Seit Geburt ständig Stress mit meinem Mann

Sorry - ist sehr lang geworden, aber auch eine verworrene Situation…

Der Titel sagt eigentlich schon alles - mein Mann und ich bekommen uns, seit unsere Tochter geboren wurde, ständig in die Haare und ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Ich sollte erwähnen, dass ich die Vermutung habe, dass bei meinem Mann irgendeine Form von Autismus vorliegt - in welcher Ausprägung weiß ich nicht, weil hier keine offizielle Diagnose vorliegt. Aber er ist jemand, der viele Dinge nach Schema F erledigt und alle möglichen Dinge in Kategorien und Schubladen einteilt und alles möglichst vorab plant. Ohne Baby hat das noch problemlos geklappt, aber ohne Routinen ist es momentan einfach ein Krampf.

Wann immer wir einen Konflikt haben, finde ich es sehr schwer, mit ihm zu sprechen, weil er die Angewohnheit hat, alles was passiert ist „ins rechte Licht rücken“ zu müssen. Das bedeutet, dass er mir immer wieder die logisch-rationalen Hintergründe seiner Aktionen erklärt, dabei aber eben nicht offen ist für irgendwelche Zwischentöne oder Emotionen, die für mich in der Situation eben auch eine Rolle gespielt haben. Wir sprechen da leider eine absolut unterschiedliche Sprache, so dass wir die Konflikte auch oft gar nicht bereinigen können (das war vorher schon der Fall, aber kam deutlich seltener vor als jetzt…). I
ch habe ihn auch schon angesprochen, ob wir nicht einmal mit einem Mediator Dinge klären können, aber er ist da nicht wirklich offen für, weil er ja alles immer rational begründen kann, was er so macht.

Für uns ist es momentan immer wieder ein Streitpunkt, dass wir irgendetwas unternehmen wollen, dann aber unsere Tochter (sieben Wochen alt und noch ohne richtigen Rhythmus) dazwischenkommt. Das passt dann nicht in die eigentliche Planung und anstatt dann flexibel einfach eine halbe Stunde später los zu gehen, möchte er lieber alles sausen lassen, weil der Tag für ihn damit sowieso gelaufen ist, es sich dann ja auch nicht mehr lohnt, etc. Er stresst mich dann so arg, bis ich irgendwann hochgehe - und natürlich ist der Tag damit dann irgendwann tatsächlich nicht mehr zu retten.

Das hat für mich mittlerweile zur Folge, dass ich schon gar nichts mehr planen will, weil der Stress, der sich bei der geringsten Planänderung ergibt, für mich einfach zu extrem wird. Bzw. wenn die Kleine noch ihre Milch trinkt, nervt es mich, wenn er mich 10x fragt, ob wir dann bald los wollen und wann ich denn fahren möchte (Ich: „Wenn die Kleine fertig ist, vielleicht so 10-15 min!“ - Er: „Ja - und wann genau wollen wir dann los?!“ — und das eben zig mal hintereinander…).

Ich versuche schon immer, alles so zu planen, dass die Kleine fertig versorgt ist, bevor wir dann aufbrechen, aber wie die meisten wissen, ist das mit einem Säugling (momentan auch noch im Wachstumsschub) nicht immer so einfach umzusetzen. Ich muss dazu erwähnen, dass ich mit einem Brusternährungsset stille, weil ich einfach - trotz aller Versuche, inkl. Domperidon - zu wenig Milch habe (aber die will ich ihr eben noch mitgeben…). Wenn wir unterwegs sind, gebe ich ihr schon auch einmal eine Flasche, aber wenn sie sich mit Hunger meldet, während wir noch zu Hause sind, ist es mir einfach lieber, sie gleich anzulegen und sie hier mit dem Set zu füttern, als dass sie nach der Flasche wieder auf meiner Brust herumkaut…

Mein Mann hat dann immer die Angewohnheit, mir wieder und wieder zu sagen, wie sehr er sich auf Unternehmung X gefreut hat, und zwar den ganzen Tag oder am besten gleich die ganze Woche, und wie enttäuscht er jetzt ist, dass wieder nichts daraus geworden ist.

