Jahrelange Affaire mit verheirateter Mutter von 2 Kindern

Ich möchte hier mal ein Thema diskutieren, welches doch nun länger geht, als eigentlich gedacht und Meinungen dazu einholen.

Ich (m) bin schon seit einigen Jahren Single und habe derzeit keine Lust auf eine feste monogame Beziehung und hatte immer Kontakt mit ebensolchen Frauen. Man trifft sich, macht auch mal etwas in der Freizeit und hat vor allem Sex und Zweisamkeit und beide Seiten sind Single und frei. Das hat mir immer gut gefallen und ich wollte auch nie etwas ändern daran.

Nun hat sich aber bereits vor zwei Jahren mit einer Frau eine andere Situation ergeben, denn diese ist nicht Single. Sie ist Mutter von zwei Kindern du seit Jahren in einer sexlosen Ehe, die sie nicht aufgeben möchte. Der Mann (ich kenne ihn nicht) ist wohl ein toller Vater aber mieser Liebhaber und sie ist der Meinung, nicht alles in einer Ehe notwendige von einer Person bekommen zu können. Die Aufteilung in Mann als Vater und Mann für Sex ist für sie also völlig ok.

Ich habe sie zufällig kennen gelernt, weil sie eine Autopanne hatte und ich ihr Starthilfe gegeben habe. Zum Dank wollte sie mich unbedingt zum Essen einladen und hat mich dann plötzlich geküsst. Nun läuft das schon zwei Jahre und wir treffen und recht regelmäßig ein-bis zweimal die Woche mittags. Sie sagt ihrem Mann immer, sie wäre einkaufen, beim Arzt, beim Schwimmen oder sonstwas.. Sie sagt mir auch, dass zuhause alles gut laufen würde, seit sie mich kennt, denn jetzt sei sie nicht mehr sexuell frustriert und ihr Mann könne sein Ding machen. Ihre Ehe wäre so gut, wie viele Jahre nicht, seit sie mich kennt.

Das hört sich alles erstmal gut an aber nun plagt mich doch das schlechte Gewissen. Scheinbar möchte sie das ewig so weiterführen und diese Vorstellung macht mir irgendwie ein ungutes Gefühl. Einerseits glaube ich ihr, dass es zuhause alles entspannt läuft, auf der anderen Seite ist es ja nur eine Frage, bis der Mann doch mal dahinter kommt. Der Sex mit ihr ist aber wirklich gut und besser, als mit anderen Frauen, die aktuell bei mir rumschwirren. Zudem weiß ich bei ihr ziemlich sicher, dass sie nur mit mir Sex hat, weil sie alles andere logistisch kaum hinbekommen würde, was mir schon ein gutes Gefühl macht. Sie sagt mir auch sehr klar, dass sie ihren Mann nie verlassen wird und das ich mich nicht in sie verlieben soll.

Ich möchte jetzt für mich eine Entscheidung treffen: Weitermachen oder stoppen, weil zwei Jahre genug sind und es ihrem Mann gegenüber auch unfair ist. Oder sollte mir das egal sein, weil ich selbst ja single bin?


Ich bin auf Eure Meinungen gespannt.

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Was den Mann betrifft, das kann dir egal sein.
Ihr habt beide kein Problem mit dem Arrangement.
Es ist Ihre Entscheidung mit dir zu schlafen.
Wenn es für dich passt und für sie auch, warum solltest du das aufgeben?
Du sagst ja selbst, dass du nichts Festes willst, und sie auch nur Sex sucht....also keine Gefahr besteht, dass sie plötzlich mehr will, ihren Mann verlässt und dich als festen Partner will.
Sie ist also die ideale Affäre, die nicht Sex mit Liebe verwechselt und sich verliebt.
2 Jahre sollten auch reichen um zu beweisen dass es wirklich nur im Sex geht und keine Gefühle im Spiel sind..
Und wenn es raus kommt, wäre das ihr Problem, das zu erklären oder ihre Ehe zu retten.
Für dich hätte das keine Konsequenzen.
Ihr könnt euch weiter treffen, es sei denn sie muss es dann beenden weil der Mann es will und ihr die Ehe wichtiger ist..
Dann müsstest du dir eine neue Sex Partnerin suchen, das wäre aber auch für dich schon die einzige Folge.
Ich würde es laufen lassen wie es ist so lange es funktioniert.

