Folgen für Kinder, die ihr Leben lang viel Ablehnung erfahren haben?

Hey,
Ich meine damit Kinder, die ihre ganze Kindheit und Jugend lang viel Ablehnung durch ihre Familie erfahren haben. Damit einher geht dann ja eine starke psychische Belastung usw..
Würde mich sehr über mögliche Folgen interessieren oder über Erfahrungsberichte!

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Kinder, die über einen längeren Zeitraum hinweg Ablehnung erfahren haben, können verschiedene langfristige Folgen davon tragen. Hier sind einige mögliche Auswirkungen:

1. Niedriges Selbstwertgefühl: Kinder, die Ablehnung erleben, können ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln. Sie könnten anfangen, an ihrer eigenen Wertigkeit zu zweifeln und Schwierigkeiten haben, sich selbst zu akzeptieren.

2. Soziale Schwierigkeiten: Die Ablehnung durch andere kann dazu führen, dass Kinder Schwierigkeiten haben, enge Beziehungen zu knüpfen. Sie könnten Probleme haben, Freundschaften aufzubauen und könnten sich sozial isoliert fühlen.

3. Emotionaler Stress: Die anhaltende Ablehnung kann zu starkem emotionalen Stress führen. Kinder könnten unter Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Belastungen leiden.

4. Probleme mit Vertrauen: Wenn Kinder wiederholt abgelehnt wurden, könnten sie Schwierigkeiten haben, anderen Menschen zu vertrauen. Sie könnten misstrauisch sein und es schwer finden, sich auf neue Beziehungen einzulassen.

5. Verhaltensprobleme: Manche Kinder, die Ablehnung erfahren haben, könnten Verhaltensprobleme entwickeln. Sie könnten aggressiv, zurückgezogen oder rebellisch werden. Diese Verhaltensweisen können eine Bewältigungsstrategie darstellen, um mit den negativen Emotionen umzugehen.

6. Akademische Herausforderungen: Kinder, die Ablehnung erfahren haben, könnten Schwierigkeiten in der Schule haben. Sie könnten sich weniger motiviert fühlen, gute Leistungen zu erzielen, und könnten Schwierigkeiten haben, sich auf ihre schulischen Aufgaben zu konzentrieren.

Es ist wichtig anzumerken, dass jeder Mensch individuell ist und unterschiedlich auf Ablehnung reagieren kann. Einige Kinder können trotz Ablehnung positive Ressourcen und Unterstützung finden, um ihre Schwierigkeiten zu bewältigen und ein gesundes Leben zu führen. Frühzeitige Interventionen, Unterstützung durch Familie, Freunde oder Fachleute können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen zu mildern und die Resilienz der Kinder zu stärken.

Das sagt ChatGP dazu. Ich hoffe sehr, dass du jetzt als Erwachsene keine Ablehnung mehr erfährst, sondern bedingungslos geliebt wirst. Ich weiß leider selbst, was Ablehnung (bei mir durch meine Mutter, die nichts mit mir zu tun haben möchte) in einem Auslösen kann :/

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Ich hatte eine gute Freundin in der weiterführenden Sxhule. Deren Vater war schwer erkrankt und konnte sich nicht kümmern, war viel im Krankenhaus und körperlich nicht fit, aber an dixh liebevoll. Die Mutter war schrecklich, psychisch krank. Hat meine Freundin viel angeschrieen, systematisch runter gemacht. Sie hat puppen gesammelt, die standen im Kinderzimmer weil die puppen es warm hsben müssen, meine freundin musste im ungedämmten, feuchten und zugigen nicht ausgebauten Dachboden hausen...
Irgendwann wurde meine Freundin raus genommen und lebte dann in einer Wohngruppe für Jugendliche
Sie hat uhr Leben lang naah Liebe gesucht. Ich hab sie mit 25 Jahren das letzte mal gesehen. Da hatte sie in 7 Jahren 3 mal geheiratet, 3 Teilweise späte Fehlgeburten gehabt, 4 Kinder die alle in Pflegefamilien waren, war über ein weiteres Kind schwanger wo klar war das es direkt naxh der Geburt auxh weg genommen werden soll, weswegen sie in ein anderes Bundesland gezogen ist, da haben sixh dann unsere Kontakte verloren. Sie hatte keine Ausbildung und nie gearbeitet. Hatte einen guten Realsxhulabsxhluss gehabt

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Hallo.

Habe als Kind, Teenager viel Ablehnung durch meine Familie erfahren wurde auch viel ausgenutzt und geschlagen. Mein Vater sagte mal er hätte mich ersäufen sollen.

