Sohn ist dick und isst zu viel

Guten Tag liebe userinnen und user,

Ich mache mir große Sorgen um meinen Sohn, er ist 22 Jahre alt und er wohnt bei uns in der Einliegerwohnung.
Er macht keinen Sport, nichtmal laufen oder Krafttraining oder so, vielleicht im Sommer ein bisschen schwimmen und das wars auch.
Was jedoch ein größeres Problem ist das er für sein alter sehr dick ist. Er wiegt fast 100 kg und hat einen sehr großen Bauchumfang, was eben die Ursache dafür ist, das er fast keinen Sport treibt und zu viel isst.
Er hat immer schon sehr viel gegessen. D.h. er isst locker 2-3 Portionen sei es Mittag oder Abendessen und er isst jetzt auch kalorienarm, also keine Süßigkeiten usw.

Er hat mit mir mal über sein Gewicht gesprochen und irgendwie stört es ihn auch ein bisschen. Wir haben mal einen Monat lang die Diät Friss die Hälfte durchgezogen, aber er wollte dann nicht mehr weil er der Meinung war wenn er Hunger hat muss er essen. In dieser Diät musste er statt der üblichen 2 Portionen nur mehr 1 essen.

Für Sport hat er gar keinen Bock und er lässt sich auch nicht motivieren. Andere Leute in seinem alter essen ebenfalls viel und nehmen kein bisschen zu.

Was noch ist, er hat ständig hunger, er ist eigentlich fast immer.

Was können wir tun?

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Diäten wie FDH bringen im Endeffekt gar nichts, im Gegenteil.
Ich kann den Postcast "Achtsam schlank" von Nuria Pape-Hoffmann sehr empfehlen, dort kann man viele Tipps mitnehmen.

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Es stimmt aber schon das er im Durchschnitt zu den anderen sehr viel isst. Wenn jeder als Beispiel 1 Schnitzel isst, dann isst er locker 3.
Deswegen die Diät FDH, ich kann aus Erfahrung sagen das es mir geholfen hat, weil man weniger ist.

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Ja, aber um die 100kg, sprich 30kg oder so, sind eine andere hausnummer als mal 5 kg loswerden zu wollen. FDH hat noch niemanden mit wirklicher Fettleibigkeit geholfen. (Ehrlichgesagt finde ich es gut, dass er keinen Bock auf Diäten hat, die machen maximal noch dicker, wenn man es nicht durchzieht, wenn was geschehen soll, dann muss es natürlich geschehen.)
Es hilft nur eine Ernährungsumstellung - eigentlich eine Lebensumstellung! (Damit meine ich explizit nicht Weight Watcher, weil die künstlich umstellen.) Das muss zu einem passen und dass muss man wollen. Und da bin ich mal ehrlich, da kann man mit jemanden reden soviel man möchte, wahrscheinlich macht man es nur schlimmer, weil die Veränderung von einem selbst kommen muss.

btw. wenn er bei euch isst. Dann bring doch gesundes auf den Tisch von Blumenkohl und anderen Gemüse kann er sich ja soviel nehmen wie er möchte. Das ist auch das einzige, was ihr für ihn tun könnt. Ich weiß warum ich bei meinen Kindern auf die Ernährung achte und sie werden später in irgendeinen Sportkurs, der ihnen zusagt, angemeldet. Da ist das Zug für deinen Sohn mit 22 aber schon abgefahren, das da irgendwie wirklich "elterlich" drauf eingewirkt werden kann. Selbst interventionsgespräche finde ich schwirig. Wie gesagt, dass einzige was mir einfällt ist, dass du anfängst anders zu kochen und das das ihm hoffentlich gefällt. mehr gemüse usw.

Bearbeitet von Kugel33
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War er schon mal beim Arzt seine Blutwerte checken und eventuell die Schilddrüse?

Manchmal hilft es es schwarz auf weiß zu haben, um etwas zu ändern.

Selbst wenn medizinisch alles in Ordnung ist, könnte ihm eine Ernährungsberatung helfen. Wäre er dazu bereit?

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ja wir waren beim Arzt und haben Untersuchungen gemacht. Blutwerte und Schilddrüsen sind in Ordnung.
Ja auch bei der Ernährungsberaterin waren wir, diese hat ihm FDH vorgeschlagen da er zu viel isst .

Es war jetzt auch übertrieben wegen so etwas zum Arzt zu gehen.

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Finde ich definitiv nicht übertrieben.
Fast 80 % der Patienten, die bei uns auf dem Tisch landen zB mit einem Herzinfarkt etc sind adipös.
In der letzten Zeit hatten wir auch vermehrt 30 jährige Menschen.
Möchte man das? Glaube eher nicht

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Ganz ehrlich - in dem Alter muss ER aktiv etwas ändern wollen.
Solange er nicht wirklich will, wird sich auch nichts ändern.

Du kannst Vorschläge machen und ihn unterstützen, aber durchziehen muss er es selbst.

Würde es ihm vielleicht helfen, in einer Gruppe abzunehmen?? Mir fallen da nur die Weight Watchers ein, weiß nicht ob das System so toll ist, aber was auf jeden Fall helfen kann ist, dass man in einer Gruppe ist und sich daher gegenseitig motiviert.

