Größere Kinder schließen Kleine aus

Wir waren heute auf dem Abenteuerspielplatz und mich macht das Verhalten der anderen Kinder schon nachdenklich.

Mein Sohn ist 18 Monate alt und baustellenbegeistert.

Riesiger Spielplatz mit Kies, Unmengen Sandspielzeug, Schubkarren, Laster, alles zum Park gehörend.

Ein Junge (vielleicht so 6) schaufelte Kies in einen Laster. Mein Sohn schnappt sich ne Schaufel und schaufelt mit. Der Junge hat ihn sofort angeschnauzt, er soll das lassen.

Ein Mädchen (vielleicht 7 oder 8) schob mehrere(!) Schubkarren durch die Gegend, alle an einen Punkt. Ließ eine stehen, um die andere zu schieben. Mein Sohn schnappt sich die stehen gelassene Schubkarre und will mithelfen, schiebt die Karre also zum "Sammelpunkt". Das Mädchen kreischt komplett hysterisch, reißt meinem Sohn mit Gewalt die Schubkarre aus der Hand und schubst ihn hinterher absichtlich um 😳

Ein Junge (vielleicht so 4 oder 5) schaufelt einen Kieshaufen. Mein Sohn schnappt sich wieder eine Schaufel und schaufelt mit auf den Haufen. Der Junge erklärt ihm äußerst rabiat, dass er das nicht will.

Ein anderes Kleinkind (vielleicht so 2) nimmt meinem Sohn die Schaufel weg und stolziert davon.


Wir waren gut zwei Stunden da. Es ging wirklich ununterbrochen so. Auf dem gesamten Spielplatz hab ich keine Kinder miteinander spielen gesehen. Jeder nur für sich. Und mein Kind gezwungenermaßen auch 😔 selbst offensichtliche Geschwisterkinder haben nicht zusammen gespielt, sondern sich gegenseitig nur rumgeschubst und die Spielsachen nicht "teilen" wollen.

Bei zwei oder drei Kindern waren Eltern mit dabei, die dann von weitem riefen, lass den Kleinen auch mal. Bei den meisten waren weit und breit keine Eltern (was ja eigentlich auch ok ist).

Ich bin eigentlich der Meinung, dass mein Sohn lernen muss, sich durchzusetzen. Dass er lernen muss, Konflikte selber zu lösen. Also halte ich mich raus.

Aber ich muss ehrlich sagen, ich bin da heut an meine Grenzen gekommen. Er wollte so so gerne mit anderen Kindern spielen. Und KEINS hatte Bock auf ihn 😔

Er hat das jedes einzelne mal ziemlich enttäuscht und bei den ganz rabiaten Kindern auch sichtlich irritiert zur Kenntnis genommen. Gegen Ende hat er dann auch nur noch allein gespielt 😔 geweint hat er nicht. Aber vor allem das Mädchen, das ihn umgeschubst hat... Er ist erst mal einfach sitzen geblieben und hat völlig fassungslos hinterher geguckt. Er hat offensichtlich gar nicht verstanden, was da grade passiert ist.

Reden kann er bisher natürlich nur einzelne Worte, die noch oft falsch ausgesprochen, und etwa Hälfte Hälfte gar nicht auf deutsch. Somit kann er sich auch verbal überhaupt nicht verständigen.

Meine Frage in die Runde: würdet ihr dann selber aktiv mit dem Kind spielen? Die anderen Kinder zurechtweisen? Aktiv Spielpartner suchen?

Sind eure Kinder auch so? Lassen die auch niemanden, vor allem keine Kleineren, mitspielen?


Mein Sohn kennt Baustelle und Gartenarbeit und hat einen Blick dafür, wenn "Arbeiten" anfallen. Er kommt immer sofort an und versucht, eine Aufgabe zu übernehmen. Von mir wird er zuhause natürlich dazu ermutigt, bekommt Werkzeug und sonstige Utensilien bereitgestellt und darf soweit irgendwie möglich immer "mithelfen".