Bearbeitet von Inaktiv
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Du musst mir nicht antworten, nur Dir selber im Klaren sein.
Bist Du sicher, dass bei Dir nicht doch Gefühle im Spiel sind und Du sie eigentlich schon ganz für Dich haben möchtest? So als leise Hoffnung?
Nur sehr wenige Menschen können so lange Sex und Gefühle komplett trennen, irgendwann mag man doch auch den ganzen Menschen und "nutzt" nicht nur ein Körperteil?
Ich denke, daher kommt Dein ungutes Gefühl.
LG Moni

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Seh ich genauso, 2 Jahre regelmäßig ist echt ne lange Zeit, da ist man eigentlich nicht mehr irgendjemand anonymes zum vögeln

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Zumal es ihm auch gefällt, dass sie nur mit ihm sexuell aktiv ist und mit keinen weiteren Männern. Da klingt ein bisschen potentielle Eifersucht durch, wenn auch primär auf sexueller Ebene.

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Irgendwie belastet es dich doch irgendwo. Sonst würdest du einfach weiter machen und nicht nach Meinungen fragen.

Wenn hier jemand unfair ist, dann ist es sie.
Anders wäre es, wenn von ihrem Mann ein okay gegeben wäre. Für so offen hält sie ihn nicht.
Was sie betreibt und ob ihr Konstrukt hält, lastet auf ihren Schultern.
Ob du damit klar kommst eventuell in die Trennung einer Familie involviert (nicht schuld!) zu sein, musst du für dich selbst wissen.
Wärst nicht du ihr Lückenfüller, wäre es ein anderer.

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Ich finde daran gar nichts ungewöhnlich, denn nach einigen Jahren Ehe leben manche meiner Freundinnen in ähnlichen Situationen, wie Du sie schilderst.

Frauen leben oft gesünder, trinken weniger Alkohol, feiern seltener und stürzen weniger ab, als manche Männer. Darum werden wir statistisch auch 6 Jahre älter :-). Männer werden öfter spielsüchtig oder saufen sich im Fussballstadion Bäuche an, während die Frau zuhause gesundes Essen kocht.

Eine Freundin von mir war jahrelang frustriert wegen dem Pornokonsum ihres Manns und hatte immer wieder Diskussionen mit ihm dazu, die nichts gebracht haben. Und seltenen und schlechten Sex. Auch dieser Mann ist ein guter Vater und ansonsten ein lustiger lieber Kerl, aber im Bett bekommt er nichts gebacken. Nun hat sie eine Affäre im Fitnessstudio und die Diskussionen zuhaue sind beendet. Sie denkt sogar, ihr Mann ahnt etwas, möchte das Thema aber auch nicht aussprechen und ist froh, dass sich die Diskussionen erledigt haben und beide zufrieden ihr Leben mit den Kindern genießen können.

Ich hätte also null ein schlechtes Gewissen in dieser Konstellation. Es ist nicht Deine Baustelle. Viele Ehen laufen ab dem Moment wieder gut, wenn der eine körperlich unglückliche Partner eine gut laufende Affäre hat.

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Danke für die Antworten, das hilft mir schon sehr.
Ich bin ja auch der Meinung dass das Leben zu kurz für schlechten Sex ist aber etwas Zuspruch tut mir auf jeden Fall gut.

Nein, verlieben werde ich mich nicht in sie, ich kann das sehr gut trennen.

Danke.

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Bearbeitet von Zarathustra
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Nach zwei Jahren (und dabei 1-2/Woche vögeln) beginnst du, schlechtes Gewissen zu haben? Falls du die Affäre beendest: Was wird deine Begründung sein? Dein schlechtes Gewissen?

Ich finde schon, dass man selbst gewisse Werte in sich trägt und man deshalb ein schlechtes Gewissen haben kann (sollte). Nicht nur der verheiratete Part mit Kindern sollte sich schlecht fühlen. Du trägst auch eine Verantwortung, sofern deine Werte dem entsprechen. Beispiel: Man sollte keinen Walfisch essen, da diese vom Aussterben bedroht/geschützte Spezies sind. Da kannst du auch nicht sagen: „Na, ist ja schon im Markt. Ich kaufe es mir jetzt. Wenn nicht ich es esse, wird es ein anderer tun.“ Klar, wenn du die Frau nicht vögeln würdest, würde es wohl ein anderer tun. Die Frage kommt wieder zurück zu deinen Werten. Womit fühlst du dich wohl? Was ist für dich(!) richtig?

