Umgang mit wuseligem Kind in Autonomiephase

Hallo zusammen,

unser Familienleben ist grade eine einzige Strapaze und ich kann einfach nicht mehr.
Vorab- unser Sohn war ein absolutes Wunschkind, wir haben mehrere Anläufe gebraucht. Er ist inzwischen 21 Monate.
Ich habe mir schon früh nach seiner Geburt Sorgen gemacht, er könnte irgendwas ‚haben‘. Dann wurden wir irgendwann auch im SPZ aufgenommen, weil er sich langsamer motorisch entwickelte. Dennoch hat er alles zeitlich im Rahmen gelernt, aber eben immer spät. Irgendwann waren meine Sorgen aber so stark und ich habe eine späte postpartale Depression entwickelt (da war er 8 Monate) war (bzw. bin) in psychologischer Behandlung und habe auch eine zeitlang Medikamente nehmen müssen. Es hat sich inzwischen stabilisiert.
Er spricht einzelne Wörter, plappert viel nach.
Er wird betreut durch einen Verbund von 3 Tagesmüttern, hat da aber 1 Bezugsbetreuerin. Mit der Eingewöhnung sind wir durch, es hat gut geklappt und er kann bis mittags bleiben. Mehr Stunden waren leider nicht verfügbar.
Zu unserem Problem-
Ich rutsche einfach immer wieder in meine Sorgenspirale rein, dass er irgendwie ‚anders ist‘. Er hat einen extremen Bewegungsdrang, wenig Freude an Spielzeug und einen sehr starken Willen. Er wirkt dabei auch total hektisch und hibbelig. Wir hatten auch 10 Sitzungen Ergo, weil wir bei der KiÄ die Rastlosigkeit angesprochen haben und er da im Behandlungszimmer eben auch gezeigt hat, dass er nicht ‚stillsitzen kann‘ (muss er ja nicht für übertrieben gesprochen 1 Stunde, aber er sitzt Max. 10 s irgendwo, bevor er weiter stürmt). Die KiÄ hatte uns auch zur Sprechstunde für Regulationsstörungen geschickt, da meinte die Ärztin, dass er sehr reizoffen sei und die Reize auch suchen würde.
Wir haben hier grade auch sehr häufig Wutanfälle, wenn etwas nicht nach seiner Nase läuft.. manche Dinge kann man ja vermeiden, aber er ist zb wie besessen von unserem Gartenhaus und will da immer rein. Essen läuft auch nur so semi. Aber über den Schlaf können wir uns, zumindest grade, nicht beschweren. Er wird meistens 1x nachts wach. Tagsüber muss es sich noch etwas einpendeln durch die Umstellung mit der Betreuung.
So, jetzt spitzt es sich aber irgendwie immer mehr zu, dass er (meiner Meinung nach) total rastlos und hibbelig ist. Ich frag mich schon morgens, wie wir den Tag überstehen und bin froh, wenn ich arbeiten gehe (arbeite in TZ 60%). Laut Tagesmamas ist er dort unauffällig, dort schläft er auch im Tagesraum mittags für 30 Minuten (wäre hier zu Hause undenkbar; hier muss es dunkel sein damit er schläft).
Ich halte dieses Wuselige kaum aus, es macht mich wahnsinnig. Mein Mann ist etwas ruhiger als ich, er nimmt die Sachen aber auch wahr. Ich fühl mich auch irgendwie total alleine damit und weiß nicht, was ich tun kann.. ich hab auch einfach total die Sorge, dass wir ‚irgendwas‘ verpassen könnten

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Ungewöhnlich hört sich für mich nichts davon an.

Kinder sitzen nunmal nicht still und sind immer in Bewegung. Manche eben mehr als andere Ich würd versuchen an mir selber zu arbeiten.
Ich glaube sobald du lernst dein Kind so zu akzeptieren wie es nunmal ist, die Sorgen und Ängste loszulassen, wird es einfacher werden.
Vielleicht kann dir deine Psychologin da weiter helfen. Gelassenheit und Akzeptanz zu üben.

