Schwiegermutter will ständig unser Kind herumtragen und ärgert es bewusst oder unbewusst

Hallo liebe Community!

Ich bin neu hier und möchte einiges loswerden, bin sehr gespannt auf eure Meinungen. Es geht um die Mutter meines Mannes und somit auch um die Oma meiner 7 monatigen Tochter. Sie ist das erste Enkelkind in der Familie, sowohl meine Eltern, als auch meine Schwiegereltern freuen sich natürlich sehr über ihre Enkelin. Nur leider geht mir das Verhalten meiner Schwiegermutter seit der Geburt meiner Tochter oft auf die Nerven

Eines gleich vorweg: mein Mann und ich leben am selben Grundstück wie meine Eltern, daher sehen sie die kleine fast täglich, die Eltern meines Mannes wohnen 20min entfernt und sehen die kleine 1x pro Woche. Ich finde es wunderbar, dass unsere Tochter ihre Großeltern regelmäßig sehen kann und bin mir bewusst, dass wir einmal dankbar sein werden für die Hilfe, die uns von ihnen angeboten wird.
Was mich jedoch in den Wahnsinn treibt ist, dass meine Schwiegermutter die kleine ständig herumtragen möchte. Auch wenn sie viel lieber am Boden liegt und spielen, herumkugeln und die Welt entdecken möchte kann sie es einfach nicht lassen und nimmt sie bei jeder Gelegenheit hoch. Ja ich weiß, sie ist die Oma und hat ein Recht drauf, ABER! Mein Vertrauen zu ihr ist durch einige Vorfälle schon beschädigt:

-Als ich schwanger war sagte sie zu mir, es gäbe doch eh schon 8 Milliarden Menschen auf der Welt ... (keine Ahnung, was sie andeuten wollte, nett fand ich das jedoch nicht!)

-Als ich in der Klinik lag und die kleine ein paar Stunden alt war, kamen mich meine Schwiegereltern besuchen und die SM hat meinen Frischling ohne zu fragen einfach hochgenommen und mindestens eine halbe Stunde im arm gehabt, recht war es mir ganz und garnicht aber weil ich nicht unhöflich sein wollte habe ich nichts gesagt... im Nachhinein bereue ich es jedoch sehr, da ich finde, sowas macht man einfach nicht?! Meine Eltern waren mich zuvor besuchen und haben nur vorsichtig geschaut und das Neugeborene mit Freude bewundert.

-Als ich entlassen wurde, 3 Tage nach der Geburt, haben meine Schwiegereltern meinen Mann und mich überredet, zu IHNEN zum essen nach Hause zu fahren und damit sie die kleine sehen. Ich als dumme, unerfahrene Mutter die halbwegs gehen konnte sagte zu ... im Nachhinein wurde mir jedoch bewusst, dass eigentlich sie das essen zu uns bringen und der Jungfamilie Ruhe gönnen sollten?
Als ich nach dem Besuch entschieden habe, nirgends mehr hinzufahren, war meine SM beleidigt und hat meinen Mann überredet, er solle doch alleine kommen, da er ja jetzt 1 Monat im Papaurlaub ist und Zeit hat. Da wurde ich also kurz nach der Geburt schon alleine gelassen und habe nichtmal essen bekommen, Hauptsache mein armer Mann hat sein essen bekommen. Sie hat sich auch aufgeregt darüber, dass sie ja garnichts von der kleinen hat, sie fühlt sich garnicht wie eine Oma. Ich konnte ihr Verhalten damals überhaupt nicht verstehen ?
Und das was mich am meisten aufregt ist, dass sie als Oma und Opa ihrer ersten Enkelin nicht eine einzige Kleinigkeit geschenkt haben. Wir wurden nie gefragt, ob wir noch etwas brauchen fürs Baby, nicht einmal einen blöden Windelgutschein um 10€ haben wir gesehen. Alles was ich bekommen habe war eine Kiste mit 30 Jahre alten Stoffwindeln und Handtüchern vom Dachboden! Ich verlange keine teuren Geschenke, aber wenn man schon andauernd die Enkelin sehen, haben und tragen möchte kann man ihr auch als nette Geste ein kleines Geschenk machen, oder wie seht ihr das ? Da wo ich herkomme macht man das so, als Zeichen der Freude über neues Leben. Und ich möchte anmerken, dass meine Schwiegereltern nicht in ärmlichen Verhältnissen leben, sie sind wohlhabend und noch dazu geizig.