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„Er hat immer schon sehr viel gegessen.“

Eben. Und hier sollte er ansetzen, nämlich diese Menge zu durchbrechen. FDH ist hart bek jemandem, der nicht radikal, sondern sachte umstellen möchte (und damit mit langfristigem Effekt). Mein Vorschlag:

1. Mehr gesunde Sachen kochen, dann ist die Menge fast schon egal. Nochmals informieren, was ‚gesund‘ bedeutet. Viele Leute verstehen das nicht ganz.

2. Kalorien zählen: https://www.nutritionix.com/database
Und dann schauen, wo kann er ansetzen.

3. Bewegung, egal was. Zuhause putzen oder draussen kurzen Walk. Er sollte herausfinden, was ausser Schwimmen im Sommer Spass machen würde. Ich mache meinen Sport mit YouTube für mich alleine und brauche keine Zuschauer. Vielleicht würde dein Sohn aber lieber zum Gruppensport gehen. Jeder ist anders.

Und das alles zu einer Gewohnheit machen, dh fix in den Tag eingebaut.

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Er muss sein Leben umstellen. Eine normale Ernährung erlernen und umsetzen, diese verstehen und ein Leben lang beibehalten, bzw. vorerst muss er natürlich eine gewisse Zeit reduziert essen. Das aber kannst Du als Mama ihm kaum beibringen. Das muss von außen kommen, denke ich.

Am ehesten könnte helfen, dass er für ein paar Wochen in eine Reha/Kur (spezialisiert auf krankhaftes Übergewicht) fährt. Raus ist aus dem Alltag und weg vom Kühlschrank und allem, was ihn in seinem gewohnten Umfeld zum Essen verleiten kann.
Wenn er intensiv lernt, wie er sich künftig richtig ernährt UND dazu Sport macht (ohne wird es sicher nicht gehen), dann kann es eine Perspektive geben.
Es könnte sehr hilfreich sein, wenn er "seinen" Sport findet. Mannschaftssport! Basketball, Fußball, Baseball... was auch immer. Schon durch regelmäßigen Sport kann er in kurzer Zeit Muskeln aufbauen, die wiederum mehr Fett verbrennen, was fürs Abnehmen gut ist.

War er als Kind schon übergewichtig? Wie schaut es mit Übergewicht oder Adipositas in der Familie aus?

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Ich finde es toll, dass ihr ihn unterstützen möchtet,auch wenn er schon erwachsen ist.
Wenn Blutwerte in Ordnung sind ( Schilddrüse zum Beispiel) würde ich auch daran arbeiten ihm beizubringen sich so zu ernähren,dass er ohne Hunger gesund isst
Oft fehlt Eiweiß, oft schwankt der Blutzucker Spiegel durch Weißmehl Produkte, Zucker etc
Vielleicht gibt es ein Kochkurs,l Ernährungskurs für junge Erwachsene? Eine Art Kur gibt es auch oft speziell für jüngere Menschen
Irgendwie lernen ausgewogen zu ernähren, ohne Berg und Talfahrt des Blutzuckerspiegel

Ich wünsche euch viel Erfolg und ein gutes Gelingen für deinen Sohn

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Nichts. Er ist erwachsen. Ihr könnt gesund kochen, ihn ermutigen zum Arzt zu gehen oder zu unterstützen, wenn ER es will!

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Bin ich die Einzige, die es seltsam findet einem 22 jährigen erwachsenen Mann die Kalorien zu zählen, die Artztermine zu organisieren und ihn dann womöglich noch an der Hand zu einer Sportgruppe zu schleifen?
Dein Sohn hat eine eigene Wohnung und ist wohl alt genug, eigene Strategien zu finden. Wenn du ihn, was ich vermute, doch rund um die Uhr versorgst: Wieso kann er denn drei Schnitzel essen? Hast du vorsichtshalber mal bissel mehr zubereitet? Daran kannst du schrauben. Oder deinem Sohn, wenn er fragt, was es zu essen gibt antworten: Das, was du kochst.
Einliegerwohnung klingt nach Haus und Hof, da gibt es doch immer zu tun. Wiue wäre es mit festen Aufgaben, z.B. Flaschen wegbringen, Rasen mähen, Holz machen, Schnee schippen, Wäsche selbst machen... ? Er muß seinen Weg finden und das wird er auch. Wenn du ihn läßt.

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Hallo, du liegst etwas falsch.
Ich versorge meinen Sohn nicht rund um die Uhr. Er ist selbstständig und macht seine Hausarbeit selber. Wir essen oft gemeinsam und bei den gemeinsamen essen fällt es mir eben auf.
Rasen mähen unw macht er auch, meistens arbeitet er im garten.
Ja es ist sein leben aber wr hat mich auch um rat gefragt dann habe ich ihn animiert in einen sportverein beizutreten aber das will er nicht.

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Meine Antwort wird dir nicht gefallen, aber dein Sohn ist erwachsen also übertrage ihm bitte endlich die Verantwortung für sein eigenes Leben und Handeln.

Wenn ich schon lese "was können wir tun?", "wir haben mal eine Diät gemacht", "wir waren jetzt beim Arzt" bekomme ich wirklich ne Krise. Laß ihn endlich los, er ist kein Kind mehr.

Dein Sohn ist krank, da hilft kein FDH oder ne Ernährungsberatung, sondern nur eine passende Therapie und das alles muß er wirklich selber wollen. Dort wird er auch lernen, die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Eßstörungen haben immer eine psych. Ursache.

Bearbeitet von Butterstulle