Guten Morgen 
Frage:
Wenn man einen Menschen liebt und eigentlich alles an diesem Menschen passt – verlässt man ihn dann, weil er keine Kinder zeugen/bekommen kann?
Meine Kollegin ist Anfang 30, zwei Jahre verheiratet und hat ihren Mann jetzt verlassen, weil er keine Kinder zeugen kann. Ich kenne die medizinische Seite nicht ausführlich, aber gehe davon aus, dass es für sein Problem keine Lösung gibt. Die beiden haben ja schon eine gewisse Zeit lang versucht Kinder zu bekommen.
Sie sagt, ihr gehe es ziemlich schlecht, weil sie ihren Mann liebe, aber ohne Kinder könne sie nicht leben. Ich nerve sie jetzt nicht mit Fragen, warum man denn keine andere Lösung finden konnte – künstliche Befruchtung, Adoption, was weiß ich… Sie wird sich in den letzten Monaten genug Gedanken darüber gemacht haben.
Mir schlägt das echt auf den Magen. Wir selbst versuchen seit über einem Jahr schwanger zu werden und die Vorstellung keine Kinder zu bekommen, macht mich fertig. Ich will darüber gar nicht lange nachdenken. ABER meinen Mann, den ich liebe, zu verlassen, weil er keine Kinder zeugen kann?! NEVER!
Wenn ich einen Menschen liebe, dann versuche ich doch diese ‚schlechten’ Zeiten gemeinsam zu bewältigen. Für den armen Noch-Ehemann bricht jetzt die komplette Welt zusammen, er kann keine Kinder machen und dann läuft ihm auch noch die Frau davon.
In guten wie in schlechten Zeiten – wenn ich jedes Mal davonlaufe, sobald die Zeiten etwas schwerer werden, warum entscheide ich mich dann noch für die Ehe?
Die Kollegin will jetzt ne Schulter zum Ausweinen. Aber so gerne ich sie habe, die kann ich ihr im Moment nicht geben. Vielleicht weil ich selbst so befangen bin, was dieses Thema betrifft.
Wie seht ihr das? Würde mich mal interessieren...
Schönen Tag noch! 
Kinderwunsch über Ehe?
Käme für mich nicht in Frage.
"In guten ud in schlechten Tagen! " Dafür habe ich Ja gesagt. Die Medizin ist doch heute schon sehr weit. Da gibt es (fast) immer Mittel und Wege. Auch wenn's teuer ist und meist nicht gleich klappt.
Wenn jemand so leichtfertig Schluß machen kann, dann lag es garantiert noch igendwo anders im Argen. Würde ich einfach mal behaupten.
Ich würde ihr an deiner Stelle ganz sachlich sagen, wie du die Sache siehst und dass du ihre Reaktion auf die Zeugungsunfähigkeit als Kurzschlußreaktion empfindest. Wenn man jemanden wirklich liebt, dann versucht man, anders eine Lösung zu finden. Vor allem ist sie ja schon über 30. Will sie den nächsten Mann , den sie kenenlernt, direkt mit Kinderwunsch überfallen? Da hat kein Mann Lust drauf. Aber bei ihr tickt natürlich irgendwann die biologische Uhr.
Ich denke, es wird so oder so sehr schwierig für sie, unter diesen Bedingungen einen neuen Mann zu finden. Klar könnte sie sich auch durch ne Samenspende schwängern lassen, aber sollte sie diese Variante wählen, dann hätte sie auch mit ihem Mann zusammen bleiben können.
>>>Wenn jemand so leichtfertig Schluß machen kann<<<
Du kannst beurteilen, dass die Kollegin der TE leichtfertig gehandelt hat?
Okay dann formulier ich es um: Wenn jemand Schluß machen kann, obwohl man einander (angeblich) noch liebt, dann kann es mit der Liebe im Endeffekt ja doch nicht so weit her sein.
