Meine Mutter möchte alles mitbestimmen

Vor zwei Jahren wurde ich mit 36 schwanger und habe endlich das lang ersehnte Enkelkind auf die Welt gebracht. Im Anschluss habe ich von meiner Mama eine Geldsumme erhalten, damit wir uns ein Haus im gleichen Ort kaufen wo sie auch wohnen. Dieses Haus haben wir mit ihrer finanziellen Unterstützung und auch sehr vielen Diskussionen und einmischen ihrerseits nun renoviert und wohnen seit einem halben Jahr dort. Kind zwei ist unterwegs und kommt in ca 3 Wochen. Seid wir hier wohnen, also im Grunde während meiner gesamten Schwangerschaft, ist es nun so dass meine Mutter von meinem Leben alles mitbekommen möchte, wir stehen teilweise mehrere Stunden täglich in Kontakt und sie möchte auch sehr vieles mitbestimmen was das Haus, den Garten und natürlich auch das Kind betrifft. Meinem Mann passt das natürlich nicht und es gibt regelmäßig tagelange Diskussionen um Themen, in die sie sich aktuell einmischt. Letztes Wochenende war es die Anschaffung eines klettergerüstes für unsere Tochter, nahtlos folgte das Thema Gartengestaltung wo sie gerne ein Beet in unserem Garten pflegen möchte. Es vergeht eigentlich keine Woche, in der ich mich nicht im Dreieck zwischen meiner Mutter und meinem Mann wegen irgendetwas herum diskutieren muss. Das belastet mich extrem und geht mir extrem auf die Nerven. Seit wir hier wohnen denkt sie anscheinend noch mehr das Recht zu haben, sich in mein Leben komplett einzumischen und mir Vorgaben zu machen. Ich möchte sie dann teilweise schon gewähren lassen einfach um meine Ruhe zu haben. Ich sage einmal Thema XY ist beendet, und mehrere Wochen später kommt sie wieder damit an. Sie respektiert von mir gesetzte Grenzen überhaupt nicht und sucht auch in uns eine Beschäftigung für die Zeiten, wo mein Stiefvater keine Zeit für sie hat und anderweitig beschäftigt ist. Dass wir dann vielleicht mal keine Lust auf sie haben versteht sie nur sehr schwer. Im Zweifel kommt sie dann unter dem Deckmantel sich Sorgen zu machen bei uns vorbei. Ich bin einfach müde von diesen ständigen Konflikten und möchte teilweise einfach nur meine Ruhe und ein ruhiges Familienleben haben. Aber es kommen immer wieder Streitthemen auf. Nimmt man ihre Ideen nicht auf und ihre angebotene Hilfe nicht in Anspruch, so wird man als undankbar hingestellt oder wahlweise mit anderen verglichen, die ja die Hilfe der Mutter zulassen würden und sich darüber freuen würden. Es wird also auf emotionaler Schiene dann ein schlechtes Gewissen gemacht und ich werde emotional erpresst. Ich weiß nicht weiter außer ihr ständig Grenzen zu setzen, die sie dann aber auch regelmäßig wieder übertritt. Sie war mit mir alleinerziehend, ich bin Einzelkind und seit ihr Enkel da ist ist sie blöderweise auch noch in Rente und war mal Kindergartenleiterin. All diese Faktoren tragen natürlich dazu bei dass sie ihre gesamte Energie auf mich und unser Kind projiziert. Ich bin teilweise sehr unglücklich mit meiner Lebenssituation und wünsche mir oft, räumlich weiter weg von ihr zu wohnen einfach um dem Ganzen ein Stück weit entgehen zu können. Nun haben wir aber hier so ein schönes Haus und fühlen uns eigentlich wohl. Wie komme ich aus dem Hamsterrad raus?