Ich habe kein sehr großes Selbstwertgefühl leider.
Habe öfter das Gefühl nicht gut genug zu sein. Das immer Andere besser sind.
Habe in meiner Beziehung große Verlustängste.
Ich kann sehr schwer vertrauen.
Wenn mich jemand nicht mag frage ich mich immer warum was hab ich falsch gemacht oder was mache ich falsch.

Aber ich habe eine Ausbildung gemacht und arbeite in meinem Beruf.
Hab mit meinem Mann eine Eigentumswohnung.
Ich lasse mir nicht mehr immer alles gefallen. Sag teilweise meine Meinung direkt was nicht jedem schmeckt
Kommt aber immer drauf an.
Hab in meinem Leben alles selbst erreicht ohne meine Familie.
Stehe eigentlich auch besser da.

Also du siehst es hat immer viele Seiten und Facetten.
Ich musste in all den Jahren einiges lernen.
Selbst zu Recht kommen musste ich ja recht früh lernen.

Ein loser Kontakt zu meinen Eltern besteht wieder durch den schweren Unfall meines Bruders.

Aber lieben werde ich sie nie auch wenn sie meine Eltern sind.
Es ist zu viel passiert.
Zu viel zerstört oder erst nicht aufgebaut worden.

Es geht viel in einem vor.
Was wäre wenn ich liebevolle Eltern gehabt hätte.
Manchmal bin ich neidisch auf Freundinnen/Bekannte die ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern haben.
Die immer unterstützt werden.
Die alles für ihre Eltern sind

Tja leider habe ich das nicht und muss alleine zurecht kommen.
Einfach versuchen das beste draus zu machen. Auch wenn es nicht immer einfach ist.

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Hallo,

natürlich hat eine Ablehnung sehr viele Folgen für die heranwachsenden Kinder.

Ich war als Kind sehr schüchtern und traute mich bei keinem z.B. nach der Uhrzeit zu fragen, um ja nichts falsch zu machen.
Das legte sich mit ca 15 Jahren. Ab da ging es langsam bergauf. Ich entwickelte meine eigene Meinung, allerdings vertrat ich diese nicht vor anderen. Erst als ich alleinerziehend war und mich durchs Leben boxen musste, ging es richtig bergauf.

Freundschaften sind immer in die Brüche gegangen. Nur meine Cousine blieb mir.

Zu anderen Kindern/Jugendliche habe ich nie Kontakt mittels z.B. Jugendgruppe, Vereine gesucht. Ich wollte dort nie hin und lehne es bis heute ab! Egal wohin wir ziehen, ich baue keine Freundschaften auf. Ich kann das einfach nicht und weiß nicht warum. Smalltalk kann ich allerdings mit jedem.

Lange Zeit hatte ich keinen Selbstwert und habe meinen Körper/Seele sehr viel angetan, weil ich Liebe woanders gesucht habe.
In dieser Phase war meine Mutter sehr verzweifelt und wusste nichts mehr mit mir anzufangen, das mich wiederum verletzt hatte.
Gott sei Dank wusste ich, dass ich dennoch mit jeder Schei*e zu ihr kommen konnte.
Als ich mit 18 schwanger war, war sie zwar anfangs sauer auf mich, allerdings legte sich das und durch meinen Sohn fanden wir erneut zueinander und haben unser Mutter-Tochter-Band verfestigen können.

Meinen Vater habe ich als Negativ-Vorbild genommen und werde meine Kinder weder psychisch noch physisch verletzen!


Mittlerweile bin ich 32 Jahre, habe 2 Kinder und meinen Platz im Leben gefunden.
Bin seit 9 Jahren mit meinen Mann zusammen und davon 5 Jahre verheiratet.

Wir sind nach 7 Jahren in einen anderen Ort umgezogen und ich kenne die Gesichter meiner Nachbarn. Zum Ort habe ich keinerlei Beziehungen und hänge emotional nirgends fest, im Gegensatz zu meinen Kindern.

Mein Mann hat eine ähnliche Geschichte wie ich hinter sich, nur das er Ablehnung von beiden Elternteilen erfuhr. Allerdings hat er bis heute Kontakt zu seinen Eltern.

Die Kindheit prägt einen Menschen, deswegen führt Ablehnung unweigerlich zu Folgen, die man nie ganz los wird.
Zudem entwickelt sich nicht jeder positiv weiter, leider rutschen viele Menschen ab und bleiben in diesem Loch hängen....

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Ich zähle mich auch zu dieser Gruppe und ja es hat natürlich Folgen.

Ich gehe schon seit Jahrzehnten in Therapie, nehme immer wieder Antidepressiva, habe Borderline und ein kaum vorhandenes Selbstbewusstsein.

