitte genau an, ebenso Gründe, die für die Fortführung der Ehe sprechen könnten.
Ich will dir den Wunsch nach Trennung nicht ausreden, ich kenne weder dich noch deine Situation. Die Entscheidung liegt bei dir und hat, wie jede Entscheidung, ihren Preis.
Such dir vielleicht erst mal eine Beratung, bei der es nicht zuerst um die Regulative einer Trennung geht, sondern um dich. Wenn du dir dann wirklich sicher bist, wirst du auch später nichts bereuen.
Weiß dein Mann von deinen Gedanken? Könnt ihr über eine Paartherapie nachdenken - oder ist Hopfen und Malz verloren?
Unterlagen sichern ist eine gute Idee, hast du sicher schon gemacht.
Als Alleinerziehende mit 3 Kindern und eines davon stark beeinträchtigt wird es nicht leicht. Du wirst Wege finden.
Alles Gute!

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Hallo,
es liegt an den Kindern und an den (Verdachts-) Diagnosen unseres einen Kindes. Er will es nicht wahr haben, beschäftigt sich nicht mit den Krankheiten und wie er damit umgehen muss/sollte. Er ist total am Ende und kann nicht mehr, sagt er. Es bleibt alles an mir hängen, Ärzte, Hilfestellen, Anträge, Schule, alles muss ich organisieren. Ich kann die Kinder nicht mit meinem Mann alleine lassen, er kommt nicht mit ihnen klar. Es ist als hätte ich vier Kinder, ständig nur am Streit schlichten, das Fehlverhalten meines Mannes beim Kind ausbaden. Die Kinder vor den Launen meines Mannes zu schützen. Ich fühle mich wie eine Krake die ihre Arme ständig überall drin haben muss um schlimmeres zu verhindern. Bin ich mit allen drei Kindern alleine, funktioniert alles gut, können sich alle mal entspannen und ich mich auch. Ist mein Mann dabei, ist ständig Anspannung, wann eins der Kinder wieder etwas macht, was für ihn nicht in Ordnung ist und er anfängt an ihnen rum zu meckern.
Paartherapie hatten wir schon. Die sagte auch, dass unsere Konflikte als Ursache die Kinder und den Umgang mit ihnen und den Umgang mit der Besonderheit eines der Kinder sind. Aber da ist mein Mann beratungstaub. Er sieht die Fehler ausschließlich bei den Kindern, die sollen sich ändern. Dass er sich vielleicht ändern sollte, sieht er nicht, dass unser einer Sohn sich gar nicht ändern kann, dass man die Krankheiten nicht einfach ignorieren kann, das sieht er auch nicht ein.

Er sagt mir so oft, dass er keine Lust mehr auf das ganze hat und entzieht sich dann der Situation.
Dass mir das auch keinen Spaß macht, aber dass ich einfach nicht die Wahl habe, das ist ihm egal.
Ich meine, ich sehe das als meine Aufgabe als Mutter, mich der Situation eines kranken Kindes und dessen Geschwister (die ja auch Bedürfnisse haben) zu stellen. Egal wie scheiße die Situation ist. Ich muss mich darum kümmern, um Hilfe und Ärzte, Termine, und das auffangen der Symptome, das aushalten des seelischen und körperlichen Leiden unseres Kindes. Wer wenn nicht ich.
Und er entzieht sich einfach dieser Aufgabe.
Und nicht nur das, er macht es mir durch sein Verhalten einfach noch dreimal schwerer.

Im Moment fühlt es sich einfach so an, als wäre unsere Familie ohne ihn besser dran.😔

5

Oh je, da tut mir leid!
So eine schlimme Situation.

Ich lege dir auch eine Beratungsstelle nahe wo du alles gut planen und ein Netzwerk aufstellen kannst um den Befreiungsschlag zu schaffen.
Dein Mann ist seelischer Ballast so wie er sich benimmt, da wäre es wirklich besser er zahlt Unterhalt und macht nicht noch mehr Arbeit und Ärger.

Alles Gute 🍀

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