Dementsprechend irritiert ihn das natürlich. Er sieht ne Aufgabe, will sich beteiligen - aber statt einem "danke für deine Hilfe" kommt von anderen Kindern nur Zurückweisung 😔

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Also grundsätzlich sehe ich es so, dass wenn die anderen Kinder nicht mit deinem Sohn spielen wollen, er (und du) das akzeptieren musst. Zwischen 6/ 7 Jahre und 18 Monate liegt einfach ein riesiger Unterschied in der Entwicklung. Da ist dein Kind im Vergleich dazu halt einfach ein "Baby" und für die "großen" uninteressant.
Und dass er nicht einfach anderen Kindern die Spielsachen wegnehmen darf, ohne zu fragen (dem Mädchen die Schubkarre), muss er halt auch lernen.
Also da hätte ich an deiner Stelle für mein Kind das Mädchen gefragt, ob er eine Schubkarre haben darf. Wegschubsen geht gar nicht, da hätte ich zu dem Mädchen was gesagt.
Und wenn deinem Kind die Schaufel weg genommen wird, dann hätte ich auch was gesagt. Nicht "zurechtweisen", aber schon zu dem anderen Kind sagen, dass es die Schaufel zurückgeben muss.

Also ich verstehe es jetzt so, dass es die Spielsachen der jeweiligen Kinder waren.
Wenn die Schubkarren jedoch zum Spielplatz gehören und sich ein Mädchen alle verfügbaren sichert, dann würde ich an deiner Stelle schon was zu dem Mädchen sagen, also dass es doch bitte eine davon an ein anderes Kind abgeben soll.

Und ja, ich bin der Meinung, wenn du willst, dass dein Kind nicht alleine spielen muss, dann musst du es entweder motivieren, andere Kinder zu fragen bzw da er dazu noch zu klein ist, an seiner Stelle fragen. Oder du musst halt selbst mit ihm spielen. Zu erwarten, dass ihn alle mitspielen lassen, finde ich für nen 18mon zu viel erwartet.
Das funktioniert vielleicht eher, wenn er 4 ist und selbst fragen kann (aber auch dann muss er akzeptieren, dass die anderen das nicht wollen).

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"Wenn die Schubkarren jedoch zum Spielplatz gehören und sich ein Mädchen alle verfügbaren sichert"

Exakt so. Ca. 20 Schubkarren. Bestimmt 50 Laster. Und so weiter. Das Mädchen hat auch sämtliche Gleichaltrigen genauso hysterisch angekreischt.

"Zu erwarten, dass ihn alle mitspielen lassen"

Von ca. 15 Kindern, die er - leider nonverbal - gefragt hat, hätte ich schon zumindest eines erhofft, das mit ihm spielt. Zumal er sich ja ins jeweilige Spiel einbringen wollte...

"Da ist dein Kind im Vergleich dazu halt einfach ein "Baby" und für die "großen" uninteressant."

Was mir an der Stelle auffällt: mein Kleiner findet Gleichaltrige offensichtlich uninteressant... Er geht immer gezielt zu den älteren. Hmm. Guter Punkt. Danke!

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"Von ca. 15 Kindern, die er - leider nonverbal - gefragt hat, hätte ich schon zumindest eines erhofft, das mit ihm spielt."

Spätestens nach dem zweiten oder dritten Versuch hättest du doch merken können, dass das so nicht funktioniert. Du hättest eingreifen und ihm helfen sollen. Wenn er auf ein anderes Kind zugeht, kannst du mitkommen und an seiner Stelle fragen "mein Sohn möchte gerne mitmachen und mit dir zusammen Schubkarren nach da hinten schieben". Dann können die Kinder ja oder Nein sagen und keiner kreischt oder schubst. Oft werden die Kinder dann sagen "ja er kann mitmachen, aber die und die Schubkarre möchte ich gerade selbst schieben, er kann die da hinten nehmen".