Für ihn ist es auch vollkommen logisch, auch wenn die Kleine sich gerade weg schreit, sie dann einfach ins Auto zu packen, weil sie sonst im Auto ja auch immer schläft. Da greifen dann wieder seine Kategorien: Baby schreit, Kopf wird knallrot. Das waren schon mal Bauchschmerzen, also sind es IMMER Bauchschmerzen und bei Bauchschmerzen schläft die Kleine im Autositz schnell ein.
Er registriert das dann auch nicht, wenn ich sage, sie hat Hunger. Er kennt das Signal als Bauchweh und fährt im Zweifel auch ewig lange Fahrrad mit ihren Beinchen, bis mir irgendwann der Geduldsfaden einfach reißt.

Da kann ich mir aber den Mund fusselig reden. Die Maus knallt dann ihre Flasche weg, pupst dabei 2x und dann sagt er, dass es eben doch Bauchschmerzen waren… Dass ein Baby auch mehrere Zipperlein gleichzeitig haben kann, hat er irgendwie noch nicht verstanden.

Ich merke mittlerweile, dass ich zunehmend frustrierter werde. Einerseits nervt es mich kolossal, dass er die Bedürfnisse der Kleinen nicht erkennt und dann aber auch nicht zuhört. Er hat keinerlei Vorerfahrung mit Babys, da würde ich mir wirklich wünschen, dass er etwas offener für manchen Hinweis von mir ist.

Ich lasse ihn schon immer machen, weil ich ja auch nicht alles an mich reißen will, weil ich es ja „ach so viel besser“ kann. Auch wenn er mich manchmal ruft, weil er die Stinkewindel nicht alleine wechseln kann, bitte ich um 2-3 min Wartezeit und zack - hat er es natürlich dann doch alleine geschafft.
Aber wenn sie schreit, kann ich doch nicht zusehen, wie er minutenlang versucht, sie vom Schreien „abzulenken“, was so heftig wird, dass ihr die Luft wegbleibt.

Andererseits weiß ich einfach nicht, wie ich hier in ein Gespräch gehen soll, damit er mich auch anhört. Ich bin super emotional, kann aber auch rational mit ihm sprechen. Aber gegen diese Schubladendenke komme ich einfach nicht an. Ich hab immer das Gefühl, überhaupt nicht zu ihm durchdringen zu können.

Vielleicht habt Ihr ein paar Ratschläge für mich. Ich merke, wie ich immer lauter meine Grenzen abstecke, aber das ist einfach nicht die Richtung, in die ich unsere Familie gehen sehen will. Man muss doch irgendwie diesen Kreislauf mal durchbrechen können…

Danke Euch!!!

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Du bemühst dich die Bedürfnisse eures Kindes und die Bedürfnisse deines Partners zu befriedigen. Das ist aber momentan nicht deine Aufgabe. Es ist eure gemeinsame Aufgabe die Bedürfnisse eures Kindes zu stillen. Das Kind ist 7 Wochen alt, du bist noch im Wochenbett. Priorität hat das Kind, dann deine Genesung und Erholung und dann er. Mit zunehmendem Alter kommen auch die Bedürfnisse der Eltern/des Vaters wieder mehr Raum, aber doch nicht jetzt.
Er muss in der Rolle des Vaters ankommen. Dabei hilft, wenn er klare Aufgaben hat und auch mit dem Kind allein ist. Ja, es ist einfacher, wenn du das Kind beruhigst, aber er muss und darf lernen eigene Strategien zu entwickeln. Also übergib ihm regelmäßig euer Kind und lass die beiden alleine. Und nicht springen, wenn er das wickeln nicht schafft (außer es ist ein riesen Notfall). Der ist erwachsen, das löst er selber.
Wenn ihr Ausflüge macht, dann lass doch ihn alles vorbereiten und packen. Du stillst währenddessen und dann kann er das Kind anziehen, während du dich fertig machst. Dann steht er nicht mit scharrenden Hufen an der Tür und hat was zu tun.
Euer Leben richtet sich jetzt erstmal nach dem Kind und das würde ich ihm auch mal deutlich sagen. Stark in die Pflege und Betreuung involviert zu sein hilft ihm vielleicht das schneller zu verarbeiten.