Nachdem das alles passiert ist, fällt es mir neben meinen Mamahormonen noch schwerer, ihr mein Baby zu überlassen. Natürlich darf sie es tragen, kurz im Wagen spazieren fahren und sie 1-2x wöchentlich sehen. Was ich jedoch überflüssig finde ist, dass sie sie im Tragetuch herumtragen will und auch wenn sie müde ist und weint nicht in Ruhe lässt. Wenn die kleine vor Verzweiflung und Müdigkeit schreit, geht sie extra nochmal näher hin und ahmt sie nach wie sie schreit, ich finde dieses Verhalten unmöglich und habe ihr auch schon gesagt, sie soll doch die kleine in Ruhe lassen.

Mein Mann ist was seine Mutter betrifft total blind, ihm fallen die Sachen garnicht so auf bzw ist es ihm anscheinend egal. Ich für meinen Teil weiß jedoch, dass meine Eltern viel vorsichtiger sind und die kleine nicht ständig herumtragen wollen, sie verstehen, dass die kleine vorallem bei ihrer Mama und ihrem Papa sein möchte ä. Ab und zu nehmen meine Eltern sie auf den Schoß oder tragen Sie kurz, oder spielen mit ihr, sind jedoch bei weitem nicht so penetrant und aufdringlich wie meine Schwiegereltern.

Ich bin immer mehr abgeneigt vor den Besuchen bei den Schwiegereltern und traue mich aber auch nicht jedes mal zu sagen, dass ich etwas so nicht möchte. Was ist übertrieben, was ist gesunder Mutterverstand, was ist wirklich mir überlassen und was soll ich einfach so hinnehmen und lernen zu ignorieren ? Würdet ihr auch innerlich die Krise bekommen bei so einer SM? Wie fühlt ihr euch, wenn eurer Kind dauernd von jemand anders herumgetragen wird obwohl es das manchmal nichtmal will? Wieviel erlaubt ihr euch zu sagen bei euren Schwiegereltern?

Ich danke allen die bis hierher gelesen haben und hoffe ihr versteht meine Gedanken.

Alles Liebe und danke für eure Aufmerksamkeit

Symbolbild einer Babytrage Symbolbild
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Bin ja nicht Vorsitzende des Schwiegermutterfanclubs. Aber einen Drachen gibt deine noch nicht ganz her. Steter Tropfen macht aber halt auch nass... Schau, dass es sich nicht aufstaut. Damit ist niemandem geholfen.

Geburt, erster Besuch, dein Mann geht käffala. Das sind genau die Situationen wo ich Erstmamas mit kreativer Familie inzwischen vorneweg lieber sage "lasst es ruhig angehen im Frühwochenbett". Man merkt erst hinterher dass es zu viel war. Bist du bei mir, oder?
Bin ich auch drauf reingefallen. Wie viele. Du bist da nicht allein... Mein Vorschlag dazu: verbuch es als Lehrgeld. Beim zweiten Kind weisst du es besser. 😉 Wir habens dann anders gemacht beim zweiten und es war perfekt.


Mit Abstand betrachtet:
Ich würde an zwei Schrauben schrauben. Und zwar wenn das Kind müde wird/zu viel hat und wenm es Tummy-Time machen soll.