Manchmal nervt es echt bzw. ist es echt anstrengend, dass hier jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Im Übrigen ist es mir weniger dauf angekommen ob die Trennung nun leichtfertig war oder nicht. Ich habe lediglich in den Raum gestellt, dass es mit der Liebe nicht weit her sein kann, wenn man durch diese "schlechen Zeiten" nicht gemeinsam gehen will. Dabei ist es mir ziemlich egal, ob leichtfertig oder nicht. Ich hätte das jedenfalls niemals als Option gewäht. Zumindest nicht, wenn ich meinen Mann noch sooo sehr lieben würde.
Doch, ich denke Frauen, die besessen sind vom Gedanken an Kindern, machen sowas.
Zu sagen ohne Kinder könne sie nicht leben halte ich für ausgekochten Bullshit, sie lebt doch!
Verstehe einer dies Art Frauen! Sorry. Ich kann mit solchen Tanten nichts anfangen!
Und kann echt nachvollziehen, dass dir da tröstende Worte fehlen.
Nun ja, ihr Männer versteht uns Frauen ja noch nicht mal in normalen Dingen ... 
Das stimmt nicht!
Nur, wer bestimmt, was "normal" ist? Ihr?
Aloha,
ich würde meinen Freund (der keine Kinder will ) definitiv nicht verlassen.
Ich bin aber auch in der dahingehend komfortablen Situation, bereits einen Sohn zu haben und dazu eine Frau, deren Leben nicht daran hing, ein Kind zu haben. Für manche Frauen (und Männer) ist das ja DER Lebenssinn. Für mich eindeutig nicht. Ich liebe meinen Sohn über alles und könnte ihn jetzt niemals mehr missen, aber ich hätte auch ein ausgefülltes Leben ohne Kinder gehabt.
Bei Deiner Freundin scheint dies anders zu sein. Es ist ja auch die Frage, ob ihr Mann das (eventuell!) vorher wusste, dass er unfruchtbar ist/sein könnte? Oder sind sie erst nach der Hochzeit in die Kinderplanung eingestiegen? Falls er es vorher wusste und ihm bekannt war, dass Deine Freundin ohne Kinder nicht leben kann, dann wäre das natürlich ein massiver Vertrauensbruch.
Ein Jahr lang noch nicht schwanger geworden zu sein, ist ganz "natürlich". Eine meiner Freundinnen ist Gynäkologin und erzählt mir oft von den Frauen, die zu ihr kommen, und nach einem halben Jahr des Übens noch nicht schwanger sind.. die sie dann erstmal beruhigt.
Falls ich selbst in (irgendeine utopische Zahl einsetzen) fünf Jahren denke, ich will irgendwie doch noch ein Kind.. würde ich natürlich mit meinem Freund reden und hoffen, dass er den Gedanken auch gut findet.. falls nicht.. keine Ahnung?! Falls ich dann denke, ich werde ohne noch ein Kind total unglücklich (kann ich mir echt nicht vorstellen), dann müsste ich natürlich gucken, was ich mache..
Fazit: Ich könnte nie! den Mann verlassen, den ich ehrlich liebe. Das kann ich mir nicht vorstellen. Fairerweise muss ich natürlich dazu sagen das ich von Anfang an wusste, dass er keine Kinder will (und mein Gedanke war: Yeah! Ich auch nicht ). Ich könnte umgekehrt auf keinen Fall mit jemandem zusammen sein, der mir die ganze Zeit vorjault, er will Kinder.. wenn ich keine will. Oder noch besser, keine haben kann! Gruselig 
Liebe Grüße!
Ae
Wenn er bereits vor der Hochzeit wusste, dass er zeugungsunfähig ist - und ihr das verschwiegen hat - dann ist das sogar ein Grund zur Annulierung der Ehe !!! Sogar der katholischen Ehe !
Und ja - ich hätte mich auch von meinem Freund getrennt - wenn er kein Kind gewollt hätte. Für mich war schon immer klar, dass ich Kinder möchte ... Männer kommen und gehen ... !!