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Natürlich könnte man jetzt sagen: Der erste Fehler war schon, bei einer derart involvierten Mutter in den gleichen Ort zu ziehen und noch Geld anzunehmen. Damit wird man sich immer latent in ihrer Schuld fühlen. Vielleicht wird das irgendwann auch als Argument eingesetzt, wie großzügig sie war...aber ja nicht zwingend selbstlos. Sie hat sich damit ein stückweit erkauft, was sie wollte.


Eine wirkliche Lösung ist nur denkbar, wenn man nicht immer die vielen Einzelbaustellen, sondern das große Ganze anspricht. Das kann sehr anstrengend und emotional werden, ja, aber ich sehe gar keine andere Option, um überhaupt mal an den Punkt zu kommen, wo man ein Agreement finden kann. Und das braucht man. Einer meiner Brüder hat auch so eine Schwiegermutter, und der hat ihr ins Gesicht gesagt: "Tusnelda, wenn wir nicht zu einer Einigung kommen, mit der wir alle leben können, ziehen wir um. Auf eine Hallig. Wo das Boot nur ein Mal pro Woche hinfährt." 😶Damit war schon mal klar: Okay, er ist wirklich wahnsinnig genervt (und er ist der stoischste von uns allen), und man muss eine Lösung finden.

Wenn du das Thema für beendet erklärt hast und sie fängt wieder an, würde ich konsequent sagen: "Mutter, das hatten wir besprochen. Ich fange jetzt nicht wieder damit an." Und dann einfach fertig. Was will sie machen, außer monologisieren?

Wenn sie sich Sorgen macht, soll sie per WhatsApp oder Telefon nachfragen.

Wenn sie ein Beet möchte, kann sie das ja bei sich machen (sowas geht auch auf einem Balkon oder einer Terrasse), denn sonst kommt sie im Sommer nonstop vorbei, um es zu pflegen.

Wenn sie sich gebraucht fühlen will, schaut doch mal nach einem Ehrenamt. Jemand mit ihrem Beruf findet doch garantiert irgendwas. Das ist für das Ego ungemein wichtig, eine Aufgabe zu haben, für die man auch ein bisschen gelobt und gepriesen wird (geht uns doch allen so).

Wenn sie ständig auftaucht, macht richtige, feste Dates aus. Sowas wie "Jeden Sonntag zum Kaffeetrinken, der Rest nur nach Absprache". Oder vereinbart Tage, wo euer Kind den Nachmittag bei ihr verbringt. Es muss sich doch nicht alles bei euch abspielen. Mein Vater teilt mit einem meiner Neffen ein Hobby und sie sind ein Mal pro Woche in dieser Mission zusammen unterwegs. Für beide Seiten super.

Vielleicht man auch den Stiefvater mit ins Boot holen. So nach dem Motto: "Horst-Waldemar, ich liebe Mutter wirklich, aber ich raste echt bald aus! Hast du eine Idee, wie wir das lösen können, damit es für alle funktioniert?"

Ich denke, bei euch besteht auf jeden Fall noch Hoffnung. Ich würde nicht mit scharfen Geschützen schießen, sondern erstmal im Guten versuchen, die Sache in geordnete Bahnen zu lenken. Das kann am Anfang trotzdem sehr holpern, aber da muss man durch.

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Ja du hast recht. Der Fehler war schon, ins gleiche Kaff zu ziehen. Ich hätte das Geld ansonsten aber auch nicht bekommen. Mein Mann hat wenig finanzielle Mittel. Häuser oder Wohnungen woanders wurden immer eher ausgeredet. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm wird. Es ist wirklich jede Woche was anderes. Mein Mann ist leider auch ein Typ der sich extrem reinsteigert und dann mir vorschreibt tu dies nicht, tu das nicht erzähl ihr nix usw. Er kann es auch nicht einfach mal abhaken. Es stresst ihn auch extrem.