Man lädt nicht ungefragt Kies in einen Laster, den gerade jemand anderes befüllt. Das muss dein Kind eben lernen und du kannst es ihm einfacher machen, indem du dabei bleibst und fragst, ob es gerade okay ist und wenn nicht, deinem Kind einen anderen Laster zeigst, den es befüllen kann. Nebeneinander sitzen und die gleiche Tätigkeit machen wird deinem Kind auch Spaß machen. Aber jeder auf der eigenen kleinen Baustelle.

Ich fände es auch komisch, wenn ich in der Küche beschäftigt bin und jemand anderes kommt dazu und schüttet Sachen in meinen Topf, ohne vorher zu fragen, was das Rezept ist. Kinder haben bei ihren kleinen Baustellen oft sehr konkrete Vorstellungen und möchten nicht, dass jemand ohne Absprache mitmischt. Das finde ich total okay.

PS: Mein Kind war genau wie deines in dem Alter und mit meiner Mithilfe hat die Kontaktaufnahme oft auch gut geklappt. Und wenn der Kontakt dann erstmal hergestellt ist und die Kinder ein paar Minuten miteinander gespielt haben, konnte ich mich auch wieder entfernen.

Als mein Kind mit 2 Jahren dann selbst fragen konnte, musste ich meist nicht mehr helfen. Es hat dann vielleicht auch erstmal ziemlich blöde Aufgaben bekommen, konnte sich aber beweisen und "hocharbeiten" und nach einer halben Stunde oder beim nächsten Treffen auch mal in den gleichen Laster schaufeln, wie das ältere Kind. Aber gleich zu Beginn des Kontakts hätten das mindestens 90% der Kinder nicht geduldet.

Bearbeitet von Memory
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Also schubsen ist nicht in Ordnung oder Sachen aus der Hand reissen. Aber dass Kinder, die so alt sind, keinen Bock auf einem quasi Baby haben, finde ich normal. Mit 18 Mn ist er nicht wirklich in der Lage, mit ihnen auf Augenhöhe zu spielen, oder ihre Ideen weiter zu führen. Er würde ihre Bauten warscheinlich nur kaputt machen. Ja, klar spiele ich in dem Alter aktiv mit meinem Kind oder zumindest versuche ich, geeignete Spielkameraden zu "vermitteln". Und wenn er andere unbeansichtigt "stört", nehme ich ihn aus der Situation raus.

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Hmm. Bauten in dem Sinne gibts da auf dem Spielplatz nicht, da Kies. Da der Spielplatz Teil eines großen Parks ist, kommen und gehen die Kinder. Die meisten schaufeln zehn Minuten und sind wieder weg...

Das heißt, wenn ein Kind Kies in nen Laster schaufelt, und ein anderes Kind mithilft und ebenfalls Kies in den Laster schaufelt, würdest du das als störend empfinden?

Mal angenommen, beide Kinder wären zufällig gleich alt gewesen. Würdest du das dann immer noch als störend empfinden?

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Auch wenn die Frage nicht an mich geht antworte ich mal aus Sicht einer Mutter mit einem etwa gleichaltrigen Kind (knapp 2). Mein Sohn spielt auf Spielplätzen noch gerne für sich, mit seinen Geschwistern oder uns Eltern. Er beobachtet andere Kinder. Wenn ein fremdes Kind einfach anfangen würde mitzuspielen wäre er sehr irritiert und würde sein Spiel unterbrechen um zu mir zu gehen. Den Ansatz, dass andere Kinder immer wollen, dass ein anderes Kind mitspielt finde ich eher befremdlich. Wenn die Chemie nach dem ersten "Abtasten" passt gerne, aber einfach so nach dem Hau-Ruck-Prinzip? Eher nicht, zumindest bei meinem Sohn. Ein größerer Altersunterschied erschwert das Ganze natürlich, ist aber prinzipiell auch bei Gleichaltrigen ein Thema. Ich möchte auch nicht mit jedem einen Kaffee trinken, erst recht nicht wenn sich derjenige ungefragt in meinen Vorgarten setzt 😉.
Auf dem Spielplatz begleite ich meinen Sohn in Situationen mit anderen Kindern, würde also zum Beispiel zu dem Mädchen mit den Schubkarren zusammen hingehen und sie freundlich darauf aufmerksam machen, dass diese für alle da sind und fragen ob mein Sohn eine Schubkarre nehmen darf oder mitspielen darf. Mit zunehmenden Alter lernen die Kinder, solche Situationen selber zu lösen, da halte ich 18 Monate aber für zu klein. Es klingt so, als ob dein Sohn allein unterwegs war - was prinzipiell ja auch ok ist. Aber auf fremden Terrain und unbekannten Kinder würde ich enger begleiten. Auf unserem Spielplatz um die Ecke wo sich eigentlich alle Eltern und Kinder kennen lasse ich auch mehr Freiraum.
Und ja, ich spiele auch gerne und oft mit meinem Sohn auf dem Spielplatz. Oft einfach so weil es uns Spaß macht, aber gerade auch wenn ich merke, dass er mit einer Situation überfordert ist oder wie in eurem Fall er keinen Spielpartner finden würde, was bei ihm aktuell allerdings noch kein großes Thema ist.

