Wie Freundin ermuntern, etwas für sich zu tun?

Hallo zusammen,

ich möchte meiner Freundin gerne helfen, weiß aber nicht mehr weiter.

Im Laufe der Jahre haben wir uns beide körperlich verändert, was aber aus meiner Sicht nichts am Interesse zueinander ändert, auch in intimen Momenten nicht.

Wir haben ein wunderbares Kind, das bald zwei wird, sich aber von beiden Eltern gut betreuen lässt. (Kein MAMAMAMAMAMA wie man es woanders mitbekommt)

Während ich versuche mich in Form zu halten, hat sie dies leider schon vor Jahren aufgegeben.

Warum leider? Ist doch ihre Sache?

Stimmt vollkommen, aber langsam kommen auch körperliche Probleme dazu, die aus meiner Sicht ( und der der Orthopädin...) auf mangelnde Bewegung etc. zurückzuführen sind.

Ich bin so ein Typ, wenn meine Freundin etwas machen / ausprobieren möchte, dann unterstütze ich sie wo ich kann, auch mit Motivation soweit es zugelassen wird. Also Kind passen, Termine freiräumen, etc.

Seit einiger Zeit artet das jedoch immer in Streit aus.

Drei repräsentative Beispiele:

1.Wir gehen Nordic Walken, irgendwo hin. Wollte sie gerne machen, also los, ich schiebe auch das Kind. Nach zehn Minuten gibt es nur noch gemecker, sie schwitzt und das war eine dämliche Idee. Gibt dann kurz Gas, rennt dann vorweg und lässt mich dann links liegen. Ich schwitze übrigens auch, so wie jeder andere in der Situation.

2. Wir sind kürzlich in eine neue Wohnung gezogen, Nachbarinnen fragen sie, ob sie mit zum Sportverein eine UBahnstation weiter möchte, dort gibt es vielfältige Angebote. Nachdem Sie 4x nein gesagt hat obwohl sie gerne mit möchte, wird sie nicht mehr gefragt. Wenn ich vorschlage, sie möge doch einmal mitgehen, nur um zu sehen wie es ist, höre ich was das für eine blöde Idee sei, sie werde ja nicht mehr gefragt. Außerdem könne sie eh nicht mithalten. Weiteres siehe Ende Punkt 3.

3. Sie möchte gerne eine Sportart betreiben. Wie ich bin, ja mach das doch gerne. Sie: Das wäre aber z.B. Mittwochs Abends? Ich: Ja und, kümmere ich mich um unseren Schatz. ( Das geht hervorragend, Unser kleiner Schatz akzeptiert beide Elternteile gleichermaßen.)

Jedoch dauert es dann etwa drei oder vier weitere Sätze: Sie sei zu unsportlich, das dauert bis wieder etwas Kondtion dort wäre. Ich sage dann, ja mir geht es genauso, ich brauche auch fünf Läufe bis ich wieder zu alter Stärke zurückgefunden habe. Meine Intention hier ist, das sie nicht alleine ist mit dem Problem.
Ergebnis: Ich würde das ja eh nicht verstehen, was für eine dumme Idee mit mir über so etwas reden zu wollen! Rauscht ab, lässt mich wie einen dummen Schuljungen dastehen, egal wo wir sind oder wer dabei ist und das mitbekommt. Ich fühle mich dann so unglaublich dumm!

Ich möchte ihr so gerne helfen, weil ich ja weiß wie wichtig das ist, etwas für sich zu tun. Ich verbrenne mir bloß JEDES MAL derart die Finger, dass ich beginnende Diskussionen zu dem Thema inzwsichen ignoriere, ich verliere ja eh und dieses abgewatschl tut meiner Seele langsam auch nicht mehr gut.

Was kann ich tun? Harte Maßnahmen wie alte Fotos zeigen, sie auf ihren körperlichen Zustand hinweisen etc. bringe ich nicht übers Herz und das wäre auch absolut kontraproduktiv.

Wo kann ich noch ansetzen?