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Du stehst klassisch zwischen den Stühlen. Da sind zwei dominante Menschen, die Dich zwischen sich zerquetschen. Was willst Du eigentlich? Wolltest Du in das "Kaff" ziehen? Willst Du den täglichen Kontakt zu Deiner Mutter? Was stört Dich eigentlich an der Situation? Dass Dein Mann so genervt ist? Bist Du es auch? Lerne erst einmal Deine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren.

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Du hast Dich nie abgenabelt und auch finanziell abhängig gemacht. Die Devise "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" funktioniert aber nicht.
In gewisser Weise hat sich Deine Mutter das Recht erkauft an Deinem Leben so intensiv teilzuhaben. Und Du hast das Geld gerne genommen, willst jetzt aber keine Einmischung.. Das wird sehr schwierig, da ihr die räumliche Nähe habt. Und auch in diese hast Du ja eingewilligt.
Deiner Mutter muss klar werden, dass ihre Einmischung Deine Ehe und somit auch Dein Glück gefährdet, aber dazu musst Du auch in den sauren Apfel beißen und auf ihre Hilfestellung verzichten.
Ich würde euch raten ihr das Geld zurückzuzahlen und auch in anderer Hinsicht keine Hilfe mehr einzufordern/anzunehmen. Zeig Deiner Mutter, dass Du Dein Leben auch ohne ihre Hilfe bewältigen kannst. Nur dann kannst Du ein Gespräch auf Augenhöhe führen.

Bearbeitet von Rubanke
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"Du hast das Geld gerne genommen..." -> Das Geld wurde gerne angeboten! Es wurde Geld zum Hauskauf angeboten, nicht Geld zur Gartenmitbenutzung oder andauernden Lebensberatung!

Ich kenne ein Pärchen, das den Hauskauf teilweise von den Eltern finanziert bekam, dem die Eltern dann auch beim Umbau halfen. Ansonsten kommen sie hin und wieder mal für ein WE oder zum Grillen vorbei und das war es! Da gibt es keine ständige Erwähnung des Geldgeschenkes. Soweit ich weiß - das wurde aber natürlich vor mir nicht diskutiert! - betrachten sie es als vorzeitiges Erbe.

Das Problem bei zu viel Einmischung ist, dass die Kinder sich dann bei der ersten Gelegenheit zurückziehen. Wenn die z.B. erst kommt, wenn die Eltern nicht mehr so viel alleine können, wird es schwierig. Beete anlegen? Da würde ich mir eine Gärtnergruppe suchen, vielleicht erst mal online. Keine Ahnung, ob es so etwas wie einen Kleingartenverein auch für Hausbesitzer gibt, also Treffen für gemeinsame Gartenarbeit, Gartengestaltung, Gartenfeste etc.
Ich würde da die Mutter an ein Gartenforum verweisen, das gibt einem sehr viele Ideen und man ist dann motiviert, im eigenen Garten mehr zu machen.

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Bei dem Kind / den Kindern soll die Oma ja eine Rolle spielen und meine Tochter ist auch total gern bei ihrer Oma. Nur was das Haus betrifft nervt es halt- und mein Leben auch, aber leider war sie schon immer so, merkt sich meine Arzttermine, bohrt nach was rauskam, meint sie müsste alles überwachen. Mein Mann kommt was das Haus betrifft gar nicht drauf klar. Er ärgert sich dann tagelang über die Einmischung und bei uns ist die Stimmung dann schlecht. Ich kann es schon nicht mehr hören. Und mein Leben dreht sich um das immer gleiche Thema- ich kann es nicht mehr hören.

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Ich kenne das. Um selbst glücklich zu werden, hast du 2 Optionen:
1. Du brichst den Kontakt ab, sie wird sich nämlich nicht mehr ändern.
2. Du akzeptierst sie mit den Macken und der Übergriffigkeit und bist dankbar, dass sie ihre Liebe eben so ausdrückt und so ein engagierte Teil eures Lebens sein möchte.