Liebe Grüße 🌼

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Hm, nein, das kenne ich gar nicht.

Meiner Erfahrung nach spielen sehr viele größere Kinder (so 5+) ganz ganz toll, rücksichtsvoll, liebevoll mit den Kleinen - meine Maus ist 20 Monate alt.

Vor allem Grundschulkinder (ich arbeite im Hort und komme da ab und an mit der Maus vorbei - meine Kollegin hat ein Kind im selben Alter, bringt ihren Sohn auch ab und zu zu Besuch mit) - sind völlig aus dem Häusschen wenn sie die Minis sehen - nehmen sie an die Hand, wollen alles zeigen, bringen Kekse, passen auf.

Die, die keine Lust auf die Kleinteile haben (was auch völlig verständlich ist) ziehen sich halt zurück, sagen deutlich "ich möchte nicht mit dir spielen" und gut ist. Wenn Maus dann aufdringlich wird (kann halt soziale Grenzen noch nicht verstehen) dann kommt ein Hilfesuchender Blick zu mir - als Erwachsenen - und ich nehme Mausi dann beseite.
So läuft das auch auf dem Spielplatz üblicherweise.

Wobei da die 2-5 Jährigen eher wenig mit Mausi anfangen können - aber halt auch nicht rabiat etc. mit ihr umgehen.
Ein richtiges Miteinander ist es nicht - in dem alter ja auch eher selten. ich muss super aufpassen dass sie keine Sandburgen etc. von anderen Kids kaputt macht - da hat sie leider viel Freude dran.

Ansonsten bin ich halt immer bei ihr, formuliere den anderen Kindern ggü. ihre Wünsche und Bedürfnisse. Frage also ob es OK ist wenn sie jetzt mit spielt. Und passe auf dass sie die Bedürnisse/Grenzen der anderen Kinde rnicht übertritt. - in der Regel schreite ich ein bevor sie sie übertritt.

Ein mal hatten wir ein Kind - 2,5 oder so - was sehr vehemt meine Tochter vom Kleinkind-Klettergerüst/Hochebene (passen locker 20 Kinder drauf) vertreiben wollte, nicht rauflassen wollte. gekreischt hat wenn Mausi dann an ner anderen Ecke hoch kam ... Die Kleine war schon ziemlich auf Krawall gebürstet.

Ja, würde dann in jedem fall selber mit dem Kind spielen - mache ich ja auch jetzt ohne dass da was vorfällt.
Bin eigentlich auch eher "Kind spielt auf spielplatz, mama sitzt am rand und apsst auf"-Fraktion. Aber das ist in dem Alter ja noch sehr unrealistisch - da muss ja noch viel begleitet werden.
"Zurechtweisen" würde ich das Kind was geschubst hat.
Und auch das Kind, welches die Schaufel weggenommen hat. Aber halt direkt in der Situation (1-2 sekunden danach) - das geht halt nur wenn ich direkt daneben stehe/begleite/erkläre und nicht erst 5m angelaufen kommen muss - zumindest der 2 Jährige der die Schaufel weggenommen hat würde dann auch nicht mehr wirklichz verstehen, was du jetzt von ihm willst.