Zumindest war es bei mir so.
Sobald ich meine Erwartungen ablegen konnte, lief es plötzlich wie von selber.

Ein Kind ist nun mal ein Kind und ein Individuum. Ich finde es wichtig, zuerst die Fehler die man womöglich selber hat und macht zu korrigieren, bevor so kleine Wesen die gerade dabei sind erst alles zu lernen auf alles mögliche untersucht werden. Das kann auch mehr schaden als es hilft, wenn das Kind tatsächlich keinerlei "Krankheiten" oder Einschränkungen hat.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Dein Kind klingt sehr sympatisch. Wir haben auch so eine kleine Rakete. Oh Ton Kinderärztin als wir das xte mal mit einer Verletzung da waren "du bist halt ein fetz".
Versuch das zu nutzen.

Ich mache gern mit meinem Kind eine Radtour (er auf dem Laufrad ich Fahrrad) oder auf den Spielplatz. Oder wir spannen ihn zum kehren ein, dann ist sauber und er hat Bewegung.

Aber er liest auch schon immer gern, das sind dann meine Ruheminuten. Oder ich biete basteln an. Alles das hat am Anfang gebraucht bis er es mochte aber jetzt liebt er es und fordert es selbst ein.

Stell dir mal vor wie langweilig es wäre ein Kind zu haben, dass du für alles begeistern musst. Dass an Ende den ganzen Tag nur basteln oder Puppen spielen will. Mir wäre da langweilig :-)

Versuch dir erstens zu überlegen was du daran toll findest das er so wuselig ist. Was sind die Vorteile?

Und überleg dir tolle Dinge wie basteln, lesen, etc die Ruhe reinbringen für ein paar Minuten. (Man kann auch mit Kreide eine Rennstrecke malen und die dann mit dem Laufrad abfahren - erst was ruhiges machen um dann los zu düsen) mach dir klar das werden nicht ein paar Minuten werden immer. Aber die hast du dann zum Atmen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich kann dich gut verstehen. Ich habe mir um mein zweites Kind ganz ähnliche Sorgen gemacht. Meine große Tochter hat sich auch sehr gerne und vor allem sehr geschickt bewegt, war dabei aber immer gut ansprechbar und hat sich auch immer regulieren lassen. Das ist/war bei meinem Sohn auch nicht unbedingt so. Am schlimmsten war die Zeit zwischen dem 1. und 2. Geburtstag. Er ist draußen ständig nur weggelaufen, drinnen war er auch hampelig und unruhig, hat Wutanfälle bekommen und so weiter. Die Sprache ist auch nicht so doll, aber laut Kinderarzt noch im Rahmen...

Mir hat geholfen, unseren Tagesablauf genau unter die Lupe zu nehmen und anzupassen. Meine Erwartungen habe ich auch etwas angepasst und einen Teil hat dann die Zeit dazu getan. Seit seinem 2. Geburtstag ungefähr läuft es viel besser.

Zunächst ist mir aufgefallen, dass wir anscheinend zu wenig draußen sind. Wie ist das bei euch? Ist er körperlich ausreichend ausgelastet? Wir sind eigentlich jeden Nachmittag mindestens eine Stunde draußen, eher mehr. Zusätzlich zu der Draußenspielzeit, die er am Vormittag im Kindergarten hat. Zweimal in der Woche geht es nachmittags zum Kinderturnen.
Das ruhige, konzentrierte Spielen kommt bei vielen Kindern nicht von selbst, sondern muss gemeinsam mit dem Kind geübt werden.
Ich bin dazu übergegangen, mich nachmittags immer für mindestens 30 Minuten zu dem Kind auf den Boden zu setzen und gemeinsam konzentriert zu spielen (Duplo bauen, Brio Eisenbahn aufbauen usw.). Manchmal ist er einfach nur wuselig umher gerannt, aber es hat ihm merklich gut getan, dass ich so ruhig und konzentriert bei ihm saß und nicht nebenbei irgendwas anderes gemacht und auch "herumgewuselt" habe, z.B. im Haushalt. Einigen Kindern ist das Spielen ohne Gesellschaft auch einfach zu langweilig. Mein Kleiner spielt zum Beispiel auch besser, wenn die große (sehr ruhige) Schwester anwesend ist. Dann fühlt er sich nicht so alleine. Mittlerweile hat das "Spielen üben" auch so viel gebracht, dass er von sich aus zu Hause ruhiger ist und viel besser allein ins Spiel findet. Das ist hier wirklich ein Fortschritt!