Sobald du merkst oder von der Zeit her weisst dass das Kind zu viel kriegt und müde wird geht es zu dir. Nicht erst wenn es weinerlich wird.
"Thea wird langsam müde. Ich nehme sie jetzt zu mir damit sie runter kommen kann. Ich möchte nicht dass sie jetzt noch bespielt oder angesprochen wird."
Also nicht warten bis die kleine quält und deine Schwiegermutter sie drätzt um eine Reaktion von ihr zu bekommen, sondern das Kind vorher schon rausnehmen.
Im Zweifel gehst du dafür in einen anderen Raum, wenn du überhört wirst. Damit entsteht die Situation gar nicht mehr. Dein Kind kann runterfahren und dann auch schlafen.


Und was ähnliches machst du für die Tummy Time. "Die Hebamme hat uns geraten, mehrmals am Tag Phasen einzubauen in denen sie sich eine Weile allein auf der Decke vergnügt. Ich lege sie jetzt ab und gebe sie dir nachher auch wieder, Hannelore."
Der letzte Satz ist Key.
Du beendest die Tummy Time.
Und wenn sie ein Baby-Klauer ist, dann setz dich daneben damit sie das Kind nicht wieder aufsammelt. Oder mach nen Krabbelzaun aussenrum. Ansonsten hilft auch "Leg sie bitte wieder hin. Sie muss sich bewegen, sonst schläft/isst sie nachher nicht."

Das ist ein ganz saudoofes Alter. Da hatten wir mit meinen Schwiegereltern auch die meisten Probleme. Dem grossen ständig im Gesicht bis der total irre war und ihn auch ständig aufgeklaubt wenn er sich bewegen sollte, damit danach wenigstens Ansätze von ruhiger Nahrungsaufnahme für alle möglich sind. Und Hauptsache wach halten - damit man nicht dumm rum sitzt wenn er schläft.

Konsequent Struktur halten. Es gibt Schlafen, Essen, me-time und Oma-time. Und ja, die gibt es. Klar. Aber halt so dass es fürs Kind auch stimmig ist und das ist nicht immer wenn und so oft wie Oma will.

Ausblick. Die Phase ist Recht kurz. Es wird besser wenn sie mobiler sind. Da fällt ihnen dann aber anderer Shit ein. 😅

Edit: Spielzeug. Jesus. Das Spielzeug. Ich beneide dich glühend. Schwiegermutter schleppt sackenweise Schrott an. Teuren Schrott. Den 5. Rucksack, unpraktischer Kinderkoffer. Mehrere Sroffies pro Kind pro Besuch. Am ersten Geburtstag kam sie mit 3 grossen Müllsäcken voll Paketen. Teils mogelt sie das Zeug am gehen noch meinem Mann in die Hand damit wir es ihr nicht wieder mitgeben können. Und sie hat noch Vorräte daheim weil sie so viel kauft dass sie nicht alles mitbringt.
Soll ich dir den Plunder schicken? 😉

Bearbeitet von Butterfee
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Liebe Butterfee, danke dir vielmals für deine verständnisvollen Worte und Ratschläge. Ich bin froh zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, der es so ergeht. Gelernt habe ich schon vieles und werde es wie du sagst, beim nächsten Kind definitiv besser machen.
Danke und alles Liebe !

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Ich sehe jetz ehrlich nicht das Problem. Der Spruch mit den 8 Milliarden Menschen war unbedarft und auch nicht schön aber auch nicht unwahr.
Dein Frischling hat die Omaattacke im Krankenhaus überlebt oder? Gerade Neugeborene sind da oft nicht wählerisch was den Körperkontakt angeht. Wenn sie dir nicht das schreiende Baby aus dem Arm gerissen und sich geweigert hat es wiederzugeben, würde ich das als normale Mamagefühle abhaken.
Ihr seid doch zum Essen hin. Keiner hat dich irgendwie gezwungen. Seid wann ist es vorgeschrieben, dass man Essen vorbeibringen muss und nicht andere einladen darf? Aber auch das ist erledigt, also abhaken.
Du hast für dich entschieden, dass es zu anstrengend ist dort hinzugehen. Deshalb ist aber doch dein Mann nicht ans Haus gefesselt. Er hatte ja auch keine Anreise von mehreren Stunden und du hattest mal einen Moment Pause, Zeit für dich.
Zum Schenken materieller Sachen ist auch keiner verpflichtet. Sie verbringen Zeit mit dem Kind, sind interessiert an ihm. Das ist viel wichtiger.