Was mich interessiert, warst du bei allen situationen weiter weg?
Also, ich überlege gerade ob ich solche Situationen bisher noch nie hatte, weil ich halt immer mit dabei bin - und wenn ein Kleinkind einen erwachsenen "Aufpasser" an der Seite hat, gehen ältere Kinder vielleicht auch nochmal anders um - sind vorsichtiger/kontrollierter.
Ich kenne es aber auch von Spielplätzen so, dass die Kleinkinder (also ca. bis 2,5 oder 3) zu 99% von den Eltern begleitet werden. Gemeinsam buddeln, rutschen, klettern, helfen, schaukeln ...

ein "danke für deine Hilfe" ist aber auch schon etwas viel verlangt.
Die Kinder welche Spielen sehen das Kleinkind nicht als Hilfe, eher als störung. Und das finde ich ok.
bloß kann man von nem 4+ jährigen Kind mMn erwarten, dass es Konflikte nicht gleich mit Gewalt löst.

Bearbeitet von HummelUrsel
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Mhmm, ich seh schon. Ja, ich war verdammt weit weg in all diesen Situationen. Als das Mädel ihn umgeschubst hat, bestimmt 20 Meter 🫣

Der Platz ist riesig. Und ich hab den Kleinen einfach sausen lassen. So alle zehn, fünfzehn Minuten ruft er mal Mama und guckt sich um, ich rufe und winke und er spielt happy weiter. Zuhause im Garten läuft das auch so, er bewegt sich da völlig frei und ist auch oft sogar außer meiner Sichtweite. Er genießt diese Autonomie und ich gönn sie ihm (hab aber heimlich doch ganz oft nen Blick auf ihn 😉)

Im Prinzip ist der Spielplatz für ihn also das selbe wie daheim. Wir gehen ja eigentlich auch extra auf solche Spielplätze, damit er auf andere Kinder trifft. Die viel gepriesenen Sozialkontakte eben. Sonst könnten wir ja auch daheim bleiben 🤷 Er spielt ja auch schön alleine vor sich hin, sieht, ach guck ma, das andere Kind "braucht Hilfe", und bietet sich sozusagen an... Nur eben ohne Worte...

Dass die Kinder nicht danke sagen ist klar😅 ICH sag ihm immer danke, wenn er MIR hilft. Aber dass er zumindest irgendein Kind findet, das ihn duldet... Das wär doch schon was gewesen.

Und ich muss ehrlich sagen, das ca. Zweijährige Kind, das die Schaufel geklaut hat... Nun ja, ehrlich gesagt hatte ich auch nicht vor, dem Kind was zu sagen. Das darf der Kleine gerne selber versuchen zu lösen. Was bisher in rumstehen und hinterher gucken resultiert 😅 aber allem Anschein nach haben andere Kinder U3 ja auch noch kein Interesse an gemeinsamem Spiel...? Meiner wie gesagt schon, im Sinne von, sich eben als Helfer anbieten....


Ich kenne von meinen Nichten (11&14) auch dieses total rücksichtsvolle Spiel mit dem Kleinen. Da ist er der Mittelpunkt der Erde wenn er da ist 😅 das ist er auf dem Spielplatz natürlich nicht, das ist ja völlig klar. Aber dass er bei so einem banalen Spiel wie "Kies in nen Laster schaufeln" nicht mitmachen darf, fand ich schon irritierend... Vor allem hat er heute alles in allem bei ca. 15 Kindern "angefragt" und durfte bei keinem davon mitspielen 😔

Vielleicht ist auch die Erwartungshaltung der größeren Kinder da ne ganz andere an meinen Zwerg, das wissen die Großen ja nicht, dass der Kleine auch zuhause Profischaufler ist... Ist ja mit Sicherheit nicht jeder 18monatige so ein kleiner Baustellenfanatiker... Aber wenn er was kann, dann ist es Dreck in Schubkarren und Laster schaufeln und das dann rumkarren.

