Wie konsequent seid ihr bzw. wäret ihr gerne?

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie ihr das mit der Konsequenz haltet.

Sagt ihr z.B. einmal klar an, was gemacht werden soll und weicht dann kein Stück davon ab oder lasst ihr auch mal mit euch verhandeln?

Ein paar Beispiele wären super...

Ich finde Konsequenz sehr wichtig, finde es aber schwer das immer so durchzuziehen. Manchmal gebe ich dann doch noch nach...

Nun frage ich mich, ob das zur Folge hat, dass meine Kinder mir eines tages auf der Nase rumtanzen, oder ob das ganz normal und ok ist...#kratz

Liebe Grüße von Lena mit den beiden Jungs (3 Jahre und 4 Monate)

1

Hallo

ich bin sehr konsequent - aber nur da wo es auch nötig ist

wir haben relative klare Regeln, gute Struktur - und so können sich die Kinder gut daran orientieren
im Alltag läuft das alles recht problemlos

nachgeben - kommt darauf an - wenn sie mich überzeugen können z.B durch Argumentation oder ein Entgegen kommen - ja das mache ich
nachgeben weil sie dann wütend werden, oder um mir bestimmte Sitautionen zu erspraren -nein das mache ich nicht

zu kämpfen habe ich zur Zeit mit meinem Wutzwergerl - der ist gerade 2 geworden und kann sich so furchtbar ärgern .......... und schwierig wird es wenn ich gar nicht verstehe warum .......
der muß sich dann erstmal austoben, wüten - ich warte in der Nähe ab und dann kommt er kuscheln

Schwierig fand ich als meine Mittlere so eine Machtkampfphase mit uns hatte
da ging es wirklich nur darum zu gewinnen, das war für mich schwer auszuhalten.
Streiten, Konflikte um Sachen die ich nachvollziehen kann, kann ich besser aushalten
aber so Prinzip Streitgeschichten sind für mich schwierig
z.B. es ging um die Füllmenge vom Kakao, das wir mal umgerührt haben, falscher Becher ect.
und das tagelang nacheinander - und sie hätte es ja ganz einfach lösen können, wenn sie sich selbst versorgt hätte oder rechtzeitig gesagt hätte, was sie will
das war eine echt harte Geschichte - vor allem wenn wir dann Konsequent waren, wußten wir das wird ein Drama und da müssen wir was aushalten


Grüße Silly

2

Hi,

ich finde das auch schwierig. Aber Kompromisse finden stärkt fürs Leben finde ich.

Wenn man immer stur auf seiner Meinung beharrt und das Kind immer den Kürzeren zieht ist das doch auch nicht wünschenswert.

Sicher gibt es Dinge da lass ich nicht an mir rütteln, aber nicht immer. Die Kinder müssen ja auf der einen Seite auch wissen woran sie sind und das es eben Regeln gibt die wichtig sind und die eingehalten werden müssen.

LG,
Nina mit Samuel 4 Jahre und Fiona 15 Monate

7

##
Aber Kompromisse finden stärkt fürs Leben finde ich.

Wenn man immer stur auf seiner Meinung beharrt und das Kind immer den Kürzeren zieht ist das doch auch nicht wünschenswert.
##
#pro

Genau das denke ich auch.
Besonders beruflich muß man doch dauernd Kompromisse suchen, verschiedene Bereiche unter einen Hut bringen zb, muß auch Vorschläge annehmen und umarbeiten können usw.

Ich persönlich kann diese ganzen Sturköpfe echt nicht leiden, sie haben einfach ihre Scheuklappen auf und das war es dann.

3

Hallo,

ich bin immer dann konsequent, wenn Konsequenz besonderen Sinn macht.

Beispiele:

Ich verlange immer, dass jedes Kind selbst nach links und rechts schaut, bevor es eine Straße überquert. Davon weiche ich nicht ab.

Es wird immer ein Helm beim Fahrradfahren getragen.

An den eingeübten Haltepunkten wird gewartet, bis alle da sind (Weg von und zum Kindergarten.

Viel von allem anderen ist verhandelbar.

Gruß Marion

4

Richtige Regeln bei uns sind die, sie eben auch wirklich wichtig sind, zb Zähneputzen, Drecksschuhe vorne auf der Matte lassen, im Auto anschnallen usw.