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Hast du eine Hebamme? Vertraue dich ihr an, sie hilft auch bei solchen Problemen.

Vielleicht kann sie einfach mal mit ihm reden und weitere Hilfe aufzeigen.

Das klingt schon… extrem!

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War er vorher schon so? Klingt iwie nach Angst vor Kontrollverlust.

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Die Grundzüge hatte er schon immer. Er ist super strukturiert und ich bin im Gegenteil relativ chaotisch (aber auch eine 1a Planerin, wenn was ansteht), also eigentlich eine ganz gute Mischung, weil wir uns davon abhalten, in die jeweiligen Extreme zu verfallen.

ich denke auch, dass ihm eventuell ein Ausgleich fehlt. Wir sind vor fast zwei Jahren in die USA umgezogen und er macht außer arbeiten, gehen eigentlich nichts, wo er in Kontakt mit anderen Menschen kommt. Da hatte ich ihm schon häufiger gesagt, dass er das mal angehen soll und sich auch irgendein Hobby suchen soll, um etwas mehr rauszukommen. Aber er will seine Freizeit immer lieber mit mir verbringen, sagt er. Das finde ich auch sehr schade und auch nicht ganz gesund, aber er lässt sich da von mir auch nicht bequatschen…

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Meine Hebamme war in genau solchen Fragen Gold wert. Sie hat nicht die Situation gelöst oder ist auf eine Seite gegangen sondern gab uns Mittel an die Hand, unsere Wege selbst zu finden
Die Hebamme kommt im Wochenbett am Anfang täglich und dann zweitägig. Nehmt das unbedingt in Anspruch
Gute Hebammen helfen vor allem auch bei Dingen,.die mit den neuen Alltag zu tun haben und nur indirekt mit Baby.

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Die fehlt mir hier in den USA tatsächlich leider. Ich hab eine Stillberaterin, die dem am nächsten kommt, aber die kommt nur alle 10-14 Tage vorbei…

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Dass ihr in der USA lebt lasst doch einiges ganz anders bewerten. Nächstes Mal bitte in den Eingangspost schreiben.

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Ich denke klare Aufgaben und Regeln für ihn sind der aller beste Tipp.

Die Ausflüge aktuell kleiner halten mit kurzen oder gar keiner Autofahrt. Man kann in der Umgebung auch tolle Sachen erleben. Die Zeit für größere Ausflüge wird wieder kommen.

Vielleicht sich auch vor Augen halten das es dem Kind definitiv nicht schadet wenn es mal schreit. Natürlich will man es immer vermeiden aber Frauen mit zwei/drei Kindern müssen sich auch um andere kümmern. Auch wenn das Baby mal schreit :)

Du wirst ihn nicht änderen weil er es nicht verstehen KANN.

Hab mal gelesen im ersten Kinderjahr darf man sich auf keinen Fall trennen weil es das härteste ist und eben nur ein Jahr. Ein Jahr ist überschaubar und danach wird es leichter.

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Wobei ich denke bei euch wird es schon nach ein paar Wochen besser.
Mich wundert es eh das ihr schon größere Ausflüge macht... Ich war mega panisch zu der Zeit und mega gestresst wegen der Hormonumstellung und der Geburt.
Der Angst was mach ich wenn er schreit??Schaffe ich es überhaupt ihn zu beruhigen?? etc. etc.
Schaltet einen Gang runter und kommt erstmal Zuhause an.