Die beiden haben ganz klassisch - so wie ich auch - erst nach der Hochzeit mit der Umsetzung des Kinderwunsches begonnen. Es war also vor Eheschließung nicht klar, dass einer der beiden, in diesem Fall der Mann, keine Kinder zeugen kann.
Der Mann wünscht sich sehnlichst ein Kind. Er kann aber keine zeugen.
Wollen oder nicht wollen spielt hier keine Rolle. Sie hat ihn verlassen, weil sie nicht ohne Kind leben will und das ggf. mit neuem Mann ändern könnte. Er hat keine Wahl und muss sich damit abfinden, dass er vermutlich nie ein leibliches Kind haben wird.
Unterschiedliche Ansichten im puncto Kinderwunsch ist die eine Seite und da lass ich mir ja noch gefallen, wenn man seine Beziehung in Frage stellt, weil man die Ansichten des Partners nicht teilen oder vielleicht sogar damit nicht leben kann/will.
Aber wenn ein Mensch, den man liebt, gesagt bekommt, dass er seinen Lebenswunsch nämlich Familie, nicht erfüllen kann und wenn man ihn dann fallen lässt, um sich einen neuen potenteren Mann zu suchen - das kann ich nicht verstehen.
Du hast Recht: Dann ist das eine andere Situation !
Aber haben sie denn nie über künstl. Befruchtung (Samenspende) nachgedacht ? Wenn sie sich sooooo lieben, und es beider Herzenswunsch ist, ein Kind zu bekommen 
?!
aus diesem grund habe ich vorher meine kinder bekomme, so dass ich mich davon überzeugen konnte, dass es mit der zeugung beiderseits klappt.
ich hätte auch nicht mit einem mann verheiratet sein wollen, ganz ohne kinder.
wobei ich mir manchmal wünsche, genau dieses zu sein :)
deine kollegin hätte bei mir gut die möglichkeit, sich auszuweinen.
ich verstehe sie.
klasse lösung - wo ist der kotzurbiniiiii
ähem.... Du hast Dich in Deine Kinder bekommen, bevor Du Deinen geliebt hast ?
Es geht hier nicht um eine Unterschrift auf dem Standesamt, es geht hier um eine Frau, die einem Mann, den sie liebt, verlassen hat, weil er offenbar nicht zeugungsfähig ist. Da Du einen Mann erst lieben kannst, wenn er Dich geschwängert hat, hast Du wohl auch kein Problem damit, ihn zu verlassen, wenn es nicht klappt......
Aber das war hier nicht die Frage....
Das ist eine dieser Fragen, auf die es keine richtige Antwort gibt.
Das muß jede/r mit sich ausmachen.
Eine Freundin hat sich schon immer Familie gewünscht. Ihr Freund hat einen Sohn, der jetzt 19 ist, und will partout keine weiteren Kinder. Sie sind über 10 Jahre zusammen und sie hat einen langen, zähen und schmerzhaften Prozess durchgemacht, mit vielen Therapien, weil sie den Mann liebt und sie nicht auf ihn verzichten wollte - dafür hat sie ihren sehr, sehr starken Kinderwunsch Stück für Stück bewusst verabschiedet.
Ich denke, jeder sollte in sich hineinhören und spüren, was wichtig ist. Wenn man - gerade als Frau - einen so starken Kinderwunsch hat, dass einem etwas grundlegend wichtiges fehlen würde, wenn man verzichten würde, sollte man auf seinem Herzen hören. Es gib zudem andere Möglichkeiten, als leibliche Kinder... sich aus dem Grunde vom Partner zu trennen, den man aufrichtig liebt, und "durch dick und dünn" versrpochen hat, ist schon sehr radikal. Aber eine ehrliche Entscheidung. Das Recht sollte man jedem einräumen. Finde ich immer noch besser als "aus Liebe" ein so wichtiges Bedürfnis zu unterdrücken und entweder krank werden, oder irgendwann den Partner unterschwellig zu hassen...es ist schon eine Leistung, sich so zu verbiegen. Und wer weiß? Vielleicht verlässt einem der Partner aus ganz anderen Gründen...irgendwann...?? Ich selbst hätte zudem arge Probleme damit, meinem Partner, der sich sehnlichst Kinder wünscht, keine schenken zu können...immer würde ich die Guillotine über meinem Kopf spüren...immer das schlechte Gewissen, die Schuld tragen...ich will meinen Partner ja nicht bewusst unglücklich machen...