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Hi,
ich lese tatsächlich deine Sorge heraus und nichts davon, dass dich ihr Gewicht stört. Wenn es gesundheitlich schon schwierig wird, dann würde ich zu meinem Mann schon auch was sagen.
Ich denke, dass sie sich so unwohl fühlt, dass sie deshalb so schnell aufgibt oder es gar nicht ausprobiert.
Wäre eine Eltern-Kind-Kur mit Schwerpunkt Gewichtsreduktion was für sie? Da ist sie unter Leidensgenossinnen, muss sich nicht mit Schlankeren messen und hat eine Initialzündung.

vlg tina

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Lass sie mit dem Thema in Ruhe.
Mir kommt es so rüber als ob dich ihr Gewicht stört und wenn du sie immer wieder animieren willst, erzeugt das eher Druck. Oder ist sie selber so unzufrieden mit ihrem Aussehen und möchte nicht in die Gänge kommen ? Auch da die Antwort "lass sie in Ruhe!", dann sag :" Schatz ich hab dir oft genug angeboten ins Fitness zu gehen während ich das Kind betreue, wenn du es nicht möchtest kann ich nicht helfen " und dann umgehe das Thema.

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Oh je, das war wohl missverständlich... Mich stört es nicht und ich lasse sie auch mit dem Thema in Frieden. Nur wenn sie selber das Gespräch sucht, möchte ich helfen!

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"Mir kommt es so rüber als ob dich ihr Gewicht stört..."
Und selbst wenn - dürfte es das nicht?

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der grosche muss bei ihr selbst fallen. Je mehr du das thema ansprichst, desto genervter wird sie sein. Mich würde es auch stören....aber da sie so reagiert kann man ja nur rasuhören dass sie an dem Punkt etwas ändern zu wollen noch nicht angelangt ist.

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Auch hier gilt, ich war wohl nicht klar. Ich nerve sie damit nicht und lasse das Thema von mir aus ruhen, ich möchte nur helfen wenn ich gefragt werde.

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Hi,

einerseits stört es deine Freundin wohl schon etwas, andererseit ist der Leidungsdruck nicht groß genug, dass sie sich selbst aufrafft. Sie torpediert sich selbst mit Ausreden.

Klar ist sie am Anfang nicht fit oder super schnell und ja man schwitzt beim Sport. Das ist eben so, aber man muss dran bleiben.

Du hast jetzt nur 2 Möglichkeiten: 1. Es weiterlaufen zu lassen in der Hoffnung, sie merkt es von selbst irgendwann und der Groschen fällt.

Oder sie wirklich zur Rede zu stellen, dass du dir Sorgen um ihre Gesundheit machst und ihre Ausreden nicht mehr hören kannst. Mithalten kann nur der nicht, der gar nicht anfängt. Jeder andere macht auf seine Art und Weise mit und wenn sie nicht ins Fitness will, dann zu Hause. Es gibt genug tolle Bodyweight Übungen, oder ihr geht zusammen schwimmen, du planscht mit dem Kind, sie schwimmt 20 MInuten oder macht Aquajogging.
Wichtig nur, sag nicht: Ja, ich brauch auch ..... ,, Das hilft wirklich nicht, auch wenn es gut gemeint ist. Mein Mann treibt mich dann auch immer auf die Palme damit. Er will mir ja auch nur erklären, wie er trainiert und was bei ihm hilft, aber es nervt. Mir wäre ein: Schatz, ich weiß es ist nicht immer leicht, aber du wirst das auf deine Art schaffen. Ja du brauchst vielleicht 3 Monate länger als jemand anders, aber der ist auch fitter. Du machst das toll/du schaffst das, du musst nur dranbleiben., viel lieber.

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"Mithalten kann nur der nicht, der gar nicht anfängt."

Genau das reicht eigentlich schon!

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"Ich sage dann, ja mir geht es genauso, ich brauche auch fünf Läufe bis ich wieder zu alter Stärke zurückgefunden habe. Meine Intention hier ist, das sie nicht alleine ist mit dem Problem."
Mein Mann macht das auch und ich krieg das auch oft in den falschen Hals. Es nervt mich, dass ich mal von mir spreche und er kann nicht einfach zuhören, sondern muss wieder von sich erzählen. Er will auch helfen, mir gibt es aber das Gefühl, dass es immer wieder gleich nur um ihn geht.
Hör einfach auf helfen zu wollen. Geh mit gutem Beispiel voran, gesunde Ernährung, Sport, Bewegung mit dem Kind. Hilf nur, wenn sie dich explizit darum bittet.
Macht unabhängig von Sport Abende aus, die jeder für sich hat. Dann kann sie an dem Abend was für sich tun oder ihn für Sport nutzen.

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Sie wird immer dicker und fauler und du redest scheinbar drum herum. Dann musst du für dich entscheiden, ob du mit einer dicken und faulen Frau zusammen bleiben willst. Sie will oder kann sich scheinbar nicht aufraffen. Dann musst du wohl allein zum Sport. Ich würde nicht mehr so drum herum reden. Lieber die Karten auf den Tisch legen.