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Ich sollte dazu ergänzen, dass wir in den USA wohnen. Wenn wir spazieren wollen oder zum Einkaufen, muss zwingend das Auto her. Das sind dann aber immer nur wenige Minuten Fahrt. Aber sonst gibt es nur das Wohngebiet (ohne Bürgersteige) oder an den Hauptstraßen entlang - nicht wirklich schön mit Baby und oft ohne durchgehende Wege…

Aber mit der Kleinen bin ich weitgehend entspannt, vor allem, wenn wir zu zweit unterwegs sind. Da kann ich im Zweifel ins Auto umziehen und sie anlegen und so beruhigen.

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Blöde Frage aber habt ihr wieder GV? Mein Mann ist auch nicht er selbst, wenn er mal etwas länger keinen GV hatte.
Wir hatten aber schon immer relativ schnell wieder Sex. Naja wir brauchen das. Wir hatten schon nach 2 3 Wochen wieder.
Das wäre zumindest ein Gedanke

Ein anderer Gedanke der helfen könnte...vielleicht machst du mal eine Liste, welche Check Liste abgearbeitet werden muss in welcher Reihenfolge wenn das Baby schreiht. Wichtig ist die Reihenfolge. Oder hängt einen Zettel auf wo er immer wieder nachlesen kann

1. Windel gucken (falls Kacka zb)

2. Durst/ Hunger also Flasche geben versuchen

3. Kleidung trocken oder nass durch zu volle Windel

4. Kuscheln/ ablenken/ rumlaufen

5. Fliegergriff falls Bauchweh

6. Zahnt sie...gucken ob beim Zahnfleisch was durchbricht

7. Wenn es schmerz Schreih ist und nichts bisher geholfen hat also wirklich nichts dann auch mal Zäpfchen geben wenn das Kind leidet (Fieber, Schmerzen, etc)

So hoffe hab nichts vergessen xD


Bzgl Unternehmungen. Wir haben die ersten Monate auch keine Ausflüge gemacht. Es reicht auch erstmal einkaufen, spazieren oder nur Ausflüge, die nicht weit weg sind. Dann kann er nicht sagen dass wegen 30 min gleich alles gelaufen sein soll

Und wie meine Vorrednerin meinte...seid ein Team. Während du das und das machst, macht er das und das und dann verzögert es sich vielleicht nicht so.
Aber er sollte auch wirklich lockerer werden. Mit Kids ist das pünktliche losgehen sehr oft ein Problem, was noch eine Weile so bleiben wird. Was aber auch nicht tragisch ist, weil fast jeder es kennt der ein Kind hat.


Noch was anderes. Hast du mal stillhütchen versucht oder eine Milchpumpe? So kannst du auch schneller ihr die Milch zu führen und zur Not auch dein Freund. Man kann sie ja auch einfrieren.
Wie oft legst du sie an?

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Ohje, GV hatten wir die halbe SS über schon nicht mehr und seit der Geburt wegen Verletzungen (und dann Problemen mlt der Naht) nicht mehr. Aktuell hält sich durch die Konflikte aber meine Lust auch stark in Grenzen…

Die Checkliste finde ich super. Mal sehen, ob mein Mann die annimmt, weil er ja eigentlich schon immer „weiß“, was sie hat…

Beim Stillen hab ich wirklich alles durch. Stillhütchen brauchte ich von Anfang an keine, weil meine Brustwarzen nie wund waren und sie auch problemlos andockt (und das auch 10-16x am Tag, aber eben mit Milch aus dem Brusternährungsset, 16x ist aber kein Standard, sondern der Schub jetzt). Abpumpen klappt bei mir nicht, weil selbst dafür die Milch viel zu wenig ist. Da kommen pro Seite vielleicht 3-5 ml raus, was aber pro Tag eben auch ~100 ml MuMi ausmacht. Momentan will ich aber auch noch nicht auf die Nähe, die durch das Stillen auf Umwegen entsteht, verzichten. Und ich nehme auch immer noch Domperidon, Bockshornklee, Geißraute (oder wie das auf Deutsch heißt…?!) und ne Menge Malz zu mir. Damit ist es schon etwas mehr geworden, aber zum Vollstillen werden wir es einfach nicht mehr schaffen.