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Hallo,
mein inzwischen fast dreijähriger Sohn, ist auch so jemand der gerne mithelfen möchte und das war auch schon so, als er im Alter deines Kindes war. Ich habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht - viele ältere Kinder, die ihn haben mitmachen lassen aber auch Situationen erlebt, wie du sie gemacht hast.
Ich denke, es kommt immer sehr auf die Situation und vor allem auf das Setting an- auf Spielplätzen ist ein ständiges Kommen und Gehen; die Sozialkontakte sind hier eher flüchtig und es ist nicht unbedingt so, das man sich jeden Tag in gleicher Besetzung auf dem Spielplatz wiedertrifft. Das wird dann irgendwann im Kindergarten natürlich anders sein....
Mein Sohn fragt inzwischen, ob er mitspielen darf- manchmal ja/ manchmal nein und letzteres kann ich auch nicht gut mitansehen aber er muss natürlich lernen, auch mit Zurückweisungen zurecht zu kommen.

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Ich kann dich verstehen. Mir fällt es auch immer ganz schwer zuzusehen, wenn andere Kinder unfair zu meinem Kind(14minate) sind. Bei manchen Sachen denke ich, OK, muss es lernen. Bei anderen (hauen auf den Kopf, Greif ich ein, sofern es nicht das eigene Elternteil tut)

P.s. Entschuldigung, aber mich würde interessieren, wo es so einen coolen Spielplatz gibt.

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Eigentlich will ich meinen Wohnort ja nicht in Verbindung mit dem Account hier haben 🫣 aber da ist es einfach so so so toll für die Kinder.

Traumland Bärenhöhle, auf der schwäbischen Alb 😉 wirklich jeden Cent wert. Ich freu mich total, dass wir so nahe dran wohnen.

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Sorry, aber das hat sich so toll angehört.
Von uns ist das auch nicht soooo weit. Dann gehen wir mal hin. Und wir sind immer für Mitspieler zu haben.

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Ich denke was du gerne hören würdest wäre, „die bösen älteren Kinder sollen deinen Sphn mitspielen lassen und überhaupt sind alle so unsozial, wenn keiner miteinander spiel“. Aber mal im Ernst, dein Sohn ist mit seinen 18 Monaten kein Spielpartner auf Augenhöhe und ich denke, dass ein Abenteuerspielplatz auch der falsche Ort ist, um soziale Kontakte zu haben. Das funktioniert meiner Meinung nach eher auf dem Spielplatz um die Ecke auf dem sich die immer gleichen Kinder sehen. Also in diesem Setting hätte ich erwartet, dass du einfach mit ihm spielst und ansonsten kannst du ja versuchen einfach mit einer anderen Mutter und einem gleichaltrigen Kind zusammen auf den Spielplatz zu gehen. Dann passiert vermutlich eher das was du erwartet hast

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Das tut mir beim Lesen total Leid für deinen Sohn :-(
Meiner ist auch so, hilft gerne und spielt viel lieber mit deutlich älteren Kindern.

Bisher haben wir da eigentlich viele gute Erfahrungen gemacht. Ich bin oft erstaunt, wie sozial viele ältere Kinder agieren.
Mittlerweile ist er drei. Auf einem ähnlichen Spielplatz waren wir letzten Sommer.
Da durfte er munter mitschaufeln.

Ja, ich denke wenn die anderen Kinder es partout nicht wollen, dass euer Kleiner mitspielt, dann würde ich selbst mit ihm spielen.
Aber schubsen von einem deutlich älteren Kind muss wirklich nicht sein und hätte bei mir ein lautes "Hey! Nicht schubsen!" Zur Folge. Ob das Kind das dann versteht oder nicht weiß man natürlich nicht.