Und da sie mir sehr wichtig sind, gibt es da auch keine Möglichkeit abzuweichen.


##
Sagt ihr z.B. einmal klar an, was gemacht werden soll und weicht dann kein Stück davon ab oder lasst ihr auch mal mit euch verhandeln?
##
Wenn die Kompromißvorschläge akzeptabel sind, weiche ich ab. Dafür übt man ja Verhandlungen, alle sollen zufrieden gestellt werden, braucht man später immer, aber stures und bockigen uneinsichtiges Beharren auf etwas, was auch anders geht, braucht kein Mensch.
So sehe ich das.

Sage ich, meine Tochter soll sich bettfertig machen, sie sagt, sie will erst noch etwas malen oder ein Buch ansehen/lesen (was sie abends tund darf), dann ist es okay. Ich sage ihr zwar, daß sie dann vllt aber müde ist und gar keine Lust mehr dazu hat, aber das ist ihr Problem. Hauptsache, es klappt dann auch.

Will ich eben etwas in einer bestimmten Reihenfolge, dann kann ich auch eine andere akzeptieren, zb auch erst am nächsten Tag mit ihr einkaufen gehen o.ä.

Nachgeben oder Kompromisse finden sehe ich nicht als schädlich an.
Wenn es Knatsch gab, als meine Tochter noch kleiner war, habe ich eben überlegt, wie man das lösen könnte und Vorschläge gemacht.
Daran habe ich sie teilhaben lassen und irgendwann dachte sie auch selbst nach und machte Vorschläge. Inzwischen sind ihre Ideen richtig gut.
Sie hat verstanden, daß manche Dinge sein müssen, daß es nicht immer alles so super ist und man auch mal keine Lust zu etwas hat, aber wenn es denn eben so ist, dann akzeptiert sie das auch.



##
Ich finde Konsequenz sehr wichtig, finde es aber schwer das immer so durchzuziehen. Manchmal gebe ich dann doch noch nach...
##
Du solltest vllt mal fragen, in welchen Fällen du nachgibst und warum du es machst.

5

Hallo,

wenn ein Kind mit Matschschuhen dringend aufs Klo muss, bestehe ich auf den Klogang und niemals aufs Schuhe ausziehen.

#putz

Gruß Marion

8

Stimmt, daran habe ich gerade nicht gedacht.
Dann würde ich auch nicht auf das Ausziehen bestehen.

6

Das kommt schwer drauf an. Es gibt ein paar wenige Regeln, die nicht gebrochen werden dürfen. z.B im Strassenverkehr wird angehalten, oder Radfahren nur mit Helm. Da gibts 0 Ausnahmen.

Bei anderen Dingen setze ich mich einfach durch. Händewaschen vor dem Essen, warten, bis alle (KInder) fertig sind bevor man nach dem Essen aufstehen darf. Danke, bitte etc.

In anderen Dingen lasse ich schon mit mir verhandeln, z.B. darf unser Grosser vor dem Zubett gehen noch ein paar Minuten spielen. Das schont die Nerven und verhindert sinnlose Machtkämpfe.

Sturheit mag ich nicht und finde ich auch nicht sinnvoll. Ich glaube nicht, dass es schadet, wenn die Kinder auch lernen, in ihrem Sinn zu verhandeln und Kompromisse zu schliessen, aber auch lernen, sich an einmal geschlossene Abmachungen zu halten.

Wenns nicht klappt, kann ich dann auch ganz furchtbar gemein sein: Wenn wir abmachen, dass er noch etwas länger spielen darf und dafür auf die Gutenacht-Geschichte verzichten will, dann gibts auch keine Geschichte mehr.

LG thyme

9

Ich wäre gerne konsequenter...aber irgendwie scheint es mir doch nciht so wichtig zu sein sonst wäre ich es ja.