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Du schreibst ziemlich grob. Wer dick ist muss nicht zwangsläufig faul sein, oder?
Und nein, ich fühle mich nicht angesprochen, ich bin eher ein Floh. Aber ich kenne auch dickere Frauen, die beim radeln und wandern gut mithalten können.

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Das "faul" bringt die Vorschreiberin doch gar nicht unmittelbar mit "dick" in Verbindung.
Vielmehr ist das "faul" dem Ausgangspost zu entnehmen.
Dass die Frau des TE wohl immer dicker und fauler wird, klingt grob und gemein, entspricht aber (dem Text nach) vermutlich der Wahrheit.

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Hallo,

du wirkst sehr verständnisvoll und scheinst ein empathischer, wohlwollender Partner zu sein.
Wahrscheinlich ist sie selbst nicht im Reinen mit sich und befindet sich in einer Spirale aus Resignation und Scham, das führt zu einer Art Prokrastination, die ich herauslese. Missmut und Enttäuschung über sich selbst und Antriebslosigkeit... Ich denke, die größte "Baustelle" in dieser Situation ist aber eher ihr Umgang mit dir und deinen Hilfsangeboten. Natürlich sorgst du dich um ihre Gesundheit. Und natürlich würde es ihr anders sicherlich auch besser gehen, wäre sie selbstbewusster und Stolz auf ihren Erfolg. Es hat allerdings noch nicht "klick" gemacht und sie geht automatisch in eine Abwehrhaltung und verletzt dich mit ihren Zurückweisungen. Wahrscheinlich ist ihr das gar nicht so bewusst. Hast du schon einmal ganz in Ruhe und - wichtig - losgelöst vom Themenkomplex körperliche Betätigung/Gesundheit das Gespräch mit ihr gesucht? In dem du ihr schilderst, wie sehr dich ihre Äußerungen treffen? Dass gar nicht der Sport im Fokus steht, sondern die Art und Weise, wie ihr miteinander umgeht? Und dass du dir wieder mehr Verständnis und Teamgedanken wünschst?

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Welche Sportart hat deine Freundin früher betrieben? Vielleicht kann sie diese mit deiner Unterstützung wieder aufnehmen?
Da euer Kind noch recht klein ist, ist deine Freundin noch relativ jung, nehme ich an. Daher wäre es schon wichtig, dass sie etwas mehr auf ihren Körper achtet. Auch wird das Kind immer umtriebiger werden in naher Zukunft, Laufrad, Fahrrad etc. Etwas fitter zu sein ist bei (kleinen) Kindern definitiv nie verkehrt.
Vielleicht sind ausgedehnte Spaziergänge ein guter Anfang. Gibt es ein Fitnessstudio mit abwechslungsreichem Angebot und Kinderbetreuung in der Nähe? Ist für die Wintermonate auch eine gute Alternative. Oft gibt es Kurse nur für Frauen, in diesen ist von jung bis alt, von schlank bis nicht schlank meistens alles vertreten. Das macht es für viele einfacher.

Was sagt sie denn, wenn du mit ihr darüber redest? Sie ist doch bestimmt selbst total unzufrieden. Die Ärzte nehmen ja meistens kein Blatt vor den Mund.

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Wie eine andere Userin, würde ich mich künftig klarer positionieren.
Ich gehe davon aus, dass ihr noch relativ jung seid. Sprich: wenn es in diesem Alter bereits gesundheitliche Probleme aufgrund von mangelnder Bewegung und / oder Übergewicht gibt, ist es höchste Zeit an den nötigen Stellschrauben zu drehen.

Wenn ich alle Tage bei meinem Mann ankomme und um eine Nackenmassage aufgrund von Verspannungen bitte und er sieht, dass ich wieder meine 38er Hosen trage, kommt ein dezenter Hinweis meines Mannes an mich, dass es Zeit wäre, mal wieder regelmäßig etwas Sport zu treiben.
Mich verletzt das nicht und ich werde auch nicht sauer deshalb.
Er meint es gut mit mir, meiner Gesundheit und natürlich auch mit sich selber.
Warum manche Frauen deshalb einen auf Drama machen, erschließt sich mir nicht.
Schließlich stört mich meine körperliche Veränderung dann selber. Warum darf es meinen Partner dann nicht stören?

Bearbeitet von Inaktiv
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Du bekommst Verspannungen wegen Größe 38? Und Größe 38 stört deinen Partner?

Ich fall um...

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Ich leg mich dazu 🙄🙄🙄🙄

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