Wenn sich ein Kind alles verfügbare Allgemeinheits-Spielzeug krallt und dann was stehen lässt, wäre ich tatsächlich so "dreist" und würde mit meinem Sohn zusammen hingehen und die eine Schubkarre gemeinsam nehmen.
Soll das Mädchen halt kreischen (oder sich einfach an den übrigen Schubkarren erfreuen).
Niemand muss sämtliches Allgemeinheits-Zeug horten.
Und bei einem Anderthalbjährigen finde ich es total vertretbar, ihn ein bisschen zu unterstützen (zumal ihr vermutlich Eintritt bezahlt habt und er dann ja auch ein paar Sachen nutzen können sollte).

Aber letztendlich kann man Kinder natürlich nicht zwingen zusammen zu spielen. Ich hoffe ihr habt nächstes Mal mehr Glück und trefft auf andere Kinder (und andere Eltern...).

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Naja leid tun ist jetzt auch etwas übertrieben.
Der kleine hatte wahrscheinlich trotzdem viel spass! Meistens sind es eher die mütter, die gewisse Vorstellung und Erwartungen haben . 🤷🏼‍♀️ aber das kind denkt gar nicht so weit.

Wahrscheinlich ist dieser Abenteuerspielplatz auch eher von älteren Kindern besucht. Ich meine… ein 1.5 Jahre altes kind kann meistens noch nicht mal eine Schubkarre richtig schieben. Wie soll er dann da mithalten?

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"Der kleine hatte wahrscheinlich trotzdem viel spass! Meistens sind es eher die mütter, die gewisse Vorstellung und Erwartungen haben . 🤷🏼‍♀️ aber das kind denkt gar nicht so weit."

Da hast du mit Sicherheit Recht 😅

Der Kleine hat ja auch nicht mal geweint, trotz all der Zurückweisung. Nicht mal nachdem er umgeschubst wurde.

Ich hätte ihm trotzdem sehr eine positive Erfahrung gegönnt. Also dass so ne Kontaktaufnahme auch mal gut ausgehen kann...

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Mmmh dein Sohn ist doch erst 18 Monate alt😅😅 also fast noch ein Baby. Ich glaube du erwartest da zu viel.

Ein 8 jähriger hat ganz andere Vorstellungen als ein 1,5 jähriges Kind. Ältere Kinder spielen ganz anders. Sicher können die auch mal gemeinsam spielen, aber eher wenn sie sich kennen, aber nicht auf einem Spielplatz.

Ich sehe oft dass sich automatisch Grüppchen bilden: oft jungs mit jungs usw.. und gleichalterige zusammen.

Das hat auch nichts damit zu tun, dass andere rücksichtslos sind. Sicher gibt es solche aber das sind eher die Ausnahmen.

Im Grundsatz ist es normal dass eher gleichaltrige besser zusammen spielen können.

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Was du schilderst ist tatsächlich (leider) ganz normal. Dein Sohn ist klein und für ein 4 oder 6 Jähriges Kind, nicht einmal für ein 3-Jähriges ein interessanter Spielpartner. Natürlich nicht, liegen ja auch Welten dazwischen.
Und selbst wenn ein Kind diesen Alters Interesse zeigt dann ist es bestenfalls ein Babysitter-Interesse (oft bei älteren Mädels) aber zu einem Spiel ist ein 18 Monate altes Kind sowieso noch nicht in der Lage. Es ist viel mehr ein interessiertes andere Kinder beobachten und deren Spielsachen interessant finden.
Zudem ist es so, dass man es den Kindern nicht wirklich übel nehmen kann. Sie sind geistig noch nicht in der Lage, so wohlwollend und vorsichtig zu reagieren (wie ein Erwachsener), wenn jemand an ihr Spielzeug geht. Da gibt es bei den wenigstens Kindern Welpenschutz.
Sollte ein Kind grob werden, darfst du natürlich das Kind zurecht weisen. Da kann sich dein Kind noch gar nicht selber verteidigen.
Bei uns lief ein Spielplatzbesuch immer so ab, dass ich mich nicht ständig aber immer mal wieder mit meinen Kindern, gerade unter 3 Jahren, beschäftigt habe. Da konnten noch keine „Freunde“ gefunden werden.
Selbst viele 4-Jährige spielen im Kindergarten noch nebenher und nicht miteinander. Die tatsächliche Interaktion geht frühestens mit 3 Jahren los und der Egozentrismus verschwindet auch erst langsam am Ende des Kindergartenalters (auch nicht bei allen ;)
Du wirst es lockerer sehen und besser verstehen können, wenn dein Kind in diesem Alter der Spielplatzkinder ist, wenn es den Kleineren die Spielsachen entreißt und nach dem Motto der stärkere gewinnt auftritt.
Und ja, du wirst dich oftmals für dein Kind schämen und dich fragen, ob dein ganzer Erziehungsaufwand umsonst gewesen sein soll. Es ist einfach in dem Alter so.