Auch das Bücher lesen haben wir ritualisiert geübt. Die Bücherkiste steht neben dem Sofa und auch, wenn er am Anfang immer rumgehampelt hat, habe ich versucht, jeden Tag vorzulesen und bin dran geblieben. Inzwischen liebt er seine Bücher und fordert das Lesen abends auch ein. Er sitzt bis zu 15 Minuten still und hört zu. Da war vor 5 Monaten nicht dran zu denken.

Ich möchte nicht sagen, dass dein Kind gar nichts "hat". Mir hat aber geholfen, mich selbst nicht als so hilflos zu empfinden, sondern einiges ganz aktiv anzugehen und zu üben. Also die Sicht, Entwicklungsprozesse gezielt anschieben zu können und das ganze eher als einen "Langzeitprozess" zu betrachten, an dem ich mit meinem Kind jetzt arbeite und mir auch einen ungefähren Plan zu machen, wie das aussehen soll. Also, in unserem Fall nachmittags für richtige Auslastung zu sorgen und Ruhe und Konzentration auch zu "üben" sozusagen.

Von meiner ersten Tochter kannte ich das wie gesagt so gar nicht und dachte, dass jedes Kind so unkompliziert und umgänglich sein müsste. Mir war ganz fremd, dass das Kind nicht einfach so im Alltag mitäuft und richtig viel "Entwicklungsarbeit" erforderlich macht. Vielleicht kannst du für dich (vielleicht auch in Zusammenarbeit mit dem SPZ?) eine Art Fahrplan entwickeln?

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Hey und danke für deine ausführliche Rückmeldung mit den Tipps.
Wir sind sehr viel unterwegs, draußen ist es mit ihm auch ‚erträglicher‘ als drinnen, da wuselt er minimal weniger rum oder kann eben auch im Kinderwagen etwas runterkommen (wobei es da in der letzten Zeit auch oft mal heißt ‚runter‘).

Wie genau kann ich mir das vorstellen, einem hubbeliger Kind beizubringen, in Ruhe Bücher zu gucken?
Also ich versuche schon ihn dazu zu animieren und was du sagtest- aktiv mitspielen. Ich nutze jede Gelegenheit, die sich bietet, wenn er mal spielt. Aber bei Büchern zb blättert er halt auch super schnell um, lässt sich dazu auch kaum was erzählen, bevor er dann auch wieder aufspringt und weiterwuselt.. gleiches gilt für Duplo- wir können maximal 5 Steinchen als Turm bauen, bevor er wieder von seinem Kinderstühlchen aufsteht und weiterrennt.. und festhalten ist nicht. Vielleicht hast du ja noch einen Tipp oder magst noch genauer erzählen, wie du das gemacht hast. Lg