Das mit der Flasche ist aber noch ein weiteres Problem, mein Mann ekelt sich total vor allen möglichen Milchprodukten und kann mir noch nicht mal ein Butterbrot schmieren, ohne dass ihm dabei übel wird. Dementsprechend hat er seine Probleme damit, sie zu füttern, zumal unsere Kleine leider auch ein Spuckkind ist und ganz viel Milch nach dem Trinken wieder hoch würgt. Da ruft er mich ständig, dass ich die Maus sauber machen oder am besten wieder übernehmen soll… Immerhin übernimmt er in der Zeit die Reinigung von allem, was sie so erwischt hat…

Bearbeitet von Luna12
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Oh je Phobie vor Milchprodukten auch noch nicht gehört. Muss Anstrengend sein

Hast du ihn mal gefragt warum er grad so ist wie er ist?

Wie gesagt bei meinem Mann ist es fast immer dann wenn er GV braucht dass er so wird. Dann ist er wieder entspannter.
Verliert euch nicht aus den Augen als Paar. Redet miteinander über Probleme. Dann macht Verbessungsvorschläge und versucht die auch umzusetzen. Und wichtiger Tipp...Männer brauchen oft wie wir Bestätigung...ein Lob...ein liebes Wort oder einen Kuss, eine Umarmung. Sie müssen auch sehen dass nicht nur der Fokus auf dem Kind ist, sondern man als Partner sich noch wichtig ist.

Wenn ihr aus der Frust Spirale raus wollt dann geht das nur so...ganz viel Kommunikation und Wertschätzung und auf die Bedürfnisse des anderen beidseitig eingehen. Nicht nur einseitig

Bearbeitet von Frageee
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Ich habe meinen Mann eine Checkliste gegeben und im Kopf habe ich diese auch abgearbeitet. Hunger und Bauchweh konnte ich nie unterscheiden 😅
Mein Mann hat am Anfang kaum das Kind beruhigt,
1. Er hat keine Super Brust die gegen alles hilft. Wenn wir stillen geben wir oft auch zur Beruhigung die Brust, es ist einfach und das Baby findet es schön und gewöhnt sich daran. Bei einem flaschenkind suchen die Eltern andere Alternativen die das Kind schön findet. Diese können beide Partner machen. Am Anfang ist der Partner beim still Kind im Nachteil.
2. Ertragen Männer das Geschrei meistens länger und sind nicht so “schnell”. Dafür können beide Seiten nichts
3. Unser Mutterinstinkt und die Hormone kicken…

Es kann sein dass dein Mann eine Art Autismus hat oder er ist einfach sehr strukturiert und rational. Trotzdem muss er seinen Weg finden mit dem Kind klar zu kommen und das dauert.
Ich würde das nächste mal zB sagen “wir gehen um 1230 los” anstatt in 5-15 Minuten. Ich würde 15 Minuten nehmen und noch einen Puffer einbauen. Evtl kann er in der Zeit das Haus saugen, oder etwas anderes tun wenn er eine genaue Uhrzeit hat.
Ich bin zu 99% pünktlich aus dem Haus, aber ich plane schon immer X Puffer ein🤣 und für mich ist es auch wichtig dass um 1130 zu gehen und nicht um 1135. Da Tiger ich dann im Kreis… furchtbar 😊!