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Das geht wesentlich früher, mein Kind hatte einige dicke Freunde schon unter 2! Ja es war früh und wir haben uns teilweise gewundert aber es war sehr eindeutig - sie konnten auch teilweise schon sehr gut sprechen - und die haben stundenlang zusammen gespielt! Es waren auuch mehrere Kinder in dem Alter nicht nur meines. Haben Spielzeit mit “meinem Freund Adrian” eingefordert etc. Jetzt mit 3+ blicken sie auf bald 1,5 Jahre Freundschaft zurück.

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Ich verstehe, dass dich das traurig macht, aber sehe es aus einer etwas anderen Perspektive. Ich habe sowohl ein Kindergarten -Kind (4,5) als auch ein Kleinkind (14 Monate).

Mein Großer KANN sehr geduldig und rücksichtsvoll mit seinem kleinen Bruder (oder auch anderen jüngeren Kindern) spielen, ihn einbeziehen, Quatsch machen.... wenn er will.
Oft will er aber auch einfach in Ruhe spielen, etwas tolles bauen, oder versinkt ganz in seiner Geschichte, die er mit seinen Autos oder im Sandkasten nachspielt. In diesem Fall stört ein kleines Kind, das dazwischenfunkt natürlich extrem; und da kann er auch sehr ungehalten werden. Laut Kreischen ist dabei noch das harmloseste. Inzwischen kann ich gut unterscheiden was wann der Fall ist, und im zweiten Fall nehme ich den Kleinen konsequent zu mir und beschäftige mich mit ihm, damit sein großer Bruder nicht gestört wird. Es ist mir wichtig, dass mein "Großer" nicht IMMER zurückstecken, Rücksicht nehmen und den kleinen mitspielen lassen muss - er ist genauso noch klein und darf auch mal in Ruhe spielen!

Ich denke du hast die Situation einfach falsch eingeschätzt. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn eines der älteren Kinder mit deinem Sohn gespielt und geteilt hätte. Aber gerade wenn es so tolle, neue Sachen gibt versinken ältere Kinder erst mal total darin und sind eben nicht begeistert, wenn ein anders Kind so dazwischenfunkt, auch wenn er das ja nicht böse meint.

Schubsen und Hauen sind natürlich trotzdem nicht in Ordnung, allerdings wäre es wahrscheinlich vermeidbar gewesen. Z.b das Mädchen mit den Schubkarren: Vermutlich hat es viel Zeit damit zugebracht, sie zu befüllen und aufzureihen, hatte einen konkreten Plan in welcher Reihenfolge sie nun von A nach B sollen und plötzlich kommt ein anderes Kind und bringt den Plan durcheinander. Geschickter wäre es vermutlich gewesen, einfach auf das Mädchen zuzugehen und mit ihm zu reden ("der xy würde dir gern helfen, darf er auch eine Schubkarre schieben? "). Meistens lenken ältere Kinder dann eh ein oder falls nicht lässt sich ein Kompromiss finden. Auch die Situation mit dem Laster finde ich unglücklich. Das wäre ungefähr so, als würde ein anderes Kind ein Bild malen und ein Kleineres kommt plötzlich dazu und fängt an, darauf herumzukritzeln. Auch da hätte man vorher einfach fragen können oder eben einen anderen Laster organisiert. Nachdem dein Kind das noch nicht kann, musst du das übernehmen.