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Ich bin selbst einfach ruhig sitzen geblieben und habe dann z.B. das Buch alleine weiter angesehen oder alleine weiter mit Duplo gebaut (nicht stundenlang natürlich 😅). So, dass er entweder alleine etwas anderes spielen oder zu mir zurückkommen musste, wenn er etwas wollte. Dann konnte er weiter das Buch ansehen oder wieder mit Duplo bauen. Aber ich bin ihm nicht hinterhergelaufen oder habe meine Tätigkeit abgebrochen, nur weil er nicht mehr mitmachen wollte. Das ist mir sowieso an mir aufgefallen, dass ich auf das wuselige Verhalten und seine "Forderungen" vorher schon schnell reagiert habe, damit er z.B. nicht schreit oder so. Das mache ich jetzt nicht mehr. Er muss auch mal warten. Wenn ich mir die Zähne putze oder kurz etwas abwasche, mache ich nicht schneller oder hektischer. Dann muss er kurz warten und sich allein beschäftigen, bis ich fertig bin. Manchmal bekommt er dann einen Wutanfall, weil ihm das alles nicht schnell genug geht oder er will, dass ich mitkommen oder so. Dann lasse ich ihn backen und sage ihm, dass ich gleich fertig bin und er kurz warten muss.

Was macht dein Sohn denn, wenn du einfach ruhig das Buch weiter ansiehst, bzw. womit beschäftigt er sich, wenn du dich nicht direkt mit ihm beschäftigst?

Beim Vorlesen habe ich immer wieder mal seine Hände weggenommen und zurückgeblättert, wenn er einfach nur wild herumblättern wollte und habe ihm gesagt, dass wir mit der Seite noch nicht fertig sind. Meistens lesen wir Pappbücher, die halten mehr aus. Also Stück für Stück steigern und dem Kind beibringen, dass das Vorlesen auch aus Zuhören besteht. Das braucht etwas Zeit, aber nach und nach klappte hier immer besser.

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Klingt wie unsere Große. Wobei, die kann ruhig sitzen, das ist meist kein Problem. Aber Wutanfälle hat sie bis heute (4,5); aber nicht mehr so oft 😅

Es ist anstrengend, aber man muss es annehmen. Ihr seid in der Diagnostik und grade, da es bei der TM gut läuft, ist ein gutes Zeichen. Dann muss halt zu Hause alles raus 😅

Ich schreib nachher vielleicht noch mehr, oder du kannst mich anschreiben. Hier fordert gerade das Familienleben 🙈😂

Aber: du bist nicht allein! Und man kann es schaffen, es wird immer gute und „schlechtere“ Phasen geben. 😊

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Klingt nach meiner Tochter. Sie ist nur ein paar Monate älter als dein Sohn und hat einfach Hummeln im Po. Sie hibbelt und wuselt den ganzen Tag vor sich hin und hat eine „blöde“ Idee nach der anderen.
Ich kann verstehen dass dich das anstrengt aber Versuch es mal positiv zu sehen.
Unsere Kinder sind frech, wild und wunderbar. Sie halten uns fit und es wird nicht langweilig mit ihnen.
Die „blöden“ Ideen meiner Tochter sind oft am Ende richtig witzig und wir haben Riesen Spaß miteinander.
Tagsüber versuche ich sie einfach auszupowern. Wir gehen zum Turnen, in die Kindergruppe in die Musikgruppe und sind Dauergäste auf dem Spielplatz.

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Ich kann an deinen Beschreibungen nichts auffälliges erkennen. Motorisch sagst du er war noch im Rahmen, sprachlich klingt es wie bei meinen Kindern. Wuselig und kaum an Spielzeug interessiert finde ich in dem Alter auch völlig normal. Klar, Kinder sind unterschiedlich. Mein Sohn war zwar immer in Bewegung, konnte aber beim Essen sitzen bleiben. Seine Schwester kann das nicht, es ist ein ständiges Hin und Her. Sie konnte allerdings immer im Buggy still sitzen, aber jetzt mit knapp 2 Jahren wird das auch schwieriger.

Hast du genug Vergleich zu anderen Kindern? Ist es bei deinem Kind wirklich auffälliger als bei allen anderen, oder ist es ein ganz normales Kleinkind und du machst dir zu viele Gedanken? Wenn du das Verhalten akzeptieren könntest, würde es dich vielleicht auch nicht mehr so stören? Was ist denn daran so anstrengend? Dein Kind ist doch am wuseln, nicht du?