Kämpfe die Kämpfe, die wichtig sind und schwamm über den Rest. Lass die Oma das Kind auf den Arm nehmen, wenn sie es denn unbedingt will, fordere aber dafür Ruhe ein, wenn das Kind diese braucht. Meckere nicht über alles. Das macht unglaubwürdig und bei den wichtigen Dingen reagiert dann keiner mehr.

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Hallo Petrusilius, danke für deine Antwort. Ja natürlich darf die Oma das Kind hochheben und tragen, dagegen habe ich nichts. Mir ist es jedoch nicht recht, wenn das Kind eben permanent ohne Pause getragen wird, als wäre es ein Faultier auf einem Baum oder sowas :D die kleine möchte ja auch nicht von mir oder meinem Mann in der Trage getragen werden weil es am Boden einfach viel aufregender ist und ja, da werde ich zukünftig einfach etwas sagen. Alles Liebe!

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Lass die Oma das Tragen genießen. Sie weiß vermutlich besser als du, dass es damit bald vorbei ist. In 2-3 Monaten windet sich dein Kind aus den Armen der Oma, wenn es nicht mehr oben sein will. Solange sie nicht ein kreischendes oder wimmerndes Kind im Klammergriff behält, sehe ich um Himmels Willen nicht, dass dein Kind einen Schaden davontragen könnte.

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Hallo MamaSoul, es ändert sich nur, wenn du etwas sagst.

Ich habe auch Mal abgelehnt, wenn man mein Kind auf dem Arm haben wollte. Ich habe schon als Baby gespürt, wenn sie es nicht wollte.

Du musst stark werden für dein Kind.

Deine Erwartungshaltung würde ich herunterschauben, wenn du Geschenke willst. Mein Kind bekommt selten Geschenke (weil wir das vor Geburt so kommuniziert haben), eher nur zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Kommt Mal vor, wenn Großeltern etwas aus dem Urlaub mitbringen.

Wenn mein Kind gerade auf dem Boden beschäftigt war, war ich bei ihr in der Nähe. Keiner kam auf die Idee, sie hochzunehmen. Ich finde, wenn Kinder auf etwas konzentriert sind, ist es besser, sie in Ruhe spielen zu lassen, als aus der Situation rausziehen. Ignorieren - auf keinen Fall!

Alles Gute!
🌲

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Hallo Wald, ich danke dir für deine hilfreiche Antwort! Werde mir daran ein Beispiel nehmen :) Alles Liebe

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Das Zauberwort heißt "nein".
"Nein, ich möchte nicht, dass du die Kleine jetzt hochnimmst/herumträgst/schreien lässt, wenn sie zu mir möchte. Nein, ich möchte euch heute ncht besuchen kommen, nein, ich möchte nicht einmal wöchentlich bei euch aufschlagen müssen, das ist mir mit der kleinen zu aufwändig/ich brauche auch Zeit für mich. Und NEIN, es besteht kein Recht darauf, daß du das Kind regelrecht siehst und wenn du nicht aufhörst, permanent seine und meine Grenzen zu überschreiten, dann wirst du es bald seltener sehen."

Grenze dich ab, schütze dich und dein Kind und eure Bedürfnisse. Dazu musst du unbedingt deinen Mann ins Boot holen, damit er dich unterstützt und nicht länger nach Mutters pfeife tanzt.
Verabschiede dich von dem Gedanken, dass sie euch irgendwann unterstützen. Die werden nie eine wirkliche Unterstützung und Hilfe sein.

Und pfeif auf ein Geschenk. Ja, wäre nett gewesen, aber entweder man schenkt von Herzen oder gar nicht.

LG

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Hallo mrs.sunshine, vielen Dank für deine Antwort, es tut gut von jemandem zu lesen der da ähnlich fühlt wie ich. Das "Nein" sagen muss gelernt werden. Danke und alles Liebe !