Option 3, nämlich immer und immer wieder diskutieren, streiten, seine Meinung durchsetzen etc. macht einfach nur unglücklich, regt einen auf und bringt nichts. Manchmal ist es einfach gut zu akzeptieren, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und tief durchzuatmen. Und wenn das nicht gelingt weil die Verletzung so tief sitzt, muss man eben gehen.
Ich habe übrigens beide Optionen bei zwei verschiedenen Menschen durch und ja, beide sind nicht einfach, aber Kontaktabbruch ist innerhalb der Familie ein lebenslanges Traumata, was dich (und deine Tochter) dein ganzes Leben lang schmerzen wird. Wenn es um Vertrauensbrüche, Gewalt etc. geht, ist das manchmal das letzte Mittel. Aber nicht, weil Oma gerne ein Klettergerüst kaufen möchte.

Bearbeitet von gfmfmf
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Ich würde mich mit ihr hinsetzen und ihr sagen:

- so bist du unglücklich und so geht es nicht weiter
- ich würde mich „rauskaufen“, also das geschenkte Geld zurück geben
- jede Einmischung sofort unterbinden
- ihr androhen, dass du sonst den Kontakt abbrechen musst
- ihr Hobbies vorschlagen
- Regeln aufstellen, zB über besuche

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Ihr habt Geld für ein Haus gekriegt (von einem Haus würden viele träumen), habt ein schönes Haus mit Garten nach euren Vorstellungen gebaut und könnt auf Unterstützung für die bald 2 Kinder zählen. Was für ein Glück!

Wie schon jemand über mir schrieb - ihr habt das Geld dankbar genommen und konntet euch doch auch sicherlich ein Stück weit ausrechnen, dass sie gerne viel Zeit mit euch verbringen wird. Wahrscheinlich führt ihr jetzt genau das Leben, das sie sich immer für sich und dich gewünscht hat: Mann, gesunde Kinder, Haus, Garten, Eltern in der Nähe.

Also: du bist erwachsen. Wenn dir das alles zu viel ist, vermietet das Haus, zieht 20km weiter weg in eine schöne Wohnung und führt ein unabhängiges Leben von deiner Mama.

Oder bitte sie an den Tisch, macht feste Besuchstage (du wirst vielleicht bald wieder arbeiten und bist dann froh, wenn du noch eine rüstige Mama hast, die eine gute Beziehung zu euren Kindern hat und gerne für sie da ist). An den anderen Tagen seid ihr dann halt oft nicht da, bis sie es merkt. Und doch: Menschen können sich ändern. Und dein Leben ändert sich auch. Es ist jetzt die paar Jahre, wo die Kids noch so klein sind, sehr intensiv, aber das Leben ändert sich, du änderst dich, deine Mama ändert sich. Sucht eine Lösung zusammen und redet vielleicht mal zu viert (mit ihrem Mann) und regelt das nach einem guten Essen (meine Devise: schwierige Themen nicht mit leerem Magen verhandeln...)

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Eine gute Idee. Werde es wie bisher mit festen Enkeltagen und klaren Regeln wie Wochenende und nach 18 Uhr ist Familienzeit versuchen. Ansonsten meinen Mann und meine Mutter auseinander halten. Ich gehe zu meinen Schwiegereltern übrigens auch nicht mehr oft mit. Sie gehen kaum noch vor die Tür, und man sitzt selbst bei schönstem Wetter im dunklen Wohnzimmer. Eine andere Art, Druck auf die Kinder auszuüben wenn man sich seit 13 Jahren weigert anständig zum Arzt zu gehen oder mal eine Reha zu machen und sich mehr zu bewegen. Wiegt man dann >100kg auf 1,50m und kann nix mehr machen außer daheim hocken ist das Kind in den Brunnen gefallen. Aber aus Sicht meines Mannes ist seine Mutter ja immer die Gute.

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Ja, das klingt doch gut. Versuche es trotz des aufdringlichen Verhaltens möglichst zu geniessen. Ist doch cool, dass sie ein Beet bei euch im Garten hat. Dann kann sie mit den Enkeln bisschen Gemüse oder Beeren anbauen und sie haben eine sinnvolle Beschäftigung zusammen und du kannst dich derweil anderweitig beschäftigen (stillen, mit Baby kuscheln, etc.).

Wir wohnen auch im gleichen Ort wie meine Eltern und was ich aus den 5 Jahren, seit wir Eltern sind (jüngstes Kind ist 4 Monate alt) sagen kann ist: das Leben ändert sich wahnsinnig schnell. Was jetzt momentan vielleicht suuuuupernervig ist, ist in einem halben Jahr grundlegend anders, weil das Leben eben nicht statisch ist. überstürzt es nicht, das ist mein Anliegen für euch. Versucht in gutem Dialog zu bleiben und auszuhandeln, was geht und was nicht.

Das ganze andere, wo sie sich einmischen will (meine Mama hat auch ZU ALLEM eine Meinung): macht wie es euch gefällt. Durchzug an: "jaja Mama, das ist schon eine coole Idee, aber wir haben uns jetzt schon entschieden für xy. Möchtest du morgen zum Kaffee kommen? Ich muss danach weiter zum einkaufen, aber vielleicht hättest du ja Lust mit meinem Kind ein bisschen spazieren zu laufen?"). Ihr kriegt das schon hin. Ich weiss natürlich zu wenig, wie es wirklich ist, aber ich persönlich würde auf keinen Fall das Haus, die Beziehung zur Oma und alles was ihr aufgebaut habt, aufs Spiel setzen. Dein Mann profitiert ja auch vom Haus, das würde ich ihm mal zu vermitteln versuchen. Schade, dass seine Eltern so wenig Lebensfreude mehr haben. Ich kann es total nachvollziehen, dass dir da nicht danach ist in ein dunkles Wohnzimmer zu sitzen. VIelleicht hat dein Mann ja Lust, seine Eltern mal abzuholen, damit sie in eurem Garten sitzen können? Damit sie auch mal ein wenig Abwechslung haben und vielleicht wieder auf den Geschmack aufs draussensein haben.

Ich wünsche euch alles Gute, viel Vorfreude aufs 2. Kind und ein gesegnetes Familienleben!

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Nimm einen Kredit auf und zahl ihr das gesamte Geld zurück. Sie glaubt, sie hat sich in euer Leben eingekauft und erwartet Dankbarkeit und Teilhabe. Du bist nicht stark genug dich zu lösen und dein Mann sagt aus gutem Grund, das es ihm zu viel wird. Er möchte mit dir zusammen leben, nicht mit ihr.

Dieses Haus ist zu teuer gekauft, selbst, wenn ihr keinen Cent bezahlt habt. Sie hat das aus Eigennutz getan, nicht aus Hilfsbereitschaft, sonst wäre das Angebot gewesen "Ich möchte euch Geld für ein Haus schenken, an einem Ort eurer Wahl." Alleine das sie ein Beet in eurem garten haben möchte ist unverschämt. Wenn man etwas verschenkt, gehört es einem nicht mehr.

Sie hat bezahlt, sie erwartet nun Teilhabe und sieht es auch als ihren Besitz.
Ansonsten, ich würde verkaufen, (wenn das geht oder einfach) und bei Null anfangen. Als dein Mann wäre ich bei der Konstellation raus. Das wird irgendwann massiv eure Beziehung gefährden.

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Ja, gefährdet unsere Beziehung leider jetzt schon. Ja, leider sieht sie es als ihren Besitz und erwartet Teilhabe weil "in anderen Familien wird das ja auch so gemacht" und " die lassen sich auch helfen". Dass sie bei jeder Gelegenheit wo ihr langweilig ist auf der Matte steht und "helfen" möchte (zb Wohnung putzen, Garten machen etc) ist auch ein Problem. Wir sind ja nicht für ihre Freizeitgestaltung verantwortlich. Das sieht sie leider anders. Ich persönlich habe auch lieber eine etwas unordentliche Wohnung als ständig die Ordnungspolizei im Haus die mir sagt dass ich getrennt waschen soll. Ich kann es ja verstehen dass es meinen Mann nervt. Mich nervt es auch nur noch dass es ständig!!!! Thema ist. Es vergeht wirklich fast kein Tag wo nicht irgendwas ist. Vor meinem Wochenbett graust es mir schon. Ich versuche es mit ganz klaren Regeln. Klappt leider trotzdem nicht immer.

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Ja ihr habt sie quasi „eingeladen“ rum zu nerven, aber nein ihr müsst das nicht aushalten.
Denn eine Hilfestellung irgendeiner Art bringt nun mal keine Rechte mit sich.

Aber ihr könnt was tun.
Bittet sie an den Tisch ohne die Kinder, formuliert was euch stört und macht Vorschläge. was geht und was nicht. Fragt sie nach ihrer Vorstellung und zeigt ihr wo die Grenzen sind.

Was nicht euer Bier ist, ihr Bedürfnis gebraucht zu werden zu stillen- dafür muss sie sich selber entscheiden.

Wenn sie nicht bereit ist etwas zu ändern, sollte ihr sie regelmäßig auflaufen lassen- ohne Diskussion.

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Mein erster Impuls war kauft euch frei.
Anderseits denke ich hat sie es vielleicht auch gerne gemacht und denkt gar nicht so.
Manche Eltern mischen sich auch ohne Finanzleistung permanent ein.
Wenn sie vor der Rente überhaupt nicht so war, liegt es vielleicht am Pensionsschock. Du schreibst nur von euch und ihrem Mann. Gibt's sonst nichts und niemanden in ihrem Leben? Kein Hobby oder sonstiges mit dem sie sich die Zeit vertreiben kann.
Da würde ich ansetzen und ihr erklären wie ihr euch mit den Bevormundungen und Einmischungen fühlt? Vielleicht hat sie gar nicht auf dem Schirm wie massiv es seit der Rente geworden ist. War ihre Mutter auch so? Wenn ja, wie hat sie sich dabei gefühlt? Wenn nein, hätte sie gerne nach der Anordnung ihrer Mutter gelebt?
Mit solchen Fragen könntet ihr mehr Bewusstsein bei ihr schaffen.
Funktioniert das alles nicht, muss Tacheles geredet werden. Wird ihr nicht gefallen, aber ihr seid nicht ihr Ersatzkindergarten, den sie leitet.
Das Beet in eurem Garten finde ich gut um das Thema aufzugreifen und ihr bildlich zu machen wie weit sie schon in eure Privatsphäre eingedrungen ist. Was kommt als nächstes? Ein Zimmer bei euch? Jetzt ist der Punkt da einen Riegel vorzuschieben.
Kontakt ja gerne, aber täglich mehrere Stunden ist einfach zuviel. Kann sie ja gerne bei ihrer Mutter machen, wenn sie noch lebt.

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Pensionsschock ist ein guter Begriff. Das kommt noch dazu. Den hat sie glaub ich immer noch. War anfangs enttäuscht dass das Baby (das voll gestillt wurde) nicht gleich oft an sie abgegeben wurde. Wie gesagt, wenn sie nix zu tun hat kommt sie wieder auf mich zu und bringt sich ungefragt ein. Ich wage zu behaupten es ist schon eeetwas besser geworden. Sie war mit mir und ihren Eltern quasi alleinerziehend, mußte nach 6 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Meine Oma hat gekocht, geputzt, sich um mich gekümmert. Daher kommt das Ganze natürlich auch.

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Hey!
Das Problem ist das Dreieck. Eigentlich solltest du doch ein Team mit deinem Mann sein- wenn es so wäre, gäbe es kein Dreieck.

Liebe Grüße
Schoko