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Sorry aber vielleicht ist dein Kind auch völlig Altersentsprechend wuselig und das "Problem" liegt an dir. Vermutlich hast du dir das Leben mit einem kleinkind ganz anders vorgestellt evtl falsche Vorstellungen, null Ahnung. Versuch dir Freiräume zu schaffen zum entspannen.
Kenne kein kleinkind was ruhig sitzt :-)

Ob dein Kind dann wirklich sich nicht selbst regulieren kann usw findet man in ein paar Jahren erst raus. Da geht es dann los und die kids haben die hirnreife dafür

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Guten Morgen,

Ich kann dich sehr gut verstehen. Schon die Gesellschaft drängt einen dazu zu denken, dass sein eigenes Kind anders ist.....Ständig wirden wir angesprochen.
Wir haben es selbst durch.
Unser Großer war immer, damit meine ich auch das Säuglungsalter, ein rastlose unruhiges Kind. Er konnte nie still sitzen, sich ruhig beschäftigen. Da meinen natürlich ein paar, wenn man es schreibt, das sei ja normal in dem Alter. Nicht zwingend....
Unser Großer hat sich nie wirklich mit Spielzeug beschäftigt. Hat mit 15 Monaten sein erstes Wort gesagt. Sprach sehr früh in vollen Sätzen. Hatte massive Regulstionsstörungen, vor allem wenn er etwas neu erlernte. Schlafen war nie das Problem. Er schlief ab 15 Monaten durch, war aber immer früh wach und sprang uns förmlich an.
Mittlerweile ist er 7 1/2 Jahre. Er erhielt ab 2 Jahren Frühförderung. Mit 3 1/2 Jahren das erste mal Fleming Institut mit der Beurteilung 'kognitiv überdurchschnittlich '. Wir haben da auch mit der Physio angefangen.Ab 4 Ergo, da er motorische Defizite hat und eine muskuläre Schwäche (er wächst zu schnell).
Mittlerweile ist er in der 2. Klasse. In der 1. Klasse wussten wir schon, das irgendwas auf uns zukommen wird. Bis die Klassenlehrerin äußerte, dass sie vermutet, das ADS dahinter steckt. Hatte mich nicht wirklich geschockt. Er konnte schon vor Schuleintritt etwas lesen. Zeigt es aber nie. In der Schule machte er kaum mit. Der 2. Termin folgte. Im Institut. Beurteilung ....der kleine IQ Test belief sich auf 140. Verdacht auf ADS/ADHS in Kombination einer Hochbegabung mit massiven Konzentrationsstörungen. Er wird nun getestet, ggf. wird er medikamentös eingestellt.
Der 3. Termin zeigte weiterhin ein Bild des grenzenlosen aufsaugens der Räume. Nun wird er in 1 Monat getestet. Anfang des Jahres erfolgt die medikamentöse Einstellung.
Ich habe noch 2 weitere, jüngere Kinder. Da ist sehr deutlich ein Unterschied zu sehen. Da bin ich eher froh Trotzanfälle vom 4 jährigen zu erleben :-D Wenn mein Großer keinen Ausweg findet und wütend wird, weil er sich nicht konzentrieren kann , muss ich ihn begleiten. Das kostet mich die Energie des ganzen Tages.

So MUSS es nicht sein. Ich möchte nur zeigen, dass ich mir auch immer Gedanken gemacht habe, was mit meinem Kind los ist. Und mein Gespür hatte sich nicht getäuscht.


Liebe Grüße

Bearbeitet von lila08
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Genau- es heißt immer, es sei doch normal, dass ein Kleinkind so aktiv sei. Ja, Kleinkinder dürfen sehr aktiv sein, aber ich sehe auch den Vergleich zu gleichaltrigen und er ist einfach im Ganzen hibbeliger.
Konnte euer Sohn denn auch mal langsamer oder war er immer in Tour?
Ich stelle schon fest, dass es Tage gibt, an denen er auch etwas ruhiger ist bzw sich mal für maximal 1 Minute auf den Gartenstuhl setzen kann. Das war’s dann aber auch. Er findet es super, wenn er Dinge aufschrauben kann oder wenn sich Opa mit ihm mit einem Schraubenzieher beschäftigt. Aber sowas wie steckkasten, Steckpuzzle, keine Chance.