Ich vermute ja, dass du dich ein wenig in die Frau verschossen hast. Deshalb kommt jetzt dieses leise Gefühl, was der Gegenpart für ein Charakter ist. Eine Frau. Mit Kindern. Die Kinder erwähnst du explizit. Weshalb spielt es eine Rolle? Weil du nach zwei Jahren nicht mehr nur Sex willst? Weil du gleichzeitig aber denkst, was ist das für eine Person, die das ihrem Mann und ihren Kindern antun kann?

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Gut analysiert. 👍 sehe ich genauso!!

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Mein Vater würde dir jetzt antworten: "Du musst selber wissen, was für eine Art Mann du sein willst."

Und damit ist eigentlich alles gesagt, finde ich. Man wird viele Erklärungen finden, warum es einem egal sein kann - der Mann leidet nicht, du selbst bist Single, der Frau geht es gut. Wenn damit für dich alles klar ist, steht einer Fortführung ja nichts im Wege. Aber eines sollte man sich eben doch vor Augen halten: Betrug ist Betrug. Und er bleibt es, egal, welche Gründe man dafür hat. Du bist Teil des Betrugs. Ganz nüchtern und rational betrachtet, das ist jetzt kein Vorwurf. Fraglich ist auch, ob du emotional unbeschadet aus dieser Sache herauskommst, wenn es noch weiter läuft. Auch das kannst nur du wissen - also inwiefern gibt es nach dieser sehr langen Zeit schon Gefühle (dass du dich aufgrund der Exklusivität gut fühlst, ist ja schon ein ein Hinweis in diese Richtung).

Du musst für dich wissen, ob du ein Mann sein willst, mit dem eine Frau ihren Ehemann jahrelang betrügt. Keiner wird dir bei dieser Entscheidung helfen können. Du solltest sie auch nicht davon abhängig machen, ob der Mann das herausfindet - sondern davon, was du gegenüber dir selbst vertretenkannst.

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Solange es dir gut dabei geht und emotional mit der Sache zurecht kommst, ist das okay.
Du bist nicht verantwortlich dafür, wie deine Sexpartnerin ihr Leben führt.

Aber du solltest dich selber hinterfragen, ob wirklich keine Gefühle im Spiel sind, um dich vor Konflikten zu schützen.
Kämst du damit klar, wenn sich deine Sexpartnerin „trennt“ von dir?

Ich finde diese Einstellung Singlepersonen immer mit in die Verantwortung zu nehmen, wenn ihre Sexpartner Familie haben albern. Das tun die meisten nur um ihren eigenen Partner von der Schuld zu befreien- „ala die arme Frau konnte nix dafür- der Casanova hat sie verführt“. Schwachsinn!

Jeder ist für seine Taten selbstverantwortlich, man zwingt den anderen ja nicht zum Sex…

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Ich würde es stoppen, weil ich es ziemlich einfältig und empathielos finde zu sagen "Naja, ich betrüge ja nicht, mir doch egal, was mir der Familie passiert. Hauptsache ich kann irgendwen vögeln." Und genau das tust du in meinen Augen, wenn dir die Frau, wie du sagst, auf Gefühlsebene total egal ist und es nur um Sex geht.
Das wäre es mir nicht wert, weil ich eine andere Einstellung zum Thema Verantwortung und Moral habe. Du trägst ja aktiv dazu bei, dass der Mann betrogen wird, weil du dich dafür hergibst, dass sie fremdgehen kann und es schon sehr lange tut, ohne mit offenen Karten zu spielen.
Du hast also sehr wohl etwas damit zu tun und kannst nicht alle Verantwortung von dir weisen. Ja, es könnte vielleicht auch ein anderer Mann sein, wenn du nicht wärst, aber seit zwei Jahren bist DU es, der da aus Egoismus mitspielt. DU sorgst dafür, dass der Mann hintergangen und belogen werden kann. Das macht sie nicht alleine und das macht auch nicht irgendein anderer Mann, sondern du mit ihr zusammen.
Dazu sollte man schon stehen, wenn man charakterlich kein bequemes Würstchen ist (das meine ich allgemein, nicht speziell jetzt auf dich bezogen).

Wenn das für dich kein Problem ist und du da sowieso kein Mitgefühl entwickeln kannst, solltest du kein Problem damit haben, es weiterzuführen.
Da du aber Zweifel hast, stellt sich jetzt einfach die Frage, was dir wichtiger ist: Diese eine Frau, die dich als eine von vielen befriedigen kann oder die Skrupel, die dich nicht Teil der Verletzung eines anderen Menschen sein lassen wollen. Letzteres käme zwar reichlich spät, aber immerhin käme es.

Für mich wäre die Antwort klar. Du allein entscheidest aber für dich, was für dein Gefühl passt und was nicht.