Zum Thema stillen: merkst du deinen Milchspendereflex?
Beim abpumpen habe ich auch zu wenig Milch, trotzdem habe ich voll gestillt. Die Pumpe bekommt ihn nur nicht ausgelöst und ist nicht so effektiv wie das Kind. Das ist kein Indiz für zu wenig Milch. Am Anfang habe ich teilweise 18 Stunden gestillt, das ging bestimmt die ersten 3-4 Wochen so. Und zwischendurch gab es immer wieder so Phasen. Vor allem zum momatswechsz Manche sind auch sehr anfällig für Stress, wenn es mir nicht gut geht dann fängt mein Sohn wieder das Clustern an weil meine Milchproduktion runter fährt.

Zum spucken: zwischen dem Trinken Bäuerchen machen und mindestens 15 Minuten nach dem trinken nicht hinlegen

Ich hoffe die Tipps bringen dich weiter☺️!
PS: es gibt auch kostenlos online Stillberaterinnen, auch mal nach La Leche. Ich hatte keine in meiner Nähe und hatte deswegen zumindest telefonisch einen Termin

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Hunger und Bauchschmerzen gehen bei meiner Kleinen auch oft Hand in Hand, aber sie sucht dann schon auch immer die Milchquelle und reißt den Kopf rum, wenn ich nur in die Nähe ihrer Mundwinkel fasse. Das kennt mein Mann eigentlich mittlerweile auch… Bei beiden lässt sie sich aber durch Anlegen (erstmal) beruhigen. Sie wird halt schnell wieder zappelig, wenn keine Milch kommt😢

Den Milchspendereflex hab ich noch nie gespürt. Wenn ich von Hand ausstreiche, kommt halt echt gaaaanz langsam ein Tröpfchen raus und der Fluss versiegt auch schnell wieder. Mit der Stillberaterin habe ich schon öfter eine Stillprobe gemacht (dass man drauf mittlerweile verzichtet, ist hier noch nicht angekommen). Aber da waren auf der Waage nur wenige Gramm Unterschied (einmal z. B. mickrige 8 g) und ich merke auch daran, dass sie trotz richtigem Saugen unzufrieden wird, dass einfach zu wenig kommt. Meine Brust hat sich halt auch nicht verändert, weder in noch nach der SS.

Ich lege sie auch seit so vielen Wochen gefühlt rund um die Uhr an. Manchmal stündlich, nachts auch mal nach 3-4 Stunden, aber es tut sich einfach in Sachen Milchbildung nix, selbst mit den ~30 Tabletten, die ich tagtäglich in mich reinschaufele…Eine (auch sehr gute) Stillberaterin/IBCLC habe ich vor Ort, aber die kann leider auch nicht zaubern. Wir haben WIRKLICH sämtliche Register gezogen 😢

Bzgl. Spucken - sie macht das leider selbst nach 1-2 Stunden in aufrechter Haltung noch, sobald sie liegt und dann anfängt zu zappeln. Nachts, wenn sie ruhig daliegt, ist es deutlich besser und sie spuckt oft gar nicht. Haben das auch beim Arzt abklären lassen, dass sie keinen Magenpförtnerkrampf hat.

Solange sie weiter fleißig wächst und an Gewicht zulegt, will ich da aber auch nicht groß eingreifen. Ich habe Johannisbrotkernmehl (was in Antireflux-Nahrung zum Einsatz kommt) ausprobiert, aber so richtig besser wird es mit der sämigeren Milch auch nicht, also lasse ich die Zusätze raus.
Die Ärztin hat uns einen Säureblocker aufgeschrieben, aber nachdem ich mir dazu klinische Studien durchgelesen hab (statistisch signifikante Häufung von Knochenbrüchen und Osteoporose in späteren Jahren, weil Magnesium und Kalzium schlechter aufgenommen werden), fällt das auch flach. Hatte aber auch kein gutes Gefühl dabei, zu sehr in den - ja gerade noch lernenden/sich entwickelnden - Magendarmtrakt einzugreifen.