Es ist hart, ja, aber ich denke, deine Bekannte hat ihrem Partner geheiratet mit dem Gedanken, irgendwann eine Familie gründen zu können. Vielleicht sollte man sich auf Fruchtbarkeit etc. testen lassen, bevor man heiratet, wenn einem das so wichtig ist....aber wer tut so etwas schon in der westlichen Welt?
Ich wünsche Deiner Bekannten und ihrem Mann (ExMann?), dass sie glücklich werden. Dir wünsche ich alles Liebe und dass es mit dem Kind bald klappt 
Kinder zu haben, ist für mich unwahrscheinlich wichtig.
Seit einem Jahr versuchen wir unseren Wunsch zu erfüllen. Ich bin niemals vor der Ehe auf die Idee gekommen, uns erstmal durchchecken zu lassen.
ABER natürlich haben wir vor der Hochzeit über unsere Zukunft und die Familienplanung gesprochen. Wären unsere Ansichten vollkommen unterschiedlich gewesen, hätte ich trotz Liebe die Entscheidung zur Ehe gründlich überdenken müssen.
Aber hier stellt der Mann nach der Hochzeit fest, dass er keine Kinder zeugen kann und wird dann fallen gelassen.
Ich denke an mich. Wenn ich mir vorstelle, der Doc findet heraus, dass ich keine Kinder bekommen könnte und mein Mann würde mich daraufhin auch noch verlassen.
Dann muss ich ernsthaft in Frage stellen, ob er mich jemals geliebt hat.
Naja, ich hoffe auch, dass die beiden wieder glücklich werden. Ich hoffe vor allen Dingen, dass er jemanden findet, der ihm durch diese schwere Zeit hilft.
Danke Dir, das ist lieb! Ich drück mir selbst auch schon ganz feste die Daumen! Hihi!
>>Eine Freundin hat sich schon immer Familie gewünscht. Ihr Freund hat einen Sohn, der jetzt 19 ist, und will partout keine weiteren Kinder. Sie sind über 10 Jahre zusammen und sie hat einen langen, zähen und schmerzhaften Prozess durchgemacht, mit vielen Therapien, weil sie den Mann liebt und sie nicht auf ihn verzichten wollte - dafür hat sie ihren sehr, sehr starken Kinderwunsch Stück für Stück bewusst verabschiedet.<<
Bei diesem Absatz gruselt es mich richtig!
Ich ( für mich! ) könnte mir das nicht vorstellen, weil ich weiß, dass - wenn ich mich dermaßen verbiegen würde - das irgendwann allen Beteiligten "zum Verhängnis" werden würde.
In so einer Situation gäbe es für mich auf Dauer nur die Trennung, weil ich keinen Weg sehen würde, diese Differenzen zu überwinden.
Anders wäre für mich die Situation, wenn mein Partner aus "gesundheitlichen" Gründen keine Kinder zeugen kann.
Dann würde ich nach allen möglichen Lösungen suchen. Und wenn es dann trotzdem nicht klappt, dann kann man leider nichts machen.
Aber ich hätte wenigstens das Gefühl, dass mein Partner mich und meine Wünsche wahrnimmt.
LG noelie
Wir versuchen auch, seit etwa 1 Jahr ein Kind zu bekommen .. Eine mögliche Trennung käme nie in Betracht... Wenn es nicht so klappt, dann versuchen wir es mit künstlicher Befruchtung , auch eine (Auslands)Adoption kommt in Betracht.. Aber NIE eine Trennung - er ist der Mann, mit dem ich eine Familie will!
Ich würde mich nur trennen , wenn er nicht will ( das wäre aber vorher geklärt), NIE, weil er nicht kann!!