In meiner Familie war hauptsächlich mein Vater der abweisende, dominante Part. Meine Mutter, mit der ich mich heute gut verstehe, hat damals aber mitgespielt und vieles schweigend ertragen. Da sie sich jetzt aber stark engagiert, heilen diese Wunden langsam.
Mit meinem Vater hingegen habe ich kaum mehr Kontakt und werde diesen demnächst überhaupt "offiziell abbrechen".

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Eines der schwierigen Dinge ist, dass diese "Kinder" dann im Erwachsenenalter sich oft Partner suchen, die sie nicht gut behandeln/auch ablehnen/um die sie dauernd "kämpfen" und bangen und schlucken müssen. Denn das haben sie als Liebe abgespeichert, aus ihrer Kindheit. Das was dann nämlich als "Liebe" bewertet wird, ist nach ganz vielen Psycholog:innen nämlich genau die Emotion, die man als Kind zu seinen Eltern empfunden hat bzw. die Beziehung. Gilt natürlich nicht ausnahmslos. Jedoch bin ich überzeugt, dass es für die abgelehnten KInder generell viel schwieriger ist, Beziehungen zu haben. Oft sind sie auch selber stark vermeidend vom Bindungstyp oder im Gegenteil, sehr ängstlich. Aber gesunde Beziehungen sind schwer.

Ich selbst habe auch eine 100% Ablehnung durch meinen Vater als Kind erhalten. Auch die Beziehung innerhalb meiner Familie war immer sehr auf Schuldgefühlen und Vorwürfen und sehr viel Druck aufgebaut. Als Kind und Teenie wurde ich auch gemobbt. Mittlerweile bin ich 28, und ja, ich tue mir auch schwer in Beziehungen. Ich verliebe mich meist in sehr besitzergreifende Männer, die zwar nicht handgreiflich oder so werden, aber doch manche Grenzen überschreiten. Ich glaube es ist oft die Angst, verlassen zu werden - bei so einem besitzergreifenden Partner glaube ich (vlt fälschlich), dass der bleiben wird.

Ich leide unter einer mittelmäßigen Angststörung, die ich aber mittlerweile im Griff habe. Ich war das letzte Jahr in Therapie, habe viel durchgearbeitet, habe momentan das erste Mal ein recht gutes Selbstwertgefühl und viele Kontakte. Ich habe gelernt, Nein zu sagen und meine Bedürfnisse ohne Schuldgefühle zu kommunizieren. Ich habe mich sogar mit meinem Vater ausgesprochen und ihm (für mich und meinen frieden) verziehen. Ich habe jedoch nach wie vor Schwierigkeiten mit Nähe.

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Meine Mutter war alleinerziehend und hat mich oft spüren lassen, dass sie mich ablehnt. Sie hat viel geschrien, mich runter gemacht, mir das Gefühl gegeben klein, hässlich und dumm zu sein und mich mit Sachen wie "ohne Abendessen ins Bett" bestraft, wenn ihr mein Zimmer zu unordentlich war. Eine zeitlang habe ich Wochenenden gehasst, weil ich da so viel zu Hause (bei ihr) sein musste. Das Ganze gipfelte in einem Selbstmordversuch als ich 12 war. Danach hat mich der Gedanke "irgendwann bin ich 18 und komme hier raus" weitermachen lassen.
Als Kind war immer Humor meine 'Waffe', wenn ich lustig war und sie zum Lachen brachte, war ihre Wut mir gegenüber nicht mehr so stark. Das habe ich bis heute beibehalten. Ich habe nie richtig streiten oder mich zu behaupten gelernt (wurde ja immer nur zusammen geschrien) daher löse ich auch heute noch Konflikte mit Humor. Dies hat aber zur Folge, dass meine Bedürfnisse manchmal nicht ernst genommen und als Gag angesehen werden.
Mit ca. 15 wurde es dann besser, ich fing an mich viel öfter mit Freunden zu treffen, auszugehen, spät heimkommen, Spaß zu haben und war quasi nur noch zum schlafen zu Hause. Mein Selbstbewusstsein wuchs, ich hatte plötzlich viele Freunde, meinen ersten festen Freund und ging meiner Mutter so gut es ging aus dem Weg. Mit 18 bin ich bei der ersten Gelegenheit ausgezogen.
Heute 'verstehen' wir uns ganz okay, sehen uns so alle 2 Monate mal. Verziehen habe ich ihr nicht, aber damit abgeschlossen. Ich liebe sie nicht, mag sie nicht mal besonders, aber das muss ich auch nicht. Sie macht ihr Ding, ich meins und das ist für uns alle gut so.