Ich war mit ihm schonmal zur Beratung bei der Frühförderung. Da hieß es, er wäre einfach aufgeweckt.
Ich hab leider das Gefühl, es gibt viele Anlaufstellen aber wenig gute.
Wir haben im SPZ auch einen Termin zur Barley-Testung, falls es einem was sagt. Das war ein Angebot beim letzten Termin, was ich erstmal ausgeschlagen und später doch angenommen hatte. Es gab auch Termine, nach denen ich mir einen Kopf zerbrochen habe - zb als es hieß, er hätte eine mittelschwere Koordinatensstörubg und man kann nicht sagen, in welche Richtung es sich bewegt. Aber er läuft trotzdem und er hat angefangen zu sprechen.
Fiel dein Kind im Kindergarten auf?
Die Betreuer meinten gestern er würde sich dort unauffällig verhalten. Und dass er so oft das Spielzeug wechselt würde einfach an der Fülle des Angebots liegen.

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Huhu,

Mein Sohn konnte überhaupt ichtvdtill sitzen. Ich bin täglich 2x mit ihm raus als er noch inter 15 Monate war. Dann kam er in die Krippe. Auffällig wurde er so mit 2-2 1/2. Er konnte nichtvin geschlossen Räumen lange bleiben. Nahm jeden Reiz auf. Bis zum Kopfschütteln wegen kognitiver Überlastung. Wir hatten aber auch eine wirklich gute Erzieherin, die uns die Frühförderung nahe legte. Wir hatten sie fast nicht bekommen. Jedoch wollte die Amtsärztin, dass er Hilfe bekommt, weil er auch dort kognitiv sehr weit war. Die motorischen Defizite kamen so mit 3 1/2 dazu. Er kommt schwer aus der Symmetrie heraus. Aber nicht überall. Er spielt mit 7 1/2 Jahren Gitarre und das schon sehr flüssig. Die muskuläre Schwäche liegt am schnellen Wachstum. Er ist jetzt 144 cm mit knapp 33 Kilo.
Man mag es kaum glauben, aber ruhig ist er nur, wenn er fernsehen guckt.
Aktuell ist jeder Tag mit Wutausbrüchen geprägt, weil er sich nicht konzentrieren kann oder sich über sich selbst ärgert. Aber er schafft es von sich aus auf mich zu zukommen und reguliert sich wieder runter.

Mein Sohn konnte nie wirklich bei einem Spielzeug bleiben. Es gab nur einen Moment am Morgen, wenn er im Frühdienst fast alleine war ( um 7 Uhr kamen nur so 3 Kinder). Da baute er 30 Minuten mit den Magneten oder mit Lego für sich alleine.

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Verstehe generell nicht warum man heutzutage einem normalen Kind zwanghaft irgendwas diagnostizieren muss. Jedes zweite Kind ist Autist, hat ADHS, Entwicklungsverzögert und high need ist auch so gut wie jedes Kind. Alles natürlich von Mutter diagnostiziert.

Einfach mal Kind, Kind sein lassen. Meine Kleine stellt mir jeden Tag die komplette Bude auf den Kopf das ich um 9 Uhr vormittags am liebsten schon rückwärts die Wohnung verlassen möchte weil ich am Ende bin, das liegt dann aber an mir. Mit dem Kind stimmt alles.
Du schilderst ja das du da Probleme hast, arbeite bitte daran und lass bitte bitte das Kind da raus und hör auf unnötig zu Ärzten zu rennen sondern lieber zum Spielplatz wo er seine Energie einsetzen kann.