Wie oben schon beschrieben gibt es nciht verhandelbare Dinge wie: Warten and er Straße, kein Lügen, Zähneputzen und so.
Aber bei fast allem anderen müssen meine Kinder nur ein paarmal mit den Wimpern zu klimpern und ein langer Blick aus ihren knupperkirschdunklen Augen reicht und ich schmelze dahin wie ein Eis in der Sonne #verliebt

Aber warum soll ich auch "streng" sein wenn mein großer mich fragt ob er in meinem Bett einschlafen darf, ist ja letztendlich nichts dabei oder wenn die Kleine noch eine Gute-Nacht Geschichte haben will und wir am nächsten Tag nichs weiter vor haben udn ausschlafen können.

LG Luise

10

Es kommt auf die Gegenargumente an. Wenn die gut sind, wenn sie mir einleuchten, dann sage ich das auch und lasse mich darauf ein.
Ich versuche allerdings auch, Ansagen sinnvoll und gut begründet zu machen.

11

Also in den jüngeren Jahren (0-4 Lebensjahr) war das bei uns schon die absolute Regel, dass wir recht klare Ansagen getroffen haben, und, die hatten dann Bestandskraft. Uns war es hier schon sehr wichtig, dass unser Sohn in dem Alter lernt, dass wir das letzte Wort haben - auch - wenn ihm das manchmal nicht passt. Und ich denke, wenn man hier den Ansatz "Das ist jetzt so" "Diskussion Diskussion Diskussion" "Okay, dann ist es jetzt doch nicht so" bei Kindern anfängt, man sich damit in der Erziehung nur sein eigenes Grab schaufelt und sich die Dinge damit nur unnötig verkompliziert. Kind sein ist halt doof.

Das ist wesentlich einfacher, durchzusetzen, als es für Sie klingen mag. Das Geheimnis liegt eigentlich nur darin, die Reihenfolge zu vertauschen. Also nicht Erst bestimmen, dann verhandeln. Sondern, erst Fragen, gemeinsam überlegen, und, dann amtlich beschließen. Und, letzteres ist dann unumstößlich.

Also Negativbeispiel:
- So, schluss jetzt, der Fernseher wird ausgemacht.
- Aber aber aber
- Okay, überzeugt, aber nur noch diese Sendung

Positivbeispiel:
- Spatz, wie lange möchtest du denn noch gucken?
- Aber aber aber
- Gut, diese Sendung noch zu Ende, und dann wird der Fernseher ausgeschaltet.

Wir fanden das sowohl für unseren Sohn sehr fair, und, mussten so auch unsere Rolle als Autoritätsperson nicht aufgeben. Klar versuchen Kinder in dem Alter dann immer mal, ihren Dickschädel durchzusetzen; und, man hat sicherlich auch total viele Situationen, wo es um Banalitäten geht (Anziehen o.ä.), da würde ich das gar nicht erst anfangen. Aber - zumindest ging es meiner Frau und mir im Regelfall so: Man weiß ja doch schon, wo man auf kindlichen Wiederstand stößt, und, was eigentlich immer ganz gut geklappt hat.

Wenn es Irgendetwas wichtigeres/größeres gab, wo beispielsweise Freiräume erweitert werden wollten, haben wir ihm auch schon mal gesagt, dass, wenn er jetzt/heute noch mal darauf verzichtet, versprechen wir ihm, heute Abend mal mit Papa/Mama da generell drüber zu reden und gemeinsam zu überlegen, ob wir das dann für die Zukunft ändern wollen. Zumal meine Frau und ich generell Abends sehr häufig bei einem Glas Rotwein über den Tag gesprochen haben, wenn irgendetwas mit unserem Sohn vorgefallen ist. Denn, bei uns war es immer so, dass, wenn es irgendwo mal Probleme gab, gab es die am nächsten Tag eben an der gleichen Stelle wieder - und auch in der nächsten Woche. Da haben wir dann immer versucht, gemeinsam zu überlegen, woran das überhaupt liegen könnte, und, wie wir dann damit umgehen wollen. Oftmals liegt - bei kindlichen Protest - auch einfach irgendetwas im hagen - wo das Problem ist, dass sich die Kurzen nur nich besser artikulieren können. HIer ist es dann hilfreich, dass eigentliche Problem zu finden.

12

Hallo


nun es kommt immer drauf an. Es gibt Dinge da bin ich sehr Konsequent und dann wieder Dinge bei denen mich mein kleiner gut einlullen kann#schein.


Gruss