Noch ein kleiner Edit zur Nahrung:

Wir haben hier leider recht begrenzte Möglichkeiten, was die Nahrung betrifft. Es gibt den ungesunden Scheixx, den die Amerikaner kaufen, mit Hauptzutat Maissirup statt Lactose/Proteinen und auch mit Zutaten aus genmanipulierten Quellen. Online komme ich über das große A an Aptamil 1. Könnte prinzipiell auch von der Familie was schicken lassen, aber da hab ich einfach Sorge, dass mal was in der Post verlorengeht oder vom Zoll abgefangen wird. Da haben wir auch alles durch - Paketlaufzeiten von 8 Tagen bis 4 Wochen. Das ist mir mit einem Säugling zu unsicher.

Bearbeitet von Luna12
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Bei mir kommt da auch so gut wie keine Milch.
Hmm das mit der Säuglingsnahrung wusste ich nicht, dann verstehe ich den „Druck“ wegen dem stillen.

Wurde schon mal Blut abgenommen und der prolactin Wert geprüft? Deswegen konnte meine Schwester zB nicht stillen.

Das mit dem wiegen habe ich auch mal gemacht, war allerdings am 10. Tag und da waren es 10g.
Ich würde evtl noch nach dem prolactin schauen aber ansonsten mal die Massnahmen runterfahren, ich kann mir echt nur im Ansatz den Stress vorstellen und auch wenn das mit dem stillen noch voll klappt ist es kein Weltuntergang. Du hast wirklich sehr viel probiert. Wichtiger ist es wenn du dich um dich selbst kümmerst und Sachen machst die dir gut tun und ihr als Familie einen Rhythmus bekommt.

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Hey,
Ich hatte deinen Text gelesen und versuche mich gerade in der Babysprache, das hatte und eine im Rückbildubgskurs gezeigt.
Da mein Mann auch nicht so sensibel auf mein Kond reagiert wie ich es mir wünschen würde fand ich das sehr spannend und musste dabei an euch denken.
Ist kein Megading aber vielleicht hilfreich.
Es geht dabei um 5 Laute die alle Babys machen, je nachdem was sie haben.
Bei meinem klappen mindestens 3sat sicher.

Kannst ja mal danach suchen heißt Dunstans babysprache.

Bearbeitet von Lina19992
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Wir hatten gerade wieder so eine Situation. Sie quengelt und will nicht schlafen. Ich stehe auf und sage meinem Mann, dass ich noch eine kleine Flasche mache.
Sie fängt in der Zwischenzeit an, lauthals zu schreien. Ich mache die Flasche fertig, mein Mann ist ja auch im Schlafzimmer, also kein Stress. Gehe dann rüber und er liegt im Bett, hat sich die Decke über den Kopf gezogen, sie schreit sich mit knallrotem Kopf die Seele aus dem Leib. Sorry, aber bei sowas raste ich einfach aus.
Er meinte dazu nur, sie hätte Bauchschmerzen und Hunger und bei beidem könne er ihr ja nicht helfen.
Und auf den Arm nehmen wäre ja doof, dann „erbricht“ sie immer. Zwischen Spucken und Erbrechen kann er (noch) nicht unterscheiden… Sie hat halt bisher (toi toi toi) noch nie gekotzt…

Sie schrie dann noch weiter - und urplötzlich will er sie dann nehmen um mir zu zeigen, wie man sie beruhigt. Geht’s noch?! Der Moment dafür war 5 Minuten vorher, als ich eben nicht nach ihr schauen konnte und es ihm gerade egal / zu viel war.

Mich belastet das mittlerweile alles so sehr, dass ich gerade wirklich alles infrage stelle. Kein schönes Gefühl.

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Hast du ihm mal gesagt, dass es zu 50% sein Kind ist und nur zu 50% dein Kind. Er also gefälligst genauso viel sich zu kümmern hat wie du?

Rede auch klipp und klar dass das nicht geht, dass er einfach nur zu sieht und sämtliche dumme Ausreden nur hat um sich vor der "Arbeit" zu drücken

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