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Woher nimmst du denn den Quatsch, dass Großeltern Rechte am Enkelkind haben?
Wieso scheust du dich davor deine Meinung zu sagen, wenn du irgendwann vielleicht mal Betreuung brauchst? Du machst dich damit komplett handlungsunfähig.

Du bist wirkst wie blockiert, weil du Glaubenssätze in dir hast, die dich daran hindern, für dein Kind einzustehen und zu erziehen, wie du es für richtig hältst. Ich würde mich an deiner Stelle davon befreien.

Des Weiteren brauchst deinen Mann nicht, um seiner Mutter die Meinung zu sagen. Trotz gemeinsamen Kind hast du immer die Möglichkeit, zu sagen, was du denkst. Du hast mit der Geburt doch nicht deine Würde an ihn abgegeben. Ich möchte dir jetzt nicht raten, dass du einen Egotrip fahren sollst, natürlich entscheidet ihr gravierende Dinge gemeinsam und im Idealfall seid ihr euch einig. Aber manchmal dürfen auch Konflikte oder Verschiedenheiten entstehen.

Deine geschilderte Gesamtsituation würde mich auf jeden Fall dazu veranlassen etwas zu ändern. Du kennst deinen Mann und eure Familien am besten: überlege eine für dich passende Lösung, ABER ohne dich mit Anderen zu vergleichen. Sei du selbst. Dein Kind braucht eine authentische Mutter. Viel Erfolg!

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Hallo Urbiafertig, danke für deine Antwort. Den Quatsch dass Großeltern ein Recht auf Ihre Enkel haben liest man in so ziemlich jedem Forum, aber du hast vollkommen recht, ich sollte lernen Nein bzw meine Meinung zu sagen. Habe Nur immer Angst es so auszudrücken, dass die Stimmung/ die Leute danach mies drauf sind. Das sollte mir jedoch egal sein schätze ich. Danke und alles Liebe!

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Hallo,

deine SM verhält sich schon übergriffig -
aber "nur" weil du es so empfindest.

Ich denke nicht dass sie dich oder das Kind bewusst ärgern will, eins auswischen will, eure Grenzen überschreiten will.
Das was sie tut/tat ist von außen betrachtet - jedenfalls so wie es sich liest - völlig legitim und ggf. "normal" und in meinen Augen nicht grenzwertig oder so.

Aber du hast ein schlechtes Gefühl dabei - deine Emotionen spielen eine wichtige Rolle in der Bewertung ihres Verhaltens.

Es ist auch normal dass du das Verhalten deiner SM viel kritischer und ggf. negativer wahrnimmst als das Verhalten deiner eigenen Eltern. Zu deinen Eltern hast du ja ein Urvertrauen, eine innige Bindung und bewertest ihr Verhalten ganz anders als das von einer Person, mit der du eben nicht aufgewachsen bist. (Deswegen hat auch dein Mann vermutlich keine Schwierigkeiten mit dem Verhalten seiner Mutter -er ist nicht blind - er vertraut ihr)

Ich denke du interpretierst auch ins gesagt mehr Emotionen/Vorwürfe rein.
Der Spruch mit den 8 Mio. Oder dass sie die Enkelin seltener sehen. Ich vermute du hörst kritik/Vorwurf aus einfach daher gesagten Sätzen.

Ich denke, du solltest mehr für dich, deine Gefühle und Wahrnehmung einstehen.
Bestehe darauf dass du sie zum schlafen bringst wenn sie müde ist, wenn du das möchtest.
Oder bestehe darauf dass es bei Oma NUR ins Tragetuch geht, wenn sie müde ist. (ich finds übrigens toll dass Omma das Tragetuch nutzen mag, die kleine viel trägt und nicht von der Fraktion "du verwöhnst sie nur" ist - wobei natürlich das eine Extrem das Andere nicht zwangsläufig besser macht.)
Bestehe darauf dass deine Tochter die Welt erkunden will, sich bewegen soll/darf und nicht ständig auf dem Arm sein möchte. Zeige der Oma vielleicht auch Möglichkeiten wie sie sich mit der Enkelin beschäftigen kann ohne sie rumzutragen.
Wenn deine Kleine schreit, nimm du sie um sie zu trösten.
Erzähle Oma weiterhin sehr deutlich (ohne beledigend zu werden) dass du es nicht in Ordnung findest wenn sie die Kleine beim Schreien nachahmt.

Du sagst selbst du hast die im Wochenbett überreden lassen zu den Besuchen.
Nur du weißt wi es dir geht - im wochenbett und auch jetzt. Wenn es dir - völlig zurecht - zu viel wird oder unangenehm, dann sage deutlich "nein". Das Wochenbett deiner SM ist vielleicht einfacher gewesen, oder einfach viel zu lange her. Der SV und dein Mann können das ja auch nicht nachempfinden.
Nur du kannst für dich einstehen - es ist OK deutlich zu werden mit einem klaren Nein. Das tu allen gut!
Vielleicht ist deine SM ja auch davon ausgegangen, dass im Wochenbett sich dann deine Eltern um dich kümmern - mit kochen und so - wenn dein Mann bei ihnen zu besuch ist

Versuche auch, dich nicht überrumpeln zu lassen.
Wenn du nach einer Unternehmung oder so gefragt wirst sage ruhig "ich muss da nochmal drüber nachdenken, ich gebe dir heute Abend bescheid" - dann hast du Zeit für dich die Organisation zu überdenken.

Auch Abstand hilft manchmal.
Vielleicht ist es für euch eine Möglichkeit dass du nur noch jedes 2. oder 3. Wochenende bei den SE-Besuchen dabei bist.

Alles Gute!

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Hallo Anjali, danke für deine Antwort. Aus diesem Blickwinkel habe ich es noch garnicht betrachtet, es mag sein, dass ich oft etwas falsches hineininterpretiere. Es liegt wohl wie du andeutest auch daran, dass jeder von uns anders erzogen wurde, für mich ist dieses Verhalten bereits "übergriffig" , da es sowas in meiner Kindheit nie gab, ich wurde immer nur von meiner Mutter und sonst keinem getragen und betreut. Meine Eltern verhalten sich ja auch ganz anders zum Baby als meine SE, ist mir persönlich wohl einfach too much. Danke für deine geschilderte Wahrnehmung meiner Lage, alles Liebe !

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Für mich liest sich das wie eine begeisterte, aber halt nicht ganz so empathische Grossmutter.
Deine eigenen Eltern scheinen da etwas mehr... Feingefühl zu besitzen. Aber insgesamt doch beides Omas die den Nachwuchs in's Herz geschlossen haben.

"...und somit auch um die Oma meiner 7 monatigen Tochter..."
Eurer(!) Tochte, damit relativiert sich schonmal einiges.

Ich lese da nichts(!) "Schlimmes" und nichts was man nicht durch ein Gespräch aus der Welt schaffen könnte.
Ausserdem, Du bist schon gross, warum kannst Du nicht einfach nein sagen wenn Dir etwas nicht passt. Das geht ja auch in nett. Du wurdest an keiner Stelle zu etwas genötigt! Für sowas musst Du auch nicht Deinen Mann vorschicken, für ihn gibt es ja auch scheinbar kein Problem.

"...Würdet ihr auch innerlich die Krise bekommen bei so einer SM?..."
Nein, denn ich würde freundlich kommunizieren was für mich geht und was nicht und ich würde auch mal nein sagen wenn ich etwas nicht möchte.
Sie scheint ja kein böser Mensch zu sein, ihr mangelt es lediglich etwas an Feingefühl.

"...Ich verlange keine teuren Geschenke, aber wenn man schon andauernd die Enkelin sehen, haben und tragen möchte kann man ihr auch als nette Geste ein kleines Geschenk machen, oder wie seht ihr das ?..."

Zugegeben, eine kleine Aufmerksamkeit wäre schon nett gewesen. Aber so wie Du das schreibst, da rollen sich mir die Zehennägel hoch.
Wenn man schon sein Enkelkind ständig(?) sehen möchte kann man gefälligst auch was schenken?
Als ob sie dafür bezahlen sollten als Gegenleistung dafür das sie so unverschämt sind und ihr Enkelkind sehen möchten. Brrr...

"...Da wurde ich also kurz nach der Geburt schon alleine gelassen und habe nichtmal essen bekommen..."

Ich bin sicher das war jetzt kein riesen Ding das Dein Mann mal für ein paar Stunden weg war. Und sich eine Kleinigkeit zu essen machen geht auch mit frischem Baby wenn man nicht gerade mit schwersten Verletzungen darnieder liegt.

ICH finde Du solltest mal tief durchatmen, Dich entspannen und gut in Dich gehen um zu überlegen welche Kämpfe Du wirklich beginnen willst und ob sich das lohnt. Und wenn für Dich mal wirklich(!) was nicht geht lernen Nein zu sagen.

Ich bin recht sicher das gleiche Verhalten bei Deinen eigenen Eltern würdest Du eher tolerieren.

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1:1 meine Gedanken.
Schwiegereltern väterlicherseits haben es heute echt nicht leicht...

Vielleicht ist der Mann der TE ja auch irritiert, dass die anderen Großeltern das Kind beim Kennenlernen nicht mal kurz auf den Arm genommen haben und empfindet das als lieblos? Aber sagt halt nichts? Wir beurteilen sehr oft unbewusst anhand unserer eigenen Prägungen. Das entscheidet, was wir als "normal" empfinden. Und das ist in den seltensten Fällen die Wahrheit, sondern einfach nur eine Meinung.

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Hallo Klara4477, danke für deine Antwort. Lernen Nein zu sagen, ja das muss ich definitiv. Ich weiß nur nie, wie ich es "freundlich" ausdrücken soll, da ich befürchte auch mit einem freundlichen Nein die Stimmung zu ruinieren.
"Bezahlen" braucht niemand um das Baby sehen zu dürfen, da sie jedoch die meiste Zeit zuhause ist und für ihre eigenen Söhne hin und wieder Pullover oder Handschuhe strickt wäre es doch nett gewesen, dem Baby zumindest selbstgemachte Socken oder eine Mütze zu schenken? Bei uns Ist das ein Brauch und es hat mich einfach enttäuscht, dass von den eigenen Großeltern nichts kam außer eine staubige alte Kiste vom Dachboden. Auch meinem Mann ist dies mit der Zeit eher negativ aufgefallen. Aber das sieht wohl nicht jeder gleich.

Wenn meine Eltern dieses Verhalten zeigen würden, würde ich Ihnen ganz schnell sagen was nicht in Ordnung ist, da habe ich keine Hemmungen :)
Alles Liebe!

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"meinen Mann und mich überredet, zu IHNEN zum essen nach Hause zu fahren"

Ich habe überhaupt gar niemanden zu uns "eingeladen", wir haben im Wochenbett reihum einen nach dem anderen besucht.

Warum? Ganz einfach: so konnte ICH sagen, so, jetzt gehts mir grade gut, Baby ist gut drauf, JETZT kommen wir kurz vorbei. Und das allerwichtigste: wenn einer von uns nicht mehr kann oder will, dann GEHEN WIR EINFACH.

Bei Besuchern bei uns zuhause ist immer immer immer das Problem, die wieder los zu werden wenn wir nicht mehr wollen.

Dieses neumodische "lass dir was zum Essen vorbeibringen" ist überhaupt gar nicht meine Welt. Ich hab in den Wochen vor der Geburt sowieso in meinem Nestbautrieb die Vorräte fürs nächste halbe Jahr aufgefüllt gehabt 😂


Zum Rest: hier hat mal jemand geschrieben, "Nein!" ist auch ein ganzer Satz!

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Hallo SandAmMeer, danke für deine Antwort.
Wow Respekt, das hätte ich nicht geschafft! Da bist du aber doch eher die Ausnahme, eigentlich jede frischgebackene Mutter mit der ich gesprochen habe hat sich ausschließlich zuhause besuchen lassen, jedoch auch erst ~2 Wochen nach der Geburt. So wars auch bei mir und wir haben mit jedem Besucher von Anfang an kommuniziert wie lange es maximal dauern darf. Nur meine SE haben überhaupt nicjt verstanden, warum sie uns besuchen sollten, das wollten sie aus mir unerklärlichen Gründen nicht tun. Entweder kamen wir zu ihnen oder nichts.
Alles Liebe!

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1. Die SE sehen die Kleine 1 x pro Woche - deine Eltern sehen sie täglich. Was ist dann daran schlimm, wenn sie ihre Enkelin bei den Besuchen im Arm halten wollen? Zum auf dem Boden rumkrabbeln hat sie ja zuhause auch die Zeit und die Möglichkeit. Ist sie bei den Großeltern, dann wird sie es ertragen, wenn man sich mit ihr abgibt. Würde die Oma sie auf den Boden legen und ignorieren, dann würde es dir doch auch nicht passen, oder?

2. Sie haben die Kleine im KH in den Arm genommen? Ok - und was ist daran schlimm? Hatte sie zu der Zeit ne ansteckende Krankheit?

3. Ihr wurdet nach der Entlassung aus dem KH zum Essen eingeladen? Nun, da fallen mir ad hoc wahrlich schlimmere Dinge ein.

4. Du hast für dich beschlossen, nirgendwo mehr hinzufahren. Ok - dein gutes Recht. Dein Mann tickt aber anders. Wieso sollte er dann nicht zu seinen Eltern fahren? Soll er ernsthaft bei dir zuhause hocken bleiben, nur weil du es dir so einbildest?

Würde dir raten, deinen Mann alleine mit dem Kind zu seinen Eltern fahren zu lassen.
Ist wahrscheinlich die beste Lösung für alle Beteiligten.

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Hallo Hausstaubmilbe, danke für deine Antwort. Ich möchte nochmal betonen, dass es mir nichts ausmacht, wenn beide Omas und Opas ihre Enkelin im Arm halten, ist doch schön! Ich mag es ganz einfach nicht, wie penetrant und aufdringlich meine SE ist, das Kind *ständig* ohne Pause halten zu wollen oder es hochzuheben wenn es doch gerade so vertieft ist ins Spielen. Ich finde das nicht nötig und nichtmal die kleine mag es, permanent von Mama oder Papa getragen zu werden.

Zum Krankenhaus, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die kleine eine Frühgeburt war, genauer genommen kam sie über ein Monat früher zur Welt und war noch nicht ganz "fertig". Nein krank war die SM nicht, ich fand das Verhalten trotzdem nicht angebracht. Mir würde sowas im Leben nicht einfallen, ein Neugeborenes nach ein paar Stunden schon der Mutter wegzunehmen nur um sich selber gut zu fühlen. Aber anscheinend sieht auch das jeder anders, ich finde an meinem empfinden nichts verwerflich da es mM nach ein natürliches Gefühl einer Mutter ist. In der Tierwelt töten Mütter um ihren Nachwuchs zu beschützen, nichtmal Pfleger im Zoo dürfen sich in der Anfangszeit den neuen Familien nähern.
Alles Liebe!

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"Mir würde sowas im Leben nicht einfallen, ein Neugeborenes nach ein paar Stunden schon der Mutter wegzunehmen nur um sich selber gut zu fühlen."

Wenn du sie selber im Arm hattest, dann lag es doch an dir, ob du sie ihr gibt, oder nicht.
Wenn das Kind im Bettchen lag, dann hat man sie dir nicht "weggenommen".


"In der Tierwelt töten Mütter um ihren Nachwuchs zu beschützen, nichtmal Pfleger im Zoo dürfen sich in der Anfangszeit den neuen Familien nähern."

Das ist richtig. Aber deshalb hat der Mensch einen Verstand und das Tier "nur